geht wenigstens auf merkur-online.de nicht reduziert auf den Satz zum Missbrauch unter.
>>Quasi im Vorbeigehen bzw. Vorbeischreiben geht Benedikt auch mit dem englischen Evolutionsbiologen und radikalen Religionskritiker Richard Dawkins hart ins Gericht. Der zu einem Popstar des Atheismus avancierte frühere Oxford-Professor hatte in den letzten Jahren desöfteren gegen den Papst geschossen und diesen unter anderem als "Feind der Menschlichkeit", "Feind der Wissenschaft" sowie als "anzüglich grinsenden alten Schurken in einem Kleid" beschimpft. Bislang hatte der Papst die Attacken ignoriert. Jetzt kommt die mehr als deutliche Antwort: Der ehemalige Theologie-Professor Ratzinger bezweifelt schlichtweg die wissenschaftliche Seriosität des Biologen Dawkins.<<
Dessen 1976 erschienenes Hauptwerk "Das egoistische Gen" sei schlicht "Science Fiction". Michael Blume, Religionswissenschaftler und Fachmann für die Evolutionsbiologie der Religion, stimmt mit Benedikt überein.
>>Fast 40 Jahre nachdem Dawkins seine Mem-Theorie erstmals verkündete, ist diese laut Blume reif für ihre Entsorgung. Eine eigene Fachzeitschrift, das "Journal of Memetics", musste mangels Substanz wieder eingestellt werden. Nach einer Konferenz zur Evolutionsforschung in Bristol 2010 widerrief auch die letzte, bedeutende "Memetikerin" Susan Blackmore diesen Ansatz und erklärte in der englischen Zeitung "The Guardian", warum entgegen Dawkins Theorie Religion kein Virus sein kann. "Nur Richard Dawkins selbst hat sich zum wissenschaftliche Scheitern seiner populärsten Geschichtensammlung noch nie geäußert", betont Blume.<<
Wen wundert's, Dawkins hat ja auch Wichtigeres zu tun, nämlich die Welt davon zu überzeugen, dass Diffamierung und substanzlose Polemik auch und gerade im Gewand der "Wissenschaftlichkeit" funktionieren können. Geradezu wohltuend dagegen der Ansatz des emeritierten Papstes:
>>Grundsätzlich begrüßt Blume den von Papst Benedikt stets vertretenen Dialog zwischen Religion und Naturwissenschaft. "Papst Benedikt XVI. hat völlig Recht damit, die Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Religion zu wahren, aber zugleich zu betonen, dass sie sich auf einer höheren Ebene begegnen und befruchten können." <<
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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