Manfred Lütz: Es gibt keine Lizenz zum Töten, für niemanden
In seinem Artikel in der FAZ schreibt der bekannte Psychiater und Bestsellerautor:
>>Selbstbestimmtes Sterben gibt es in Deutschland vor allem im Hospiz. Im Gegensatz zum Krankenhaus, wo faktisch immer noch die Ärzte bestimmen und die Lebensverlängerung selbstverständliche Maxime der Einrichtung ist, ist das im Hospiz anders. Hier bestimmt der Sterbende, was er an Therapien wirklich noch will - und nicht Lebensverlängerung ist hier die Maxime, sondern ein gutes Sterben. Selbstbestimmung ist in unserer Gesellschaft zu Recht ein hoher Wert. Dagegen ist es philosophisch eher fraglich, ob man die Entscheidung, sich selbst zu töten oder töten zu lassen, überhaupt als einen Ausdruck von Selbstbestimmung verstehen kann. Die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, dass dieses Selbst existiert. Bestimmt man sich selbst, wenn man das Selbst, das da bestimmt, vernichtet? Für Kant jedenfalls ist der Suizid die Absage an Freiheit und Selbstbestimmung. Im Übrigen ist das Argument der Selbstbestimmung nur ein Türöffner. In den Niederlanden tötet man inzwischen aus „Mitleid“ - auch Menschen, die gar nicht zugestimmt haben.<<
Des Weiteren verweist er, gleich zum Einstieg des Artikels, auf eine schlichte Tatsache, die anscheinend vielen Mitmenschen gar nicht mehr bewusst ist:
>>Deutsche Psychiater verfügen über mehr und schrecklichere Erfahrung als Ärzte anderer Länder, wenn es um die ärztliche Tötung von Menschen geht [Gemeint ist hier natürlich die Geschichte der Psychiatrie im Dritten Reich]. Und deswegen müssen sie umso nachdrücklicher davor warnen, hier eine Grenze zu überschreiten, die Ärzten seit Jahrtausenden die Tötung von Menschen verwehrt.<<
Ganzer Artikel von Manfred Lütz hier.
>>Selbstbestimmtes Sterben gibt es in Deutschland vor allem im Hospiz. Im Gegensatz zum Krankenhaus, wo faktisch immer noch die Ärzte bestimmen und die Lebensverlängerung selbstverständliche Maxime der Einrichtung ist, ist das im Hospiz anders. Hier bestimmt der Sterbende, was er an Therapien wirklich noch will - und nicht Lebensverlängerung ist hier die Maxime, sondern ein gutes Sterben. Selbstbestimmung ist in unserer Gesellschaft zu Recht ein hoher Wert. Dagegen ist es philosophisch eher fraglich, ob man die Entscheidung, sich selbst zu töten oder töten zu lassen, überhaupt als einen Ausdruck von Selbstbestimmung verstehen kann. Die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, dass dieses Selbst existiert. Bestimmt man sich selbst, wenn man das Selbst, das da bestimmt, vernichtet? Für Kant jedenfalls ist der Suizid die Absage an Freiheit und Selbstbestimmung. Im Übrigen ist das Argument der Selbstbestimmung nur ein Türöffner. In den Niederlanden tötet man inzwischen aus „Mitleid“ - auch Menschen, die gar nicht zugestimmt haben.<<
Des Weiteren verweist er, gleich zum Einstieg des Artikels, auf eine schlichte Tatsache, die anscheinend vielen Mitmenschen gar nicht mehr bewusst ist:
>>Deutsche Psychiater verfügen über mehr und schrecklichere Erfahrung als Ärzte anderer Länder, wenn es um die ärztliche Tötung von Menschen geht [Gemeint ist hier natürlich die Geschichte der Psychiatrie im Dritten Reich]. Und deswegen müssen sie umso nachdrücklicher davor warnen, hier eine Grenze zu überschreiten, die Ärzten seit Jahrtausenden die Tötung von Menschen verwehrt.<<
Ganzer Artikel von Manfred Lütz hier.
ElsaLaska - 14. Dez, 16:21
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