Die Trauerrede für Marcel Reich-Ranicki
gehalten von Thomas Gottschalk (richtig gelesen!) ist wunderschön geworden und kann auf den Seiten der FAZ nachgelesen werden.
Ein Auszug:
>>Meine Eltern hatten von ihrer Vertreibung erzählt, meine Lehrer ihre Schuldigkeit getan, meine Literaturliste über die Naziverbrechen war ausführlich. Aber plötzlich ging es um das Schicksal eines Menschen, den ich kannte und verehrte. Dieser musische, belesene, zutiefst friedliche jugendliche Marcel Reich-Ranicki, ein deutscher Gymnasiast, in dem ich meine eigene Jugend wiederfinden konnte, wurde für mich zum Sinnbild des unschuldigen Opfers und der gereifte Überlebende dieser Greuel gleichzeitig zum Held des Vergebens, aber Gott sei Dank eben nicht des Vergessens. Der große Kritiker hatte selbst ein Buch geschrieben, das sich jeder Kritik entzog, weil man die Wahrheit leugnen, aber nicht kritisch hinterfragen kann. <<
Die ganze Trauerrede hier.
Ein Auszug:
>>Meine Eltern hatten von ihrer Vertreibung erzählt, meine Lehrer ihre Schuldigkeit getan, meine Literaturliste über die Naziverbrechen war ausführlich. Aber plötzlich ging es um das Schicksal eines Menschen, den ich kannte und verehrte. Dieser musische, belesene, zutiefst friedliche jugendliche Marcel Reich-Ranicki, ein deutscher Gymnasiast, in dem ich meine eigene Jugend wiederfinden konnte, wurde für mich zum Sinnbild des unschuldigen Opfers und der gereifte Überlebende dieser Greuel gleichzeitig zum Held des Vergebens, aber Gott sei Dank eben nicht des Vergessens. Der große Kritiker hatte selbst ein Buch geschrieben, das sich jeder Kritik entzog, weil man die Wahrheit leugnen, aber nicht kritisch hinterfragen kann. <<
Die ganze Trauerrede hier.
ElsaLaska - 27. Sep, 11:47
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