Auch zu DM-Zeiten hat sich der Geldwert etwa alle 20 Jahre halbiert.
Nur weil es die DM nicht mehr gibt, bleiben eben die Preise seit dem Wechsel zum € im Gedächtnis eingefroren.
Ich mag den Euro auch so gern wie Bauchweh. Meiner Meinung nach hat die Regierung Kohl Deutschland beim Wechsel 1996 verraten und verkauft, aber ein paar schlichte Tatsachen dürfen deswegen doch nicht vergessen werden.
Und bevor jemand kommt mit von wegen Euro-Wechsel war erst später.
Nein, war er nicht. Seit 1996 waren die Wechselkurse der Euro-Länder bereits zementiert. Die Börsen rechneten nur noch in Euro. Lediglich das Bargeld kam etwas später. Der Drops war da schon lange gelutscht.

Ist ein guter Einwand - stimmt auch, die Börse notierte schon lange vor Euro-Einführung in Euro. Das mit der Inflation stimmt vielleicht auch, wobei ich eine Halbierung der Einkünfte bei gleichzeitiger Verdoppelung der Preise in Restaurants, im Lebensmitteldiscount, bei den Mieten usw. schon als ein wenig krass empfinde.
Allerdings kann man nur mit "eingefrorenen" Zahlen rechnen, das ist halt mal so im Nachhinein.
Was sehr merkwürdig ist, dass eine Immobilie, die einmal 200 Tsd DM wert war, nun also 200 TSD Euro - oder gleich mehr - wert sein soll. Weshalb die Umrechnung von1:2 auf diesem Sektor komischerweise nie griff. Bei den Immobilien, und auch bei den Mieten teilweise, griff 1:1.
Bei einer Pizza kann man noch sagen, gut in knapp 20 Jahren nach Einführung Euro kostet sie jetzt halt das Doppelte als vorher, also denselben Preis in Euro wie Mark - das wäre der Inflation geschuldet. Aber bei Immobilien?

Wuerde ich nicht das Doppelte bezahlen, nie und nimmer.

Als alleine, sofern man sich ein Zimmer teilt.
Meine Eltern gaben mir Höchstsatz Bafög 800, was unggefähr im dritten Jahr auf 850 angehoben wurde, und keine müde Mark mehr. In Erlangen klar mit Fahrrad im Sommer und Bus im Winter wenn es zu kalt wurde, Bahnfahrt zu den Eltern. Zu Weihnachten mal ein Kleidergeschenk. Die Fachbücher waren sehr teuer. Job nicht drin, weil Vollzeitausbildung. Ich fand es schwierig.
Die Lebenskosten sind nicht nur in Euroland gestiegen und die Preise vor allem Lmittelpreise unterliegen nicht so starken Schwankungen. Hier wackel ich manchmal mit den Ohren, wenn die Gallone Milch auf einmal 50 cent mehr kostet und die Gurke 1.59. Allerdings sinken die Preise aucha ab und an wieder. Aldi und Lidl gibt es hier im Südwesten nicht.
Im Winter ist es gut, wenn man Freunde mit Zitrusbäumen hat. Da bekommt man kiloweise Orangen geschenkt. Und Zitronen. Den Saft friere ich als Eiswürfel ein, da hab ich immer wenn es keine günstigen Zitronen gibt. Manch einer hat Hühner im Garten, die fressen die Skorpione. So ein Eierfreund wäre auch nicht schlecht, ein Dutzend Eier 3.99 find ich auch sehr teuer. Preise vor Steuer.

im Vgl. zu heute mußte man in den 80ern sogar mehr für Lebensmittel ausgeben (bezogen auf ein ø Einkommen) als heute.
aber die Wohnungspreise haben ab Mitte/ Ende 80er kontinuierlich angezogen, und die Lebensqualität, die man aus den 80ern
gewöhnt war, können heute nur noch DINKS (double income no child) sich leisten.
noch eine Entwicklung:
Vieles kostete damals 10 Mack, was heute 10€ oder mehr kostet. die Löhne haben sich aber nicht verdoppelt.
auch hier könnte ich fragen: "wo ist der Fehler?"