Keine gute Nachricht.
Eben war ich noch al bar für einen aperitivo, der barista, sonst recht schweigsam, guckt TV, Rai Due und erklärt mir, dass gerade Cobra Undici läuft, eine deutsche Serie, die er leidenschaftlich gerne schaut. Ich hätte das gar nicht als deutsche Serie erkannt. Die Schauspieler wirken italienisch, das Ambiente auch und wenn alle Italienisch sprechen - jedenfalls wollte ich eine Stange Zigaretten kaufen, da muss er immer ins Lager und so schnell hab ich ihn noch nie Zigaretten holen sehen, schließlich will er nichts von dieser Serie verpassen. Naja, wenn man ansonsten an die Qualität des italienischen Fernsehens denkt, hat Cobra 11 wahrscheinlich Hollywoodniveau.
Dann noch oben bei den Nachbarn vorbei, den Sohn getroffen. Seinem Vater gehe es sehr schlecht, er hat einen Tumor im Rücken, er ist schwach, verwirrt, sie sind Tag und Nacht bei ihm. Ich soll ihn doch lieber nicht besuchen, sondern mich an ihn erinnern, so wie er war. Das will ich tun. Ich gebe zu, mit solch schlechten Nachrichten habe ich dann doch nicht gerechnet. Die nonna, sie sei sehr stark, aber natürlich ist es für alle schwierig, diese Situation zu akzeptieren. Das Leben ist so, sagt er. Und ich muss an seinen Vater denken, wie er im März noch vor mir stand: Mamma mia, la vita è bella. Ich krame aus meiner Hosentasche ein Holzbildchen mit dem Volto Santo und einem italienischen Segen drauf, es ist zum Aufklappen, hervor, erkläre, dass ich gestern dort war, er kennt Manoppello, und dass das ein kleines Souvenir sei. Die Geste scheint sehr gut angekommen zu sein, mehrmals klappt er das Bildchen auf, schaut hinein, und sagt zu mir: Wenn die Medizin nicht mehr hilft, vielleicht dann das hier.
Ich bin froh, daran gedacht zu haben. Manchmal hat man vielleicht doch etwas zu geben, wenn man denkt, man habe eigentlich gar nichts, und zwischendurch kam es mir lächerlich vor, das kleine Andenken überhaupt überreichen zu wollen.
Ich dachte mir, ich sollte es auf jeden Fall tun, weil es eben nicht einfach ein Bildchen auf Holz ist. Sondern der Ausdruck für etwas, was ich mit Worten nicht sagen kann. Vielleicht war es doch eine gute Idee.
Dann noch oben bei den Nachbarn vorbei, den Sohn getroffen. Seinem Vater gehe es sehr schlecht, er hat einen Tumor im Rücken, er ist schwach, verwirrt, sie sind Tag und Nacht bei ihm. Ich soll ihn doch lieber nicht besuchen, sondern mich an ihn erinnern, so wie er war. Das will ich tun. Ich gebe zu, mit solch schlechten Nachrichten habe ich dann doch nicht gerechnet. Die nonna, sie sei sehr stark, aber natürlich ist es für alle schwierig, diese Situation zu akzeptieren. Das Leben ist so, sagt er. Und ich muss an seinen Vater denken, wie er im März noch vor mir stand: Mamma mia, la vita è bella. Ich krame aus meiner Hosentasche ein Holzbildchen mit dem Volto Santo und einem italienischen Segen drauf, es ist zum Aufklappen, hervor, erkläre, dass ich gestern dort war, er kennt Manoppello, und dass das ein kleines Souvenir sei. Die Geste scheint sehr gut angekommen zu sein, mehrmals klappt er das Bildchen auf, schaut hinein, und sagt zu mir: Wenn die Medizin nicht mehr hilft, vielleicht dann das hier.
Ich bin froh, daran gedacht zu haben. Manchmal hat man vielleicht doch etwas zu geben, wenn man denkt, man habe eigentlich gar nichts, und zwischendurch kam es mir lächerlich vor, das kleine Andenken überhaupt überreichen zu wollen.
Ich dachte mir, ich sollte es auf jeden Fall tun, weil es eben nicht einfach ein Bildchen auf Holz ist. Sondern der Ausdruck für etwas, was ich mit Worten nicht sagen kann. Vielleicht war es doch eine gute Idee.
ElsaLaska - 27. Okt, 18:31