Was ein Tach ...
Erzeuge ich vielleicht irgendwie ein magnetisches Feld, sobald ich die Finger auf die Tastatur lege und sage: So, ich könnte mal bei meinem größeren Text weitermachen, jetzt wären die Ideen dann auch wieder da, das bewirkt, dass sich die Welt gegen mich verschwört?
Erst riefen aus Italien Hausverwalter und Vermieter an wegen des Boilers in der Küche, gut, das konnte gelöst werden, aber bis es gelöst ist. Die Nerverei. Die Anspannung. Das Grübeln, wie jetzt was tun. Dann kam ein Schrebergartennachbar von Mama vorbei und winkte mit einem Schrieb der Kreisverwaltung, er muss seine Hütte abreißen, weil sie a) ungenehmigt ist und b) es sich hier um ein Fauna-Flora-Habitat handelt, in dem sein Schrebergarten liegt. Das macht hier schon länger die Runde, schon letzten Sommer befand man, dass die Schrebergärten eine Schande für das Stadtbild seien (die katholische Kirche im neofuturistischen Gewand bzw. das, was in den frühen Siebzigern neofuturistisch sein sollte), ist es natürlich nicht, ebensowenig wie die Sparkasse, die jetzt anstelle des größten Fachwerkgebäudes steht, das der Ort zu bieten hatte - abgerissen. Naja, und diverse Industrie und Gewerbe, die sich kurzerhand in Naturschutzgebieten (AUSNAHMEN, weil mit Geld geht ja alles) ansiedeln durften, all das ist natürlich nicht der Rede wert, aber die Schrebergärten! Als ob man an dieser Stadtplanung noch irgendwas verschandeln könnte.
Ob Mama auch schon so einen Brief bekommen hätte? Seither herrscht Aufregung. Wir haben noch keinen, aber wenn er kommt, raste ich aus.
Papa dreht sich im Grabe rum. Die Hütte hat er eigenhändig gebaut, die steht bestimmt schon seit 1975, fällt also unter Gewohnheitsrecht (wie ich einfach mal annehme) und was die EU da mit ihrer Flora-Fauna-Habitat will, ist mir wurscht. Ich kann ja drauf verweisen, dass die Hütte selbst ein FFH ist, weil da Marder drin nisten.
Bei dieser FFH - Richtlinie geht es natürlich lediglich um Zahlen. Die ersten Gebiete, die Deutschland auswies, waren der EU zu niedrig, weshalb es ein Klageverfahren gab und die Androhung von einer Geldbuße in Höhe von 1 Million oder mehr pro Tag.
Jetzt weisen sie in einer zweiten Staffel aus. Was ja vom Prinzip her eigentlich okay ist. Nur wenn man bereits zighundert Hektar Auwald verschachert und verramscht habe, dann brauchen sie mir jetzt nicht wegen ZEHN METER BACH DUMM ZU KOMMEN. Der an ein Grundstück angrenzt, das schon seit über 30 Jahren ökologisch bewirtschaftet wird.
Mann, ich sehe mich schon vor dem Europäischen Gerichtshof, echt ...
Ich bin ja sowas von aufgenervt.
Erst riefen aus Italien Hausverwalter und Vermieter an wegen des Boilers in der Küche, gut, das konnte gelöst werden, aber bis es gelöst ist. Die Nerverei. Die Anspannung. Das Grübeln, wie jetzt was tun. Dann kam ein Schrebergartennachbar von Mama vorbei und winkte mit einem Schrieb der Kreisverwaltung, er muss seine Hütte abreißen, weil sie a) ungenehmigt ist und b) es sich hier um ein Fauna-Flora-Habitat handelt, in dem sein Schrebergarten liegt. Das macht hier schon länger die Runde, schon letzten Sommer befand man, dass die Schrebergärten eine Schande für das Stadtbild seien (die katholische Kirche im neofuturistischen Gewand bzw. das, was in den frühen Siebzigern neofuturistisch sein sollte), ist es natürlich nicht, ebensowenig wie die Sparkasse, die jetzt anstelle des größten Fachwerkgebäudes steht, das der Ort zu bieten hatte - abgerissen. Naja, und diverse Industrie und Gewerbe, die sich kurzerhand in Naturschutzgebieten (AUSNAHMEN, weil mit Geld geht ja alles) ansiedeln durften, all das ist natürlich nicht der Rede wert, aber die Schrebergärten! Als ob man an dieser Stadtplanung noch irgendwas verschandeln könnte.
Ob Mama auch schon so einen Brief bekommen hätte? Seither herrscht Aufregung. Wir haben noch keinen, aber wenn er kommt, raste ich aus.
Papa dreht sich im Grabe rum. Die Hütte hat er eigenhändig gebaut, die steht bestimmt schon seit 1975, fällt also unter Gewohnheitsrecht (wie ich einfach mal annehme) und was die EU da mit ihrer Flora-Fauna-Habitat will, ist mir wurscht. Ich kann ja drauf verweisen, dass die Hütte selbst ein FFH ist, weil da Marder drin nisten.
Bei dieser FFH - Richtlinie geht es natürlich lediglich um Zahlen. Die ersten Gebiete, die Deutschland auswies, waren der EU zu niedrig, weshalb es ein Klageverfahren gab und die Androhung von einer Geldbuße in Höhe von 1 Million oder mehr pro Tag.
Jetzt weisen sie in einer zweiten Staffel aus. Was ja vom Prinzip her eigentlich okay ist. Nur wenn man bereits zighundert Hektar Auwald verschachert und verramscht habe, dann brauchen sie mir jetzt nicht wegen ZEHN METER BACH DUMM ZU KOMMEN. Der an ein Grundstück angrenzt, das schon seit über 30 Jahren ökologisch bewirtschaftet wird.
Mann, ich sehe mich schon vor dem Europäischen Gerichtshof, echt ...
Ich bin ja sowas von aufgenervt.
ElsaLaska - 2. Aug, 22:43
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