Sidonius Apollinaris an einen Freund
über das Auftreten des fränkischen Königssohnes beim burgundischen Schwiegervater:
"Du, dem es Freude macht, häufig Waffen und Bewaffnete zu betrachten, welches Vergnügen hättest Du, meine ich, empfunden, hättest Du gesehen, wie der königliche Jüngling Sigismer, geschmückt nach Art und Sitte seines Stammes, als Verlobter oder Werbender den Palast seines Schwiegervaters besuchte. Ein Roß mit metallenem Brustschmuck, ja, mit strahlenden Edelsteinen beladene Rosse zogen vor ihm her und folgten ihm auch, während es dabei einen noch herrlicheren Anblick bot, wie er selbst zu Fuß einherschritt, mitten unter seinen Begleitern und Dienern, flammend in seinem scharlachroten Umhang, rötlich schimmernd von Gold, milchig glänzend von Seide, und solch prächtigem Schmuck entsprach die Farbe von Haar, Gesicht und Haut. Die Statur der Prinzen und Gefährten, die ihn begleiteten, war selbst im Frieden furchterregend; ihre Füße steckten in Schnürstiefeln, die oben mit Fell bedeckt waren und bis zu den Knöcheln reichten; Knie, Unterschenkel und Waden waren unbedeckt; dazu ein kurzes, eng anliegendes, buntes Gewand, das kaum bis an die entblößten Knie reichte; Ärmel, die nur den Ansatz der Arme verhüllten, grün schimmernde Mäntel, die mit purpurroten Säumen eingefaßt waren; Schwerter, die mit einem herablaufenden Wehrgehenk an der Schulter befestigt waren, streiften ihre Hüften, die ein Gürtel aus metallbeschlagenem Fell umschloss. Ebenso prachtvoll wie ihre Kleidung waren ihre Waffen, hakenbewehrte Lanzen und Wurfäxte trugen sie in ihrer rechten Hand, während Schilde ihre linke Seite beschatteten, deren Glanz - weiß wie Schnee an den Rändern, stsrahlen wie Gold in der erhöhten Mitte - ebenso von Reichtum wie von ihrer Hingabe zeugte."
Sidonius Apollinaris, ep 4, 20
"Du, dem es Freude macht, häufig Waffen und Bewaffnete zu betrachten, welches Vergnügen hättest Du, meine ich, empfunden, hättest Du gesehen, wie der königliche Jüngling Sigismer, geschmückt nach Art und Sitte seines Stammes, als Verlobter oder Werbender den Palast seines Schwiegervaters besuchte. Ein Roß mit metallenem Brustschmuck, ja, mit strahlenden Edelsteinen beladene Rosse zogen vor ihm her und folgten ihm auch, während es dabei einen noch herrlicheren Anblick bot, wie er selbst zu Fuß einherschritt, mitten unter seinen Begleitern und Dienern, flammend in seinem scharlachroten Umhang, rötlich schimmernd von Gold, milchig glänzend von Seide, und solch prächtigem Schmuck entsprach die Farbe von Haar, Gesicht und Haut. Die Statur der Prinzen und Gefährten, die ihn begleiteten, war selbst im Frieden furchterregend; ihre Füße steckten in Schnürstiefeln, die oben mit Fell bedeckt waren und bis zu den Knöcheln reichten; Knie, Unterschenkel und Waden waren unbedeckt; dazu ein kurzes, eng anliegendes, buntes Gewand, das kaum bis an die entblößten Knie reichte; Ärmel, die nur den Ansatz der Arme verhüllten, grün schimmernde Mäntel, die mit purpurroten Säumen eingefaßt waren; Schwerter, die mit einem herablaufenden Wehrgehenk an der Schulter befestigt waren, streiften ihre Hüften, die ein Gürtel aus metallbeschlagenem Fell umschloss. Ebenso prachtvoll wie ihre Kleidung waren ihre Waffen, hakenbewehrte Lanzen und Wurfäxte trugen sie in ihrer rechten Hand, während Schilde ihre linke Seite beschatteten, deren Glanz - weiß wie Schnee an den Rändern, stsrahlen wie Gold in der erhöhten Mitte - ebenso von Reichtum wie von ihrer Hingabe zeugte."
Sidonius Apollinaris, ep 4, 20
ElsaLaska - 22. Jan, 13:41
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