Und dann wurde mir Heiligabend ja nicht leicht gemacht.
Sonntag vormittag ging ich noch Tastatur kaufen, im Höllen-Einkaufcenter, und weil ich schon am Meer war dachte ich, gehen wir an den Strand, bei Sonnenschein, die sind eh alle im Einkaufcenter, aber nein. Pustekuchen. Ziemlich viele Wochenendgäste am Strand, entweder aus ROM oder aus RUMÄNIEN, und dabei ist mir etwas passiert, was mir in meinen ganzen fünf Jahren noch nicht passiert ist. Es ist so untypisch italienisch, und es nervte mich fast noch vier Stunden lang, also es war so UNGEWOHNT und so nervig - und das an Heiligabend.
Ich lasse also Rasul springen, der Kerle ist immer superglücklich am Strand. Das Meeresrauschen, der Sand unter den Pfoten, unbändige Lebensfreude - viele Leute kommen auf uns zu, halten an: Was ist das für eine Rasse? Bello! Bellissimo! Meraviglioso! Mai visto! Nehmen ihre Kinder, führen sie hin - Rasul muss dann Platz machen, dann verlieren sie ihre Scheu, dann ist er auf Augenhöhe und alle sind völlig glücklich und bewundern ihn und ich bewundere mutige Kinder und liebevolle, der Kreatur zugeneigte Eltern. So. Und dann trafen wir einen Hund, der ging ihm bis ans Knie und mit dem spielte er ausgelassen und ich freute mich mit dem anderen Herrchen über den schönen Tag und die Hunde, denen es sichtlich gut ging. Man kommt ja immer ins Gespräch!
Hinter uns eine zeternde Frau. Ich kann ja in manchen Situationen kein Wort Italienisch. Sie zeterte und zeterte. Wollte wohl an den spielenden Hunden vorbei, der andere und ich ließen sie also circa zwanzig Meter weiter weg vom Wasser spielen, rückten auf, damit die Frau nun wirklich ohne Angst (welchen spielenden Hund interessiert überhaupt schon eine neurotische blöde zeternde Frau?) ihren Spaziergang fortsetzen konnte. Also die Situation überhaupt nicht bedrohlich, nichtmal für notorische Hundehasser, da Riesenabstand und so weiter. Nun hätte man es dabei belassen können, aber die Frau war nicht mehr einzukriegen. Also stapfte ihr blöder, aufgestachelter Mann auf uns zu, baute sich vor mir, wies auf den spielenden Rasul und erklärte, der gehöre an die Leine (ignorierte den anderen, kleineren Hund, der offensichtlich wohl nicht an die Leine gehörte) und drohte mir wiederholt damit, die Polizei anzurufen. Nun finde ich, sollte sich jeder um seinen Kram kümmern, die beiden hätten ihren Spaziergang anstandslos fortsetzen können, Rasul WOLLTE ja gar nichts von ihnen, ich ja auch nicht. Aber ich hatte auch keinen Bock auf Polizei, denn EIGENTLICH besteht in Italien Maulkorbzwang, und darauf lege ich es nicht an - schon aus Liebe zu meinem Hund, der ja bislang keinerlei NEUROSEN aufweist, im Gegensatz zu manchen Arschlöchern, von denen ich glaubte, es gäbe sie nur in Deutschland. Also wünschte ich frohe Weihnachten - sarkastischer Unterton - und verließ den Strand.
Rasul, brav, bei Fuß. Ohne Leine. Darauf ließ ich es nämlich ankommen.
Bei Eltern mit Kindern, und seien sie noch so klein, habe ich das noch nie erlebt. Nur ein Foto von vielen Strandbegegnungen>>hier verlinkt. Runterscrollen.
Ich lasse also Rasul springen, der Kerle ist immer superglücklich am Strand. Das Meeresrauschen, der Sand unter den Pfoten, unbändige Lebensfreude - viele Leute kommen auf uns zu, halten an: Was ist das für eine Rasse? Bello! Bellissimo! Meraviglioso! Mai visto! Nehmen ihre Kinder, führen sie hin - Rasul muss dann Platz machen, dann verlieren sie ihre Scheu, dann ist er auf Augenhöhe und alle sind völlig glücklich und bewundern ihn und ich bewundere mutige Kinder und liebevolle, der Kreatur zugeneigte Eltern. So. Und dann trafen wir einen Hund, der ging ihm bis ans Knie und mit dem spielte er ausgelassen und ich freute mich mit dem anderen Herrchen über den schönen Tag und die Hunde, denen es sichtlich gut ging. Man kommt ja immer ins Gespräch!
Hinter uns eine zeternde Frau. Ich kann ja in manchen Situationen kein Wort Italienisch. Sie zeterte und zeterte. Wollte wohl an den spielenden Hunden vorbei, der andere und ich ließen sie also circa zwanzig Meter weiter weg vom Wasser spielen, rückten auf, damit die Frau nun wirklich ohne Angst (welchen spielenden Hund interessiert überhaupt schon eine neurotische blöde zeternde Frau?) ihren Spaziergang fortsetzen konnte. Also die Situation überhaupt nicht bedrohlich, nichtmal für notorische Hundehasser, da Riesenabstand und so weiter. Nun hätte man es dabei belassen können, aber die Frau war nicht mehr einzukriegen. Also stapfte ihr blöder, aufgestachelter Mann auf uns zu, baute sich vor mir, wies auf den spielenden Rasul und erklärte, der gehöre an die Leine (ignorierte den anderen, kleineren Hund, der offensichtlich wohl nicht an die Leine gehörte) und drohte mir wiederholt damit, die Polizei anzurufen. Nun finde ich, sollte sich jeder um seinen Kram kümmern, die beiden hätten ihren Spaziergang anstandslos fortsetzen können, Rasul WOLLTE ja gar nichts von ihnen, ich ja auch nicht. Aber ich hatte auch keinen Bock auf Polizei, denn EIGENTLICH besteht in Italien Maulkorbzwang, und darauf lege ich es nicht an - schon aus Liebe zu meinem Hund, der ja bislang keinerlei NEUROSEN aufweist, im Gegensatz zu manchen Arschlöchern, von denen ich glaubte, es gäbe sie nur in Deutschland. Also wünschte ich frohe Weihnachten - sarkastischer Unterton - und verließ den Strand.
Rasul, brav, bei Fuß. Ohne Leine. Darauf ließ ich es nämlich ankommen.
Bei Eltern mit Kindern, und seien sie noch so klein, habe ich das noch nie erlebt. Nur ein Foto von vielen Strandbegegnungen>>hier verlinkt. Runterscrollen.
ElsaLaska - 25. Dez, 22:54
Italia
la si può amare, odiare o vivere, ma difficilmente capire. Capricciosa come una zitella, premurosa come le sue mamme, vanitosa come i suoi uomini, mite come il tempo e con il pensiero sempre oltre l'orrizzonte, al dilà del mare. Felice Anno starniera und willkommen in Italien.