Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...
Gestern fand also das erste Grundseminar für Hospizhelfer(-innen) statt.
Die innere Haltung, mit der ich ankam, entsprach eigentlich mehr diesem: Das kannst/machst du eh nie, du hörst dir das jetzt mal an und dann weißt du wenigstens, dass es nix für dich ist und kannst es endlich abhaken.
Dann war es aber so interessant und spannend und lehrreich - und die Gruppe war so nett und harmonisch, dass ich gegen 17 Uhr rausging in der Gewissheit: Du kannst das! Und die Sachen, die du an dir ändern musst, sind eh solche, die dich schon lange selbst an dir stören. Hospizarbeit bedeute nämlich in der Hauptsache, so unsere Seminarleiterin, nur eines:
Zuhören und schweigen können.
Die Menschen nicht vollquatschen, reglementieren, zu irgendwas bringen, was "besser" für sie wäre. Sondern so annehmen, wie sie sind.
Und ohne dass das irgendwie zur Sprache gekommen wäre, wurde mir immer bewusster, dass das genau die Sachen waren, die Jesus im Umgang mit Menschen an den Tag gelegt hat.
Weiteres Beispiel: Für viele, die im Pflegebereich tätig sind, vielleicht nichts Neues: Validation. Das bedeutet eine gewisse Art und Weise des Umganges mit demenzkranken Menschen: Sie nicht belehren und ihnen nicht widersprechen, etwa so: Da ist keiner unter deinem Bett, das ist Unfug, hör doch auf damit! Falsch.
Richtig: Nachschauen, "Na das gibt es doch nicht! Da hockt ja wirklich einer! Was hat der denn unter Ihrem Bett verloren! Warte mal, ich scheuch den jetzt aber raus. Raus hier, aber dalli!" Tür öffnen, den (unsichtbaren) Missetäter hinauskomplementieren, Tür wieder schließen.
Das ist eine ganz einfache Sache, damit Demenzkranke sich wohl fühlen, man muss nur drauf kommen.
Man muss einfach nur drauf kommen.
Die innere Haltung, mit der ich ankam, entsprach eigentlich mehr diesem: Das kannst/machst du eh nie, du hörst dir das jetzt mal an und dann weißt du wenigstens, dass es nix für dich ist und kannst es endlich abhaken.
Dann war es aber so interessant und spannend und lehrreich - und die Gruppe war so nett und harmonisch, dass ich gegen 17 Uhr rausging in der Gewissheit: Du kannst das! Und die Sachen, die du an dir ändern musst, sind eh solche, die dich schon lange selbst an dir stören. Hospizarbeit bedeute nämlich in der Hauptsache, so unsere Seminarleiterin, nur eines:
Zuhören und schweigen können.
Die Menschen nicht vollquatschen, reglementieren, zu irgendwas bringen, was "besser" für sie wäre. Sondern so annehmen, wie sie sind.
Und ohne dass das irgendwie zur Sprache gekommen wäre, wurde mir immer bewusster, dass das genau die Sachen waren, die Jesus im Umgang mit Menschen an den Tag gelegt hat.
Weiteres Beispiel: Für viele, die im Pflegebereich tätig sind, vielleicht nichts Neues: Validation. Das bedeutet eine gewisse Art und Weise des Umganges mit demenzkranken Menschen: Sie nicht belehren und ihnen nicht widersprechen, etwa so: Da ist keiner unter deinem Bett, das ist Unfug, hör doch auf damit! Falsch.
Richtig: Nachschauen, "Na das gibt es doch nicht! Da hockt ja wirklich einer! Was hat der denn unter Ihrem Bett verloren! Warte mal, ich scheuch den jetzt aber raus. Raus hier, aber dalli!" Tür öffnen, den (unsichtbaren) Missetäter hinauskomplementieren, Tür wieder schließen.
Das ist eine ganz einfache Sache, damit Demenzkranke sich wohl fühlen, man muss nur drauf kommen.
Man muss einfach nur drauf kommen.
ElsaLaska - 17. Feb, 13:31
wesentlich entspannter, zufriedener, annehmender.
ich empfehle übrigens, naomi feil (die begründerin der validation) einmal live zu erleben.
und ich glaub ganz fest daran, dass du das kannst, elsa.
da war ich mir ein bisschen unsicher ...
ist das deine erfahrung, dass das von seiten der betreuenden so (also positiv) erlebt wird? gibt es negative stimmen dazu?
also davon unabhängig und als jemand, der sich nie groß für diesen bereich interessiert hat, fand ich das konzept völlig schlüssig, folgerichtig und einleuchtend. und vor allem schön!
doch, ich entdecke gerade eine völlig neue welt, sozusagen.
schon alleine deshalb werde ich den kurs weitermachen.
danke für deinen ansporn!
es fällt einfach total viel an reibung weg, wenn man die leute so annehmen kann wie sie sind. wenn man sie halt mit gummistiefeln im haus herumgehen lässt, weil sie glauben, sie sind am bauernhof.
was noch dazu kommt. wenn man ein bisschen in die validation hineinschnuppert (und das reicht oft schon, man muss nicht gleich die ausbildung machen), dann fällt auch die eigene betroffenheit weg. dann fühlt man sich ein bisschen weniger angegriffen, wenn die kranken einen beschuldigen, dass man ihnen die sparbücher weggenommen hätte.
dann singt man mit ihnen "hoch auf dem gelben wagen" und gut ist's.
diese techniken bauen stress ab. beim betreuten und beim betreuer.
nicht immer natürlich, aber immer öfter.