Avvenire verteidigt italienische Soldaten und Kapläne
Avvenire, das ist eine italienische katholische Tageszeitung, hat die italienischen Soldaten und Militärkapläne im Afghanistan-Einsatz gegen eine Protestschrift von dreißig italienischen pazifistisch bewegten Priestern in Schutz genommen.
Der Link findet sich hier auf Raffaelas Blog - es ist ein italienischsprachiger Eintrag, vielleicht komme ich dazu, ihn heute noch nach und nach zu übersetzen.
Update: Artikel von Salvatore Izzo - Übersetzung quick and dirty von mir selbst.
>>Die katholische Tageszeitung Avvenire protestiert heute gegen "die Verurteilung ohne Berufung", die in Form eines offenen Briefes von Don Nandino Capovilla, Don Renato Sacco und weiteren 28 Priestern gefällt worden ist "gegen italienische Soldaten", die in dem Schreiben "als Teil einer Gruppe, die Massaker durchführen, als Komplizen einer Meute, die ein Gemetzel in Afghanistan veranstalten" dargestellt werden.
"Hochverehrte Leser" - antwortet voller Entrüstung der Chefredakteur von Avvenire, Marco Tarquinio - die Rede ist hier nicht von den Taliban, sondern von unseren Soldaten, sogar von unseren Militärkaplänen. Ich glaube, dass sich (in diesem Schreiben) kein wahrer Respekt ausdrückt. Ich glaube, dass es zu unterstützen gegen die Wahrhaftigkeit und gegen die Nächstenliebe wäre und ehrlich gesagt schaffe ich es auch nicht, es als ein Beispiel von gewaltfreiem Denken anzusehen.
Der offene Brief, den die Zeitschrift der italienischen Bischofskonferenz übrigens unter der Emailadresse des Chefredakteurs publiziert wurde, kritsiert besonders Erzbischof Vincenzo Pelvi:"Der durchschnittliche Soldat - so klagen die 30 Priester an - gleiche sich dieser Kriegsrhetorik an, etwa wenn gesagt wird, Soldatsein sei 'ein Beruf für das Gemeinwohl, die Weiterentwicklung der Menschheit oder behauptet werde, dass 'die Militärgeistlichen Pfarrer ohne Grenzen seien, die sich einer spezifischen Pastoral in Bezug auf den Frieden engagiere'. Es brauche schon einiges - so drückt es der Offene Brief aus - um den Flughafen von Ciampino, wo die Särge unserer getöteten Soldaten in Empfang genommen werden, als 'eine Schule des Glaubens" zu bezeichnen.
Und weiters, speziell zur Aussage, dass "Christ und Soldat keine divergierenden Größen seien" kommentieren die pazifistischen Priester, sie seien "überrascht, und im Licht des Evangeliums betrachtet verunsichert durch diese sehr seltsame Aussage des Lehramtes, immer im Licht des Evangeliums betrachtet."
"Am 9. August - so der Brief der Priester - erinnert die Kirche an den Seligen Franz Jägerstätter, den Wehrdienstverweigerer im 3. Reich unter Hitler (während der große Teil der Katholiken gekämpft hätten), dafür wurde er am 9. August 1943 guillotiniert. Im Jahre 2007 hat ihn Papst Benedikt XVI. zum Seligen und zum Martyrer wegen seiner Verweigerung des Wehrdienstes und seiner Ablehnung des Krieges erklärt. 50 Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils glauben wir, dass es nötig ist - so endet der Brief der 30 Priester - dass wir eine ernsthafte Reflektion über die Verdammung des Krieges beginnen müssen - und über die Wege, auf denen die Friedensstifter gerufen sind, zu gehen."
"Eure Verärgerung - so offenbart sich Tarquinio (von Avvenire) den pazifistischen Priestern - es tut mir Leid, und ich muss es anfügen, verärgert auch mich, denn ich habe gelernt, immer mit Liebe und Respekt auf die Priester zu hören, die meinen Lebensweg kreuzten."
"Dies gesagt habend - klärt der Chefredakteur von Avvenire auf - denke ich nicht, dass alles, was die italienischen Soldaten, die in internationalen Missionen eingesetzt werden, perfekt wäre oder perfekt pazifistisch wäre. Aber ich weiß ganz sicher, dass es NICHT unsere Soldaten in Afghanistan oder im Libanon oder auf dem Balkan sind, die den Krieg und die Unterdrückung in der Welt verbreiten. Es steht fest, dass sie mit Hingabe ihrem Vaterland und den Vereinten Nationen dienen, in schwierigsten Umständen und gezeichnet durch Blut." "Ein Dienst - so endet die Retourkutsche des Chefs von Avvenire an die pazifistischen Priester - der sich auf die Regeln, die inspiriert von den Werten der Verfassung der Republik stützt, und, Gott sei Dank, mit einer Menschlichkeit, angereichert und gestützt aus dem katholischen Glauben resultierend, die unsere nationale Kultur durchgestaltet hat."<<
Der Link findet sich hier auf Raffaelas Blog - es ist ein italienischsprachiger Eintrag, vielleicht komme ich dazu, ihn heute noch nach und nach zu übersetzen.
Update: Artikel von Salvatore Izzo - Übersetzung quick and dirty von mir selbst.
>>Die katholische Tageszeitung Avvenire protestiert heute gegen "die Verurteilung ohne Berufung", die in Form eines offenen Briefes von Don Nandino Capovilla, Don Renato Sacco und weiteren 28 Priestern gefällt worden ist "gegen italienische Soldaten", die in dem Schreiben "als Teil einer Gruppe, die Massaker durchführen, als Komplizen einer Meute, die ein Gemetzel in Afghanistan veranstalten" dargestellt werden.
"Hochverehrte Leser" - antwortet voller Entrüstung der Chefredakteur von Avvenire, Marco Tarquinio - die Rede ist hier nicht von den Taliban, sondern von unseren Soldaten, sogar von unseren Militärkaplänen. Ich glaube, dass sich (in diesem Schreiben) kein wahrer Respekt ausdrückt. Ich glaube, dass es zu unterstützen gegen die Wahrhaftigkeit und gegen die Nächstenliebe wäre und ehrlich gesagt schaffe ich es auch nicht, es als ein Beispiel von gewaltfreiem Denken anzusehen.
Der offene Brief, den die Zeitschrift der italienischen Bischofskonferenz übrigens unter der Emailadresse des Chefredakteurs publiziert wurde, kritsiert besonders Erzbischof Vincenzo Pelvi:"Der durchschnittliche Soldat - so klagen die 30 Priester an - gleiche sich dieser Kriegsrhetorik an, etwa wenn gesagt wird, Soldatsein sei 'ein Beruf für das Gemeinwohl, die Weiterentwicklung der Menschheit oder behauptet werde, dass 'die Militärgeistlichen Pfarrer ohne Grenzen seien, die sich einer spezifischen Pastoral in Bezug auf den Frieden engagiere'. Es brauche schon einiges - so drückt es der Offene Brief aus - um den Flughafen von Ciampino, wo die Särge unserer getöteten Soldaten in Empfang genommen werden, als 'eine Schule des Glaubens" zu bezeichnen.
Und weiters, speziell zur Aussage, dass "Christ und Soldat keine divergierenden Größen seien" kommentieren die pazifistischen Priester, sie seien "überrascht, und im Licht des Evangeliums betrachtet verunsichert durch diese sehr seltsame Aussage des Lehramtes, immer im Licht des Evangeliums betrachtet."
"Am 9. August - so der Brief der Priester - erinnert die Kirche an den Seligen Franz Jägerstätter, den Wehrdienstverweigerer im 3. Reich unter Hitler (während der große Teil der Katholiken gekämpft hätten), dafür wurde er am 9. August 1943 guillotiniert. Im Jahre 2007 hat ihn Papst Benedikt XVI. zum Seligen und zum Martyrer wegen seiner Verweigerung des Wehrdienstes und seiner Ablehnung des Krieges erklärt. 50 Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils glauben wir, dass es nötig ist - so endet der Brief der 30 Priester - dass wir eine ernsthafte Reflektion über die Verdammung des Krieges beginnen müssen - und über die Wege, auf denen die Friedensstifter gerufen sind, zu gehen."
"Eure Verärgerung - so offenbart sich Tarquinio (von Avvenire) den pazifistischen Priestern - es tut mir Leid, und ich muss es anfügen, verärgert auch mich, denn ich habe gelernt, immer mit Liebe und Respekt auf die Priester zu hören, die meinen Lebensweg kreuzten."
"Dies gesagt habend - klärt der Chefredakteur von Avvenire auf - denke ich nicht, dass alles, was die italienischen Soldaten, die in internationalen Missionen eingesetzt werden, perfekt wäre oder perfekt pazifistisch wäre. Aber ich weiß ganz sicher, dass es NICHT unsere Soldaten in Afghanistan oder im Libanon oder auf dem Balkan sind, die den Krieg und die Unterdrückung in der Welt verbreiten. Es steht fest, dass sie mit Hingabe ihrem Vaterland und den Vereinten Nationen dienen, in schwierigsten Umständen und gezeichnet durch Blut." "Ein Dienst - so endet die Retourkutsche des Chefs von Avvenire an die pazifistischen Priester - der sich auf die Regeln, die inspiriert von den Werten der Verfassung der Republik stützt, und, Gott sei Dank, mit einer Menschlichkeit, angereichert und gestützt aus dem katholischen Glauben resultierend, die unsere nationale Kultur durchgestaltet hat."<<
ElsaLaska - 12. Aug, 14:37
Und er verdeutlicht, was *wirkliche* Gewissensgründe sind.
(Zur Erinnerung: Franz Jägerstätter wurde von der Besatzungsmacht, er war Österreicher, zur Armee gepreßt, hielt sich trotzdem für im Gewissen verpflichtet, Gehorsam zu leisten. Erst dann hat er erkannt, daß er für die Sache des Bösen kämpfen würde; deswegen bat er seine Vorgesetzten bei der Wehrmacht, ihn in den Sanitätsdienst zu versetzen.)