Bundesverdienstkreuz für Militärgeneralvikar Wakenhut
Ein Auszug aus der Würdigung des Verteidigungsministers für den scheidenden Militärgeneralvikar Walter Wakenhut:
>>Sie sind Diener zweier Herren – scheinbar entgegen dem Bibelwort, aber in jedem Fall mit dem Segen der Kirche. Ich weiß, dass es nicht immer einfach war, beide Rollen, die staatliche und die kirchliche, in einer Person zu vereinen. Früher gab es darüber hitzige Debatten. Das ist vorbei, sogar in meiner protestantischen Kirche.
Und das liegt auch an der überzeugenden Praxis der Militärseelsorge. Dass Staat und Kirche in unserem Land getrennt sind, bedeutet für Sie, lieber Herr Wakenhut, noch nicht, dass sie ein Gegensatz sein müssen. In diesem Bewusstsein haben Sie Ihre vielfältigen Aufgaben mit einer bewundernswerten Gelassenheit und Professionalität erfüllt.
Vielleicht liegt es daran, dass Sie Ihr bayerisches Naturell auch hier in Berlin nie abgelegt haben. Mit Gelassenheit und Verlässlichkeit haben Sie auch all die personellen und strukturellen Umbrüche getragen und gestaltet, durch welche die katholische Militärseelsorge in den letzten Jahren und Jahrzehnten gegangen ist. Sie waren immer ein Garant für Kontinuität, Stabilität und Qualität in der katholischen Militärseelsorge.
Ich hoffe, Ihr Bischof sieht es mir nach, wenn ich es einmal so auf den Punkt bringe: Sie haben aus allen Militärbischöfen, für die Sie in Ihrer langen Dienstzeit gearbeitet haben, das Beste herausgeholt. Sie haben der Sache der Militärseelsorge gedient – zum Besten der Soldaten und der Bundeswehr, zum Besten der Militärgeistlichen und Mitarbeiter – und sicherlich auch zum Besten des jeweiligen Bischofs.
Als es zeitweise keinen Bischof gab, wurde Ihnen selbst die Leitung der Militärseelsorge selbst übertragen. Sie sind anerkannt und respektiert, extern wie intern. Ein Grund scheint mir zu sein: Sie sind – in allen Ämtern – immer Seelsorger geblieben, im besten Sinne des Wortes. So haben Sie sich stets einen tiefen Einblick in die innere Verfasstheit Ihrer Kirche und der Truppe bewahrt.
Ihre Erfahrungen haben Sie genutzt, um als Militärgeneralvikar die Militärseelsorge anzutreiben – mit Fingerspitzengefühl, aber auch mit dem notwendigen Durchsetzungsvermögen. Beides war notwendig, denn an großen Herausforderungen fehlte es in Ihrer Amtszeit wahrlich nicht: So hat die Militärseelsorge in Ihrer Zeit wichtige Schritte in die umfassende Begleitung der Soldaten vor Ort im Einsatz gemacht. <<
Das ganze Grußwort zu diesem Anlass findet sich hier.
>>Sie sind Diener zweier Herren – scheinbar entgegen dem Bibelwort, aber in jedem Fall mit dem Segen der Kirche. Ich weiß, dass es nicht immer einfach war, beide Rollen, die staatliche und die kirchliche, in einer Person zu vereinen. Früher gab es darüber hitzige Debatten. Das ist vorbei, sogar in meiner protestantischen Kirche.
Und das liegt auch an der überzeugenden Praxis der Militärseelsorge. Dass Staat und Kirche in unserem Land getrennt sind, bedeutet für Sie, lieber Herr Wakenhut, noch nicht, dass sie ein Gegensatz sein müssen. In diesem Bewusstsein haben Sie Ihre vielfältigen Aufgaben mit einer bewundernswerten Gelassenheit und Professionalität erfüllt.
Vielleicht liegt es daran, dass Sie Ihr bayerisches Naturell auch hier in Berlin nie abgelegt haben. Mit Gelassenheit und Verlässlichkeit haben Sie auch all die personellen und strukturellen Umbrüche getragen und gestaltet, durch welche die katholische Militärseelsorge in den letzten Jahren und Jahrzehnten gegangen ist. Sie waren immer ein Garant für Kontinuität, Stabilität und Qualität in der katholischen Militärseelsorge.
Ich hoffe, Ihr Bischof sieht es mir nach, wenn ich es einmal so auf den Punkt bringe: Sie haben aus allen Militärbischöfen, für die Sie in Ihrer langen Dienstzeit gearbeitet haben, das Beste herausgeholt. Sie haben der Sache der Militärseelsorge gedient – zum Besten der Soldaten und der Bundeswehr, zum Besten der Militärgeistlichen und Mitarbeiter – und sicherlich auch zum Besten des jeweiligen Bischofs.
Als es zeitweise keinen Bischof gab, wurde Ihnen selbst die Leitung der Militärseelsorge selbst übertragen. Sie sind anerkannt und respektiert, extern wie intern. Ein Grund scheint mir zu sein: Sie sind – in allen Ämtern – immer Seelsorger geblieben, im besten Sinne des Wortes. So haben Sie sich stets einen tiefen Einblick in die innere Verfasstheit Ihrer Kirche und der Truppe bewahrt.
Ihre Erfahrungen haben Sie genutzt, um als Militärgeneralvikar die Militärseelsorge anzutreiben – mit Fingerspitzengefühl, aber auch mit dem notwendigen Durchsetzungsvermögen. Beides war notwendig, denn an großen Herausforderungen fehlte es in Ihrer Amtszeit wahrlich nicht: So hat die Militärseelsorge in Ihrer Zeit wichtige Schritte in die umfassende Begleitung der Soldaten vor Ort im Einsatz gemacht. <<
Das ganze Grußwort zu diesem Anlass findet sich hier.
ElsaLaska - 11. Okt, 15:39
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