TV-Tipp

Am 11. November um 6 Uhr 05 bin ich garantiert noch nicht wach, aber es gibt eine Wiederholung dieser Sendung am Nachmittag.
>>Ausgedient und abgetreten
Der schwierige Umgang mit Veteranen
Von Jan Ehlert
In den USA und in vielen europäischen Staaten wird am 11. November der Soldaten gedacht, die für ihr Land in den Krieg gezogen sind. In Deutschland gibt es einen solchen Gedenktag nicht. Mehr noch: Viele Soldaten, die aus Bundeswehreinsätzen zurückkommen, fühlen sich mit ihren Erinnerungen und Ängsten alleingelassen. Studien zufolge sind rund zwei Prozent der Rückkehrer von den Kriegserlebnissen traumatisiert. Die Sendung geht der Frage nach, wie Deutschland mit seinen Veteranen umgeht, welche Probleme es dabei gibt und welche Rolle dabei Gläubige einnehmen können - als Militärseelsorger, Beichtväter aber auch als kritische Stimme in der Gesellschaft. [Hervorhebung von mir]
Wiederholung um 17:05 Uhr<<
Siehe hier auf den Seiten des NDR.
Das Bild zeigt einen ganz besonderen Veteranen, den Hl. Martin von Tours, der heute Gedenktag hat und den wir als Schutzpatron der Soldaten verehren.
ElsaLaska - 11. Nov, 13:14
In Deutschland gedachte man entweder (früher) irgendeines Sieges, oder aber die Veteranen gedenken in vorderster Front (sorry für die Redensart) selber, und zwar zunächst ihrer gefallenen Kameraden. Und unter diesem Zeichen wird, selbstverständlich, ganz ausdrücklich derer gedacht, die für Deutschland in den Krieg gezogen sind - auch der anderen.
Ein bißchen die Erwähnung, daß es bei uns eben einen Volkstrauertag gibt, an dem in ungefähr jeder Gemeinde eine Gedenkveranstaltung, häufig mit Fackeln und Ehrenwache und Feuerwehrspielmannszügen und Reservistenverbänden und Bundeswehr usw. usf., durchgeführt wird (oder ist das bayrisches Spezifikum?), hätte daher eigentlich mit ins Bild gehört. Aber dann kann man vielleicht nicht so sehr den mittlerweile auch schon ziemlich beliebten Topos nicht oder nicht so sehr gebrauchen, daß die Gesellschaft / die Politik / etc. sich zu wenig um etwas kümmert.
Die Festlegung auf den 11. November hat natürlich in den anderen Ländern schon auch ihren Grund. Das war der Waffenstillstand von 1918. Dabei kann man nun durchaus mit guten Gründen das Ergebnis des Ersten Weltkrieges bejahen (ich feiere auch den 8. Mai als Befreiungstag, wobei da der Fall klarer ist)... aber es hat schon seinen Sinn, daß man das Soldatengedächtnis nicht ausgerechnet an den Tag der großen Niederlage und Desillusionierung legt.