Heimweh.
Ich bin so lange in diesem kalten Land, ich will wieder leben. Ich will den Pinienduft des Monte Conero, die See hinüber in Richtung Kroatien, ich will Menschen, die mir von ihren Tagesgerichten erzählen, weil sie lieber sprechen als aufschreiben, ich will dahin, wo jetzt der erste Schnee auf die Sibillinischen Berge fällt und ihren Glanz sehen, wenn ich vor die Haustür trete, und Priester, die mit Sonnenbrille und in vollem Ornat auf der Straße zu ihrer Kirche eilen und Pizza, die in der Mitte zart und am Rand knusprig ist und Möwen, die in sich in meinen Garten verirren und diesen Geruch nach Holzfeuer und Trüffeln im November, den Geschmack von porchetta mit Knoblauch und wildem Fenchel auf meiner Zunge, ein Glas Rotwein, viel zu kalt, und die Kinder und die Alten, in ihren schwarzen Kitteln und diese Erde wie ein Flickenteppich, knochenfarben jetzt und abgeerntet, mit den grünen Büscheln der ehrwürdigen Häupter meiner Olivenbäume und das Meer, das türkis heranrollt in der Bucht vor Ancona und die Kreidefelsen, die im Wind stehen, als seien sie unvergänglich und geben doch Jahr um Jahr ihre Substanz preis und Lorbeer und Thymian und Salbei und den Mond über meinen Gärten, so hoch wie der Himmel.
ElsaLaska - 22. Okt, 00:14
Horaz, Epist. I, 11, 7--10
Fidenis vicus; tamen illic vivere vellem
oblitusque meorum obliviscendus et illis
Neptunum procul e terra spectare furentem.
scis? Du weißt, Lebendus, dass dieses sei: Die Wüste der Gabier dazu die Fidenier in der Nähe, doch dort zu leben .. nee, das haut net hin - bitte um Übersetzung :)