Tag der Frau
Heute ist der Tag der Frauen und fast alle Frauen und Mädchen liefen heute abend im Städtchen mit kleinen Mimosensträußchen herum - nein, hier wird die Mimose geliebt (es ist wohl rein botanisch gesehen sowieso eine falsche Akazie),weil sie so üppig gelb jetzt schon in voller Blüte steht und man meint es NICHT hämisch, Mimosen an Frauen zu verschenken, sondern absolut liebevoll (duftige, zarte, himmlische Wesen). Ich habe übrigens auch ein Sträußchen von meinem Lieblingsbarkeeper geschenkt bekommen und mir fast einen Mimosenast abgefreut deswegen. Ohne Frauen läuft gar nichts, und die Italiener versäumen natürlich nicht, ihrer Devotion mit solch kleinen Gesten Ausdruck zu verleihen. In Deutschland hab ich am 8. März immer nur von der SPD vorm Daimler Chrysler Werkstor mal ne rote Nelke gekriegt - ich will ja nicht ungerecht sein, aber das Mimosensträußchen, das so herrlich duftet von meinem Barkeeper ist mir zehnmal lieber.
Außerdem war ich in der Vorabendmesse in einer, wie könnte es anders sein, erdbebengeschädigten Barockkirche. Erfrischenderweise drischt niemand in die Orgel wie ein Bekloppter und überhaupt spielt Sangesgeschmetter im Gottesdienst keinerlei Rolle. Dafür ist der Priester vorne ein bisschen einsam, so ganz ohne Messdiener. Die Italiener sind im Gottesdienst genauso undiszipliniert wie im richtigen Leben: Sie kommen massenhaft zu spät, gehen zu früh und die Antwortgesänge sind ein wildes Durcheinander. In Deutschland undenkbar: Man versucht sich dem Sprechgesang der Masse doch irgendwie anzupassen - hier quatschen alle - zwar das gleiche - aber quer durcheinander. Außer beim Vaterunser, aber da ist der Priester auch ziemlich hinterher, dass das auch wirklich einheitlich klappt.
Und es klingt natürlich alles viel schöner.
Trotzdem, die Zelebration meines deutschen Pfarrers vibriert dagegen vor Vitalität und Kraft - es kann natürlich auch dran liegen, dass ich heute hier einen sehr alten, weißhaarigen Priester erlebt habe, die Charismen sind eben immer anders ...
Es hat übrigens mal aufgehört zu regnen.
Außerdem war ich in der Vorabendmesse in einer, wie könnte es anders sein, erdbebengeschädigten Barockkirche. Erfrischenderweise drischt niemand in die Orgel wie ein Bekloppter und überhaupt spielt Sangesgeschmetter im Gottesdienst keinerlei Rolle. Dafür ist der Priester vorne ein bisschen einsam, so ganz ohne Messdiener. Die Italiener sind im Gottesdienst genauso undiszipliniert wie im richtigen Leben: Sie kommen massenhaft zu spät, gehen zu früh und die Antwortgesänge sind ein wildes Durcheinander. In Deutschland undenkbar: Man versucht sich dem Sprechgesang der Masse doch irgendwie anzupassen - hier quatschen alle - zwar das gleiche - aber quer durcheinander. Außer beim Vaterunser, aber da ist der Priester auch ziemlich hinterher, dass das auch wirklich einheitlich klappt.
Und es klingt natürlich alles viel schöner.
Trotzdem, die Zelebration meines deutschen Pfarrers vibriert dagegen vor Vitalität und Kraft - es kann natürlich auch dran liegen, dass ich heute hier einen sehr alten, weißhaarigen Priester erlebt habe, die Charismen sind eben immer anders ...
Es hat übrigens mal aufgehört zu regnen.
ElsaLaska - 8. Mär, 20:58