Bach und die Kabbala
Also vor dieser Stelle in Spaemanns Buch stehe ich wie der Ochs vorm Berge - ich weiß nicht, wie er drauf kommt, er belegt es nirgends, es klingt nach purer Esoterik. Im Anhang oder im nicht vorhanden Literaturverzeichnis habe ich dazu auch nichts gefunden, Google sagt zu "gemantia" ebenfalls kaum was:
"Ich möchte das, was ich meine, mit einer Analogie verdeutlichen.
Neuere musikgeschichtliche Forschungen haben Folgendes ergeben: Es gibt zeitgenössische Publikationen, das das Verfahren einer solchen Verschlüsselung, damals "Gemantia" genannt, genau beschreiben und dabei wichtige Anleihen bei der Kabbalistik machen. Wenn wir Bachs Violinsonate in g-moll, a-moll und C-Dur, insbesondere aber die Sonate in g-moll aufgrund dieser Methode und ihrer Transformationsregeln analysieren, dann tritt uns plötzlich ein Rosenkreuzertext entgegen:"Ex Deo nascimur, in Christo morimur, per spiritum sanctum reviviscimus." Aus Gott werden wir geboren, in Christus sterben wir. Durch den Hl. Geist werden wir wieder zum Leben erweckt. Die Sonate ist seit Jahrhunderten bekannt und geschätzt. Sie kann rein musikalisch analysiert und interpretiert werden, und diese Interpretation ist völlig stimmig. Aber wer, von dem Gerücht geleitet, mit einem anderen Decodierungsschlüssel herangeht, der entdeckt plötzlich den genannten Text. Es handelt sich also offenbar um einen doppelten Code, der uns eine nahezu göttliche Schöpferkraft Bachs sehen lässt."
Robert Spaemann: Der letzte Gottesbeweis. Pattloch Verlag 2007.
"Ich möchte das, was ich meine, mit einer Analogie verdeutlichen.
Neuere musikgeschichtliche Forschungen haben Folgendes ergeben: Es gibt zeitgenössische Publikationen, das das Verfahren einer solchen Verschlüsselung, damals "Gemantia" genannt, genau beschreiben und dabei wichtige Anleihen bei der Kabbalistik machen. Wenn wir Bachs Violinsonate in g-moll, a-moll und C-Dur, insbesondere aber die Sonate in g-moll aufgrund dieser Methode und ihrer Transformationsregeln analysieren, dann tritt uns plötzlich ein Rosenkreuzertext entgegen:"Ex Deo nascimur, in Christo morimur, per spiritum sanctum reviviscimus." Aus Gott werden wir geboren, in Christus sterben wir. Durch den Hl. Geist werden wir wieder zum Leben erweckt. Die Sonate ist seit Jahrhunderten bekannt und geschätzt. Sie kann rein musikalisch analysiert und interpretiert werden, und diese Interpretation ist völlig stimmig. Aber wer, von dem Gerücht geleitet, mit einem anderen Decodierungsschlüssel herangeht, der entdeckt plötzlich den genannten Text. Es handelt sich also offenbar um einen doppelten Code, der uns eine nahezu göttliche Schöpferkraft Bachs sehen lässt."
Robert Spaemann: Der letzte Gottesbeweis. Pattloch Verlag 2007.
ElsaLaska - 27. Sep, 21:31
Hallo, Elsa
Wieder daheim, ...
Bei ECM gibt es eine Aufnahme der Partita d moll BWV 1004 für Violine ("Morimur" mit Christoph Poppen und dem Hilliard Ensemble) mit entsprechendem ausführlichen Beiheft, u.a. mit einem Aufsatz von Helga Thoene, die anscheinend einige von Bachs Werken analysiert und einiges dazu veröffentlicht hat.
Wenn Du magst, schicke ich Dir die CD gerne zu.