Hl. Gregor von Narek
(um 944 - um 1010), armenischer Mönch und Dichter
Das Buch der Klagen, Nr. 77 ; SC 78
„Die Schriftgelehrten und Pharisäer begannen, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen“
In Angst und Freude zugleich halte ich es für höchst angebracht, an dieser Stelle etwas über die Leiden zu sagen, die du, der Gott aller, für mich erduldet hast!
Vor dem Tribunal der Menschen, die du geschaffen hast,
vor Menschen, deren Natur ich teile,
hast du, der das Wort uns schenkt, nicht geredet;
hast du, der Schöpfer der Sprachen, die Stimme nicht erhoben;
du, vor dem die Erde zittert, wurdest nicht laut…
Gabst den nicht der Verwirrung preis,
der dich den Todesqualen ausgeliefert hat.
Leistetest nicht Widerstand, als man dich band,
und als man dich schlug, zeigtest du dich nicht empört.
Als man dich bespie, beleidigtest du niemand,
und als man dich mit Fäusten schlug,
überfiel dich kein Schauder.
Als man dich verspottete, gerietest du nicht in Zorn,
und als man dich verhöhnte,
verzogst du keine Miene.
Sie gönnten dir keine Frist, dir, Quelle des Lebens,
und rüsteten dich zu, auf das du trügest
das Werkzeug des Todes.
Du empfingst es mit Großmut,
nahmst es an mit Sanftmut,
hobst es an geduldig,
beludest dich, als wärst du schuldig,
mit dem Holz der Schmerzen.
[via Evangelium Tag für Tag]
Das Buch der Klagen, Nr. 77 ; SC 78
„Die Schriftgelehrten und Pharisäer begannen, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen“
In Angst und Freude zugleich halte ich es für höchst angebracht, an dieser Stelle etwas über die Leiden zu sagen, die du, der Gott aller, für mich erduldet hast!
Vor dem Tribunal der Menschen, die du geschaffen hast,
vor Menschen, deren Natur ich teile,
hast du, der das Wort uns schenkt, nicht geredet;
hast du, der Schöpfer der Sprachen, die Stimme nicht erhoben;
du, vor dem die Erde zittert, wurdest nicht laut…
Gabst den nicht der Verwirrung preis,
der dich den Todesqualen ausgeliefert hat.
Leistetest nicht Widerstand, als man dich band,
und als man dich schlug, zeigtest du dich nicht empört.
Als man dich bespie, beleidigtest du niemand,
und als man dich mit Fäusten schlug,
überfiel dich kein Schauder.
Als man dich verspottete, gerietest du nicht in Zorn,
und als man dich verhöhnte,
verzogst du keine Miene.
Sie gönnten dir keine Frist, dir, Quelle des Lebens,
und rüsteten dich zu, auf das du trügest
das Werkzeug des Todes.
Du empfingst es mit Großmut,
nahmst es an mit Sanftmut,
hobst es an geduldig,
beludest dich, als wärst du schuldig,
mit dem Holz der Schmerzen.
[via Evangelium Tag für Tag]
ElsaLaska - 17. Okt, 11:01
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