Angst vorm Duschen.
Heute ertappte ich mich in der Duschkabine dabei, dass ich ständig abcheckte, ob sie denn noch gerade steht oder vielleicht gerade jetzt, in diesen Minuten, ein neuerlicher Erdstoß käme. Ich müsste dann nackt und klatschnass vors Haus rennen, wenn ich es denn noch könnte. Was natürlich niemanden hier stören würde, außer mich selbst. In der Küche sitzend, wo ich mein Notebook in der wärmeren Jahreszeit aufstelle, beobachte ich die aufgehängten Töpfe. Immer auf der Hut, immer auf dem Sprung.
Das legt sich wieder, natürlich. So kann man auf Dauer nicht leben und im Schnitt wird ja Italien nur alle zehn Jahre von einem wirklich verheerenden Beben heimgesucht. Aber ich kann es nunmal einfach nicht ausstehen, dieses Gefühl, mit allem rechnen zu müssen von einer Sekunde auf die nächste.
Derweil beklagen wir 272 Tote in Mittelitalien. Der Papst hat heute bei der Generalaudienz angekündigt, bald L'Aquila besuchen zu wollen, um den Menschen seine Solidarität zu bekunden.
Kurzfristig ist Italien und sind die Retter über sich selbst hinausgewachsen. Nur, was wird auf lange Sicht aus den überlebenden Opfern? Hier in den Marken wird sorgfältig gebaut, ich habe ein Auge dafür und beobachte überall die Einhaltung der Vorschriften. Zahlreiche Häuser waren in den Abruzzen nicht armiert (ich rede natürlich nicht von der Altstadt). Natürlich kannst du viel Geld sparen, bei einem Mehrfamilienhaus an die 20.000 Euro und noch mehr, wenn du mit dem Baustahl sparst. Baustahl, der Leben hätte retten können.
Was wird mit den Menschen geschehen? Einige in anderen Katastrophenorten leben mittlerweile in der zweiten Generation in Provisorien. Das sind die Fragen, die sich mir stellen. Und über die Meldungen, Berlusconi habe die Opfer verhöhnt, kann ich angesichts dieser wirklich schwerwiegenden offenen Fragen nur lachen.
Berlusconi ist schon den dritten Tag vor Ort. Man sollte bitte nicht so tun, als säße er herum, bohrte in der Nase und verspotte die Opfer.

Foto via Father Z
Das legt sich wieder, natürlich. So kann man auf Dauer nicht leben und im Schnitt wird ja Italien nur alle zehn Jahre von einem wirklich verheerenden Beben heimgesucht. Aber ich kann es nunmal einfach nicht ausstehen, dieses Gefühl, mit allem rechnen zu müssen von einer Sekunde auf die nächste.
Derweil beklagen wir 272 Tote in Mittelitalien. Der Papst hat heute bei der Generalaudienz angekündigt, bald L'Aquila besuchen zu wollen, um den Menschen seine Solidarität zu bekunden.
Kurzfristig ist Italien und sind die Retter über sich selbst hinausgewachsen. Nur, was wird auf lange Sicht aus den überlebenden Opfern? Hier in den Marken wird sorgfältig gebaut, ich habe ein Auge dafür und beobachte überall die Einhaltung der Vorschriften. Zahlreiche Häuser waren in den Abruzzen nicht armiert (ich rede natürlich nicht von der Altstadt). Natürlich kannst du viel Geld sparen, bei einem Mehrfamilienhaus an die 20.000 Euro und noch mehr, wenn du mit dem Baustahl sparst. Baustahl, der Leben hätte retten können.
Was wird mit den Menschen geschehen? Einige in anderen Katastrophenorten leben mittlerweile in der zweiten Generation in Provisorien. Das sind die Fragen, die sich mir stellen. Und über die Meldungen, Berlusconi habe die Opfer verhöhnt, kann ich angesichts dieser wirklich schwerwiegenden offenen Fragen nur lachen.
Berlusconi ist schon den dritten Tag vor Ort. Man sollte bitte nicht so tun, als säße er herum, bohrte in der Nase und verspotte die Opfer.

Foto via Father Z
ElsaLaska - 8. Apr, 22:03
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