Jetzt bin ich aber doch erstaunt. Du hast Dich noch nie mit der Fibonacci-Folge konfrontiert? Das gehört eigentlich zum Katechismus.

Und offensichtlich: F[12] = 144 = 12*12. Das ist so eine komische Eigenschaft, die gibt es eigentlich gar nicht.

Gibt andere Zahlen, die heißen vollkommene Zahlen, 6, 28 usw. (Summe aller ihrer Teiler). Nun ist das ja schön und gut, wenn man nicht weiß, *wer* die erfunden hat. Ich bin mir nicht ganz sicher - er könnte dabei einen alten Geometer zitiert haben, ich weiß es nicht - aber der Mann war Bischof von Hippo und ist ein heiliger Kirchenlehrer.

Was soll denn daran so schlimm sein? -:)

Augustinus sagte allerdings auch: "Mathematiker gibt es ja so wenig unter den Menschen, daß man kaum einen kennt."

Bloß schad, daß die Mathematiker noch keinen Patron haben, soweit ich sehe. Ich weiß ja nicht, ob man dazu nicht mal den Kardinal Cusanus kanonisieren könnte. (Von dem stammte in der Schule unsere pi-Annäherung.) Aber einstweilen nehmen wir halt den St. Thomas als den allgemeinen Wissenschaftspatron - der baut seine Summen eh geradezu mathematisch auf. Die Theologen können dafür gerne St. Bonaventura oder St. Johannes a Cruce als Spezialpatron hernehmen.

Bitte ein Augenzwinkern mit hineinlesen.

...Gott ist viel mehr als MAthematiker, das beweist er doch mit Vielteilchensystemen, die überall existieren, die nicht mehr analytisch lösbar sind.

Ein Freund von mir fragte mich so passend, warum das Universum Dinge schafft, die die Mathematik nicht schaffen würde (eben bezug nehmend auf das Dreikörperproblem). Ein Fehler, den viele Leute machen, ist anzunehmen, daß eben Gott ein Mathematiker bzw. die Sprache des Universums die Mathematik ist.

Meiner Meinung nach ist Gott AUCH, aber nicht NUR Mathematiker (eben aus besagtem Grund). Die Mathematik ist meiner Meinung nach eine der wohl schönsten und klarsten Sprachen, die der Mensch formuliert hat (und zumindest zum Teil entdeckt hat), aber nicht die vollständige Sprache des Universums.

Einen Einblick, und letztlich einen weiterführenden Einblick in ähnliche Phänomene wie das der Fibonacci-Zahlen, bietet das Buch A New Kind of Science von Stephen Wolfram; es widmet sich auch den Fibonacci-Zahlen und ähnlichen Gebilden. Kann ich jedem empfehlen, der in solche emergenten Phänomene blicken will :)

PS: Soweit ich weiß, weiß man bisher noch nicht, ob Fingerabdrücke wirklich einzigartig sind. Es ist eine empirische Feststellung, die sich bisher bewährt hat, aber ein Faktum ist es afaik nicht.