Medialer Tilt.
Dass der neue Erzbischof von Berlin, Dr. Rainer Maria Woelki, an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz promoviert hat, die unter der Leitung der Personalprälatur des Opus Dei steht, hat fast unverzüglich nach seiner Ernennung für ein gewaltiges Rauschen im deutschen Blätterwald gesorgt. Die german angst geht um! Weil, es ist nicht zu glauben und offenbart einmal wieder, was für Hinterwäldler in der deutschen Presse eigentlich das Sagen haben.
"Opus Dei ist eine katholische Geheimorganisation." befindet Der Tagesspiegel. Genau. Deshalb führen sie auch eine öffentliche Universität in Rom, weil sie so furchtbar geheim sind. Und deshalb gibt es auch einen supergeheimen Geheimeintrag im geheimen Internetportal Wikipedia zu dieser Universität. An der übrigens zum Beispiel auch Joaquín Navarro-Valls eine Gastprofessur hat. Das ist der ehemalige Pressesprecher von Johannes-Paul II.
Aber es kommt noch besser, in Form der "frommen Politiker" (Zitat Röser) aus der CDU.
Frau Professor Monika Grütters, ist erschüttert. "Die Berliner CDU-Bundestags-abgeordnete Monika Grütters äußerte sich angesichts der Gerüchte um Woelkis Mitgliedschaft in der erzkonservativen Vereinigung Opus Dei skeptisch. Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies „verheerend“. Der Berliner Erzbischof brauche „Offenheit für eine so heterogene Gesellschaft“ wie die der Bundeshauptstadt. Dazu gehörten Diaspora-Erfahrungen, Bereitschaft zur Ökumene und zum Zusammenleben mit anderen Religionen."
So sind sie, die guten und frommen christlichen Politiker. Vorverurteilungen aussprechen und natürlich das ganze dialogisch: Im einfühlsamen Dialog mit der Presse. Anstatt dem Mann einfach guten Willen zu unterstellen und eine Chance zu geben. Gleich mal erklären, wie er zu sein hat und was er zu tun hat. Gleichzeitig strotzt diese Aussage vor Naivität. Oder was meint die Frau Professorin, wie es in Köln zugeht? Lebt man dort vielleicht in der Geschlossenheit einer homogenen Gesellschaft?
Den Vogel schießt allerdings das Neue Deutschland ab. Der Kommentator dort sieht die Ernennung Woelkis als einen Affront Roms gegen ..... den Bürgermeister höchstselbst! Genau genommen wäre sie ja doch aber auch ein Affront gegen den Außenminister!
Ich finde Tobias Riegels Kommentar ja eigentlich noch zu ausgewogen und zu unaufgeregt.
Der Nachname Woelki täuscht Harmlosigkeit vor.
In Wirklichkeit hat Rom gerade Deutschland den Krieg erklärt! [Und in Wirklichkeit stand Woelki auf der Wunschkandidatenliste des Berliner Domkapitels, sagt jedenfalls die Berliner Zeitung, aber what shalls.]
[So kann ich diesen Eintrag nicht enden lassen, denn es besteht die Gefahr, dass der Herr Riegel vorbeigetapert kommt und das auch noch ernstlich für bare Münze nehmen würde. Das mit dem Krieg. Das mit dem Domkapitel wird er sowieso nicht verstehen.]
Also schließen wir versöhnlicher: Rom hat es mal wieder geschafft, das versammelte dummdeutsche Bratzentum aus seinen miefigen Löchern zu schrecken. Als Auslandsdeutsche überfällt mich dabei stündlich eine andere Emotion. Manchmal muss ich lachen. Manchmal kann ich den Kopf schütteln. Manchmal finde ich es einfach nur noch traurig.
"Opus Dei ist eine katholische Geheimorganisation." befindet Der Tagesspiegel. Genau. Deshalb führen sie auch eine öffentliche Universität in Rom, weil sie so furchtbar geheim sind. Und deshalb gibt es auch einen supergeheimen Geheimeintrag im geheimen Internetportal Wikipedia zu dieser Universität. An der übrigens zum Beispiel auch Joaquín Navarro-Valls eine Gastprofessur hat. Das ist der ehemalige Pressesprecher von Johannes-Paul II.
Aber es kommt noch besser, in Form der "frommen Politiker" (Zitat Röser) aus der CDU.
Frau Professor Monika Grütters, ist erschüttert. "Die Berliner CDU-Bundestags-abgeordnete Monika Grütters äußerte sich angesichts der Gerüchte um Woelkis Mitgliedschaft in der erzkonservativen Vereinigung Opus Dei skeptisch. Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies „verheerend“. Der Berliner Erzbischof brauche „Offenheit für eine so heterogene Gesellschaft“ wie die der Bundeshauptstadt. Dazu gehörten Diaspora-Erfahrungen, Bereitschaft zur Ökumene und zum Zusammenleben mit anderen Religionen."
So sind sie, die guten und frommen christlichen Politiker. Vorverurteilungen aussprechen und natürlich das ganze dialogisch: Im einfühlsamen Dialog mit der Presse. Anstatt dem Mann einfach guten Willen zu unterstellen und eine Chance zu geben. Gleich mal erklären, wie er zu sein hat und was er zu tun hat. Gleichzeitig strotzt diese Aussage vor Naivität. Oder was meint die Frau Professorin, wie es in Köln zugeht? Lebt man dort vielleicht in der Geschlossenheit einer homogenen Gesellschaft?
Den Vogel schießt allerdings das Neue Deutschland ab. Der Kommentator dort sieht die Ernennung Woelkis als einen Affront Roms gegen ..... den Bürgermeister höchstselbst! Genau genommen wäre sie ja doch aber auch ein Affront gegen den Außenminister!
Ich finde Tobias Riegels Kommentar ja eigentlich noch zu ausgewogen und zu unaufgeregt.
Der Nachname Woelki täuscht Harmlosigkeit vor.
In Wirklichkeit hat Rom gerade Deutschland den Krieg erklärt! [Und in Wirklichkeit stand Woelki auf der Wunschkandidatenliste des Berliner Domkapitels, sagt jedenfalls die Berliner Zeitung, aber what shalls.]
[So kann ich diesen Eintrag nicht enden lassen, denn es besteht die Gefahr, dass der Herr Riegel vorbeigetapert kommt und das auch noch ernstlich für bare Münze nehmen würde. Das mit dem Krieg. Das mit dem Domkapitel wird er sowieso nicht verstehen.]
Also schließen wir versöhnlicher: Rom hat es mal wieder geschafft, das versammelte dummdeutsche Bratzentum aus seinen miefigen Löchern zu schrecken. Als Auslandsdeutsche überfällt mich dabei stündlich eine andere Emotion. Manchmal muss ich lachen. Manchmal kann ich den Kopf schütteln. Manchmal finde ich es einfach nur noch traurig.
ElsaLaska - 3. Jul, 21:37
Nachsicht mit Frau Grütters
In diesem Kontext ist es politisch nicht opportun, einen katholischen Bischof zu akzeptieren, der weder schwul noch Vater unehelicher Kinder ist. Frau Grütters hat das einfach nur verstanden.
@Arminius