Von der Annäherung an einen bislang unbetretenen Berg
Es verwundert am wenigsten die Schreiberin selbst, kaum dass sie die icon des Monte Conero an ihrem Horizont erblickte, ihn zu betreten wünschte. Der Conero ist ein Sonnenberg, ein Ort der Klarheit, Frische und Kraft. Steht man an seinen Hängen, so blickt man in die Ewigkeit, die sich bis nach Kroatien erstreckt. Weil aber der Schöpfer ein Einsehen hatte und in diesem Falle nicht zur Selbstironie tendierte, nach der die Gleichsetzung kroatische Küste und Ewigkeit vielleicht ziemlich unschöpferisch gewirkt haben muss, zog er einen gnädigen Schleier, die Weiten der türkisfarbenen Adria dazwischen. So dass die Schreiberin, steht sie an einer gewissen Stelle unterhalb der Badia San Pietro, den Eindruck haben mag, als befinde sie sich in einer Kapsel aus reinem Sauerstoff und schwebe über den Himmeln, während sich das Meer über ihren Kopf zu erstrecken scheint.
Um dieser grundsätzlichen Seinsverwirrung nicht weiter Vorschub zu leisten, werfen wir einen Blick auf den Monte Sibilla, dem wir uns wohlweislich bis jetzt noch nicht anzunähern wagten - oh, wir haben über ihn gelesen, aber wir haben seine Frequenzen noch nicht erspürt, wir planen, ihn zu besuchen, aber fürchten die Enttäuschung (und verfallen in einen pluralis majestatis, der gegenüber dem Monte Sibilla die Illusion erwecken soll, wir seien derer v i e l e, gegen die er ankommen muss).
"Zwanzig weitere Gipfel aus Kalkfelsen ragen über 2.000 Meter in den Himmel. Einer der seit jeher berühmtesten ist der Monte Sibilla, wo die Höhle der sagenumwobenen Fee Sibylle liegt. [..] La Grotta della Sibilla war im Mittelalter eine Kultstätte für ganz Europa. Es kamen Ritter aus Frankreich und Deutschland, um das Reich der Fee zu erforschen und die so entstandenen Geschichten haben sich bis heute erhalten. [..] Das Bild der mythischen Sibylle ist widersprüchlich, für die einen war sie eine Prophetin und anmutige Frau, für die anderen eine Zauberin im Bund mit dem Teufel [ist klar, für welche, liegt ja auf der Hand - Anm. Elsa], so daß einige Päpste [eben - Anm. Elsa] das Aufsuchen der Sibillini verboten. Auf jeden Fall bot sie genug Stoff für die Tannhäusersage und für Michelangelos Fresken in der Sixtinische Kapelle in Rom"
(aus: Die Marken. Unbekanntes Italien zwischen Adria und Appenin von Sattler/Tolkmitt).
So dass, wie die Schreiberin nicht umhin kann, sich einzugestehen, der Versuch der Annäherung an den geliebten Conero ebensogut und gleichzeitig der erste Schritt auf dem Weg hinauf zum Monte Sibilla sein könnte.
Um dieser grundsätzlichen Seinsverwirrung nicht weiter Vorschub zu leisten, werfen wir einen Blick auf den Monte Sibilla, dem wir uns wohlweislich bis jetzt noch nicht anzunähern wagten - oh, wir haben über ihn gelesen, aber wir haben seine Frequenzen noch nicht erspürt, wir planen, ihn zu besuchen, aber fürchten die Enttäuschung (und verfallen in einen pluralis majestatis, der gegenüber dem Monte Sibilla die Illusion erwecken soll, wir seien derer v i e l e, gegen die er ankommen muss).
"Zwanzig weitere Gipfel aus Kalkfelsen ragen über 2.000 Meter in den Himmel. Einer der seit jeher berühmtesten ist der Monte Sibilla, wo die Höhle der sagenumwobenen Fee Sibylle liegt. [..] La Grotta della Sibilla war im Mittelalter eine Kultstätte für ganz Europa. Es kamen Ritter aus Frankreich und Deutschland, um das Reich der Fee zu erforschen und die so entstandenen Geschichten haben sich bis heute erhalten. [..] Das Bild der mythischen Sibylle ist widersprüchlich, für die einen war sie eine Prophetin und anmutige Frau, für die anderen eine Zauberin im Bund mit dem Teufel [ist klar, für welche, liegt ja auf der Hand - Anm. Elsa], so daß einige Päpste [eben - Anm. Elsa] das Aufsuchen der Sibillini verboten. Auf jeden Fall bot sie genug Stoff für die Tannhäusersage und für Michelangelos Fresken in der Sixtinische Kapelle in Rom"
(aus: Die Marken. Unbekanntes Italien zwischen Adria und Appenin von Sattler/Tolkmitt).
So dass, wie die Schreiberin nicht umhin kann, sich einzugestehen, der Versuch der Annäherung an den geliebten Conero ebensogut und gleichzeitig der erste Schritt auf dem Weg hinauf zum Monte Sibilla sein könnte.
ElsaLaska - 21. Apr, 00:17
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