Seit einiger Zeit
schießt sich die italienische Presse ja auf Putin ein. Bemerkenswert dabei ist die völlige Andersartigkeit des Diskurses gegenüber der Putin-Kritik aus Deutschland (Gasdeals und Energieabhängigkeiten, Tschetschenienpolitik).
Was Putin hier in Italien vor allem angelastet wird, ist zum Beispiel seine Aussage, dass dieser israelische Premier Katsav ein "echter Mann" sei, weil er 10 Frauen vergewaltigt hat, und jetzt hat Putin auch noch erklärt, dass Mafia schließlich ein Wort aus dem Italienischen sei und überhaupt einen typisch italienischen Zustand beschreibe, weshalb sich der Kreml ja auch nix von Italien vorsagen lassen müsse. Und, auch noch was sehr Unmännliches und Unehrenhaftes: Politkowskaja (der Name ist ja auch irgendwie herrlich) umbringen lassen bzw. sich weiter nicht drum kümmern. Stößt hier auf extremes Unverständnis. Nicht unbedingt mal wegen ihres Einsatzes für Tschetschenien, nein, ist eine Frau, die erschießt man nicht einfach hinterrücks.
Man merkt bei jedem Aufreger in der Presse hier, in Italien geht es vor allem um die Ehre. Wer es nötig hat, eine Frau zu vergewaltigen, kann tatsächlich kein echter Mann sein (sympathische Vorstellung, übrigens), denn ein echter Mann überzeugt durch Charme und vor allem Leistungsfähigkeit als Liebhaber - nicht durch Gewalt und Zwang. Und ich muss ja auch sagen, wenn in den letzten Jahren das Wort "Mafia" fiel, dachte ich auch zuerst an die Russen. Da war nämlich der Typ, der aus der Schweiz anrief, sich als Schweizer ausgab und erzählte, er habe jetzt 11 Millionen Franken, und die müsse er an den Behörden vorbei investieren, weshalb er eine Immobilie in Deutschland kaufen wolle, aber nur, wenn man da persönlich vorbeikäme und das Geld für ihn wechseln würde - natürlich zu einem unwahrscheinlichen Mondkurs und einem persönlichen Riesenprofit. Und da ich Russisch kann, fand ich es schon recht bemerkenswert, dass im Hintergrund dieses Telefonats russisches Fernsehen bzw. russisches Radio lief *gg*.
Wobei, klar, Gorbatschow war der Typ, der in Strickjacke auf der Krim rumsaß und tolle Ideen hatte. Jelzin erst der Held auf dem Panzer, dann der Alkoholiker mit Ausfällen. Dagegen hatte es Putin natürlich schwer, dann aber wieder leicht. Am Anfang fand ich Putin ganz okay, aber irgendwie dreht er glaub ich grad ab.
Was Putin hier in Italien vor allem angelastet wird, ist zum Beispiel seine Aussage, dass dieser israelische Premier Katsav ein "echter Mann" sei, weil er 10 Frauen vergewaltigt hat, und jetzt hat Putin auch noch erklärt, dass Mafia schließlich ein Wort aus dem Italienischen sei und überhaupt einen typisch italienischen Zustand beschreibe, weshalb sich der Kreml ja auch nix von Italien vorsagen lassen müsse. Und, auch noch was sehr Unmännliches und Unehrenhaftes: Politkowskaja (der Name ist ja auch irgendwie herrlich) umbringen lassen bzw. sich weiter nicht drum kümmern. Stößt hier auf extremes Unverständnis. Nicht unbedingt mal wegen ihres Einsatzes für Tschetschenien, nein, ist eine Frau, die erschießt man nicht einfach hinterrücks.
Man merkt bei jedem Aufreger in der Presse hier, in Italien geht es vor allem um die Ehre. Wer es nötig hat, eine Frau zu vergewaltigen, kann tatsächlich kein echter Mann sein (sympathische Vorstellung, übrigens), denn ein echter Mann überzeugt durch Charme und vor allem Leistungsfähigkeit als Liebhaber - nicht durch Gewalt und Zwang. Und ich muss ja auch sagen, wenn in den letzten Jahren das Wort "Mafia" fiel, dachte ich auch zuerst an die Russen. Da war nämlich der Typ, der aus der Schweiz anrief, sich als Schweizer ausgab und erzählte, er habe jetzt 11 Millionen Franken, und die müsse er an den Behörden vorbei investieren, weshalb er eine Immobilie in Deutschland kaufen wolle, aber nur, wenn man da persönlich vorbeikäme und das Geld für ihn wechseln würde - natürlich zu einem unwahrscheinlichen Mondkurs und einem persönlichen Riesenprofit. Und da ich Russisch kann, fand ich es schon recht bemerkenswert, dass im Hintergrund dieses Telefonats russisches Fernsehen bzw. russisches Radio lief *gg*.
Wobei, klar, Gorbatschow war der Typ, der in Strickjacke auf der Krim rumsaß und tolle Ideen hatte. Jelzin erst der Held auf dem Panzer, dann der Alkoholiker mit Ausfällen. Dagegen hatte es Putin natürlich schwer, dann aber wieder leicht. Am Anfang fand ich Putin ganz okay, aber irgendwie dreht er glaub ich grad ab.
ElsaLaska - 24. Okt, 00:33
Eine Freundin von mir
Raufereien um Plätze in den Club-Sesseln waren an der
TagesAbendordnung. Ab jetzt, hat sie sich geschworen, fragt sie bei Hotels in von Russen bevorzugten Regionen nach dem GUS-Konzept des Hotels bevor sie bucht. Und wenn junge Männer über die Motorhaube ihres Chrysler-Cheyenne gelehnt in der Tiefgarage abhängen, kehrt sie wieder um.Es mag unfair sein, aufgrund von Hörensagen ein Urteil abzugeben und sehr relevant ist es auch noch nicht. Aber man muss den Russen viel CREDIT geben, wenn sie in die Welt kommen.