würde ich so was nennen. Ging aber dem alten Abraham auch nicht anders, als ihm die Männer unter der Eiche von Mamre die große Nachkommenschaft verhießenaben oder Moses den Israelis von der versprochenen Freiheit vorschwärmte.

Aber keine Angst, wir kennen alle solche Tage (habe gerade ein paar davon hinter mir). Als Nicht-Mennonit (und bestimmt auch als Mennonit ;-) ) darf man sich dann auch an andere Stellen erinnern: "Die mit Tränen säen" z.B. oder - sorry, Elsa! - an des Paulus' "Ich ersetze an meinem Leiden, was am Leiden Christi noch fehlt" (für die ganz hochgemuten natürlich nur).

Oh aber er tut Gutes, fbtde. Ich habe heute weder ein Auge, noch eine Hand, noch meine Tastatur verloren. Ich bin nicht plötzlcih wegen eines Gerinnsels in meinem Hirn tot umgefallen noch die Treppe hinuntergestürzt. Ich habe keine Schmerzen, ich habe keinen Hunger, ich habe keinen Durst. Zigaretten sind auch noch da :/
Ich habe liebe Freunde verabschiedet, die heil wieder zu Hause angekommen sind. Es gab kein Erdbeben.
Der Strom ist nicht ausgefallen.
cotechino liegt im Kühlschrank und nicht auf dem Teller.
Mir ist warm.
Ich kann meinen Hund herzen und kosen, dem es gut geht, meinen Eltern ist nichts Schlimmes passiert, sodass ich überstürzt nach Deutschland fahren müsste.

Ich habe keine geschwollenen Lymphknoten. Ich habe keine Magen-Darm-Grippe. Ich habe zwar ein winziges Problem damit, zufällig aufgeschlagene Bibelstellen für mich zu rezipieren, aber ich hab ja das ganze Jahr Zeit, um auch das noch in den Griff zu kriegen.
Und wenn ich völlig verwirrt sein sollte, dann lese ich das Hohelied.
Da bin ich immer zu Hause.

... mich dir an: Ein ganz persönlicher biblischer Hausschatz für alle Tage ist immer praktisch, und dann darf man auch mal z.B. Weihnachten ein bißchen links liegen lassen oder sich von diesem Hausschatz her Weihnachten erschließen.

Ansonsten gebe ich mich dem haltlosen Genuss der vorgeschriebenen Tageslesung hin. Die mir eh sehr viel mehr bringt :)