Hilferuf aus Ägypten
Alle Augen blicken derzeit auf Nordkorea, die ungeheuerlichen Vorgänge in Syrien, in vielen afrikanischen Ländern, auf Putin, auf die Femen und wen noch alles ....
Doch auch die Lage in Ägypten droht nun vollständig zu kippen, was Beobachter nicht weiter verwundert.
Wieder gab es ermordete koptische Christen, Angriffe auf eine christliche Prozession durch Steinewerfer und in einigen sozialen Medien wurde auch der Beschuss der Markus-Kathedrale gemeldet.
Auf domradio.de gibt es ein Interview mit Monsignore Schroedel, dem Seelsorger der Katholiken in Ägypten und weiteren Nahost-Staaten. Hier ein paar Auszüge:
>>Wir sind in Ägypten in den letzten Wochen in einer ganz spannungsreichen Situation, die kaum mehr zu überblicken ist. Die Menschen sind am Rande ihrer Möglichkeiten angelangt. Man kann unmöglich sagen, in welche Zukunft Ägypten geht. Die Menschen wissen, dass die Vorräte an Weizen vielleicht noch für 70 oder 80 Tage reichen, damit Brot gebacken werden kann. Diesel ist kaum noch zu bekommen. Es gibt also ein Transportproblem. Die Banken haben z.T. kein Geld mehr zum Auszahlen. Und in diese Situation hinein kommen dann Auseinandersetzungen, die vielleicht von Muslimbrüdern geschürt worden sind. Das kann ich aber nicht belegen. Aber eigentlich ist diese Region eher eine friedliche, umso mehr wundert es, dass so viele junge Menschen von den Dächern herunter mit Steinen geworfen haben. Das muss eigentlich organisiert gewesen sein.<<
>>Natürlich hat Mursi verbal sein Bedauern bekundet, aber was dahinter steht, wissen wir nicht. Schließlich hat er auch schon ganz andere Dinge von sich gegeben über das Christentum hier im Land. Es hat aber auch eine Verurteilung der Vorfälle von einem hohen muslimischen Würdenträger gegeben. Die Christen sind zutiefst verunsichert und wollen das Land verlassen. Aber auch die muslimische Bevölkerung ist am Rande des Erträglichen angelangt. Es ist zu befürchten, dass in zwei oder drei Monaten hier der Letzte das Licht ausmacht, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Ägypten muss tüchtig Strom sparen, die Nachtbeleuchtung ist vielfach ausgeschaltet. Es ist sehr beängstigend. Wir würden uns sehr freuen, wenn die internationale Staatengemeinschaft genauer hinschauen würde, auf das, was hier wirklich passiert.<<
Ganzes Interview hier.
Doch auch die Lage in Ägypten droht nun vollständig zu kippen, was Beobachter nicht weiter verwundert.
Wieder gab es ermordete koptische Christen, Angriffe auf eine christliche Prozession durch Steinewerfer und in einigen sozialen Medien wurde auch der Beschuss der Markus-Kathedrale gemeldet.
Auf domradio.de gibt es ein Interview mit Monsignore Schroedel, dem Seelsorger der Katholiken in Ägypten und weiteren Nahost-Staaten. Hier ein paar Auszüge:
>>Wir sind in Ägypten in den letzten Wochen in einer ganz spannungsreichen Situation, die kaum mehr zu überblicken ist. Die Menschen sind am Rande ihrer Möglichkeiten angelangt. Man kann unmöglich sagen, in welche Zukunft Ägypten geht. Die Menschen wissen, dass die Vorräte an Weizen vielleicht noch für 70 oder 80 Tage reichen, damit Brot gebacken werden kann. Diesel ist kaum noch zu bekommen. Es gibt also ein Transportproblem. Die Banken haben z.T. kein Geld mehr zum Auszahlen. Und in diese Situation hinein kommen dann Auseinandersetzungen, die vielleicht von Muslimbrüdern geschürt worden sind. Das kann ich aber nicht belegen. Aber eigentlich ist diese Region eher eine friedliche, umso mehr wundert es, dass so viele junge Menschen von den Dächern herunter mit Steinen geworfen haben. Das muss eigentlich organisiert gewesen sein.<<
>>Natürlich hat Mursi verbal sein Bedauern bekundet, aber was dahinter steht, wissen wir nicht. Schließlich hat er auch schon ganz andere Dinge von sich gegeben über das Christentum hier im Land. Es hat aber auch eine Verurteilung der Vorfälle von einem hohen muslimischen Würdenträger gegeben. Die Christen sind zutiefst verunsichert und wollen das Land verlassen. Aber auch die muslimische Bevölkerung ist am Rande des Erträglichen angelangt. Es ist zu befürchten, dass in zwei oder drei Monaten hier der Letzte das Licht ausmacht, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Ägypten muss tüchtig Strom sparen, die Nachtbeleuchtung ist vielfach ausgeschaltet. Es ist sehr beängstigend. Wir würden uns sehr freuen, wenn die internationale Staatengemeinschaft genauer hinschauen würde, auf das, was hier wirklich passiert.<<
Ganzes Interview hier.
ElsaLaska - 9. Apr, 12:31
Trackback URL:
https://elsalaska.twoday-test.net/stories/342795230/modTrackback