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"Im Werke Gertrud Le Forts steht Rom als Wirklichkeit und Gleichnis. Es ist Rom, wie es eine stolze, heidnische Klassik in einer aufgebrochenen Romantik innerlich überwindet. Es ist Rom, wie es die Sehnsuchts-Halbheit einer siechenden Romantik sterben lässt in eine übernatürliche Klassik des "Kindes der Heiligen Kirche". Es ist Rom, wie es erst dem aufgerissenen Blick eines Eschatologismus sichtig wird, der durch die Schauer der letzten Nächte schritt. Es ist Rom, wie es das Dämonische dieses Eschatologismus zur Kraft der Kindlichkeit umopfert.
In der Gestalt der Großmutter der kleinen Veronika ist das Rom Stefan Georges einheitliches Bild, einheitlich seiner ruhenden Majestät, einheitlich in seinen geheimen, eine unaufhörlich blutende Wunde hüllenden Verkleidungen einheitlich in seiner letzten Todes-Schwermut, in die die Peterskuppel fern hineindämmert. In der Zerrissenheit Enzios dunkelt ds Rom der ungeheuren Gräber-Nacht, seine Ewige Unendlichkeit des Chaotischen, die unter den Trümmern wühlt, einheitlich in der Größe der Durchbrechung aller schränkenden Formen, einheitlich in den Steppen-Weiten ihrer Grenzlosigkeit, einheitlich im Weinen ihrer Einsamkeit.
Die zerbrechliche und doch unglaublich zähe Kristallizität Tante Edelgards spricht von der spitzenfeinen Subtilität eines rein unsichtbaren Rom, Rom rein geistiger Religiösität, das zurückbebt vor dem wuchtend sichtbaren Rom der "Monstranz" der Peterskuppel, zurückbebt in einer letzten Selbsttäuschung des "ich bin nicht würdig", zurückbebt in einer letzten dämonischen Anfechtung des "sich auch gegen Gottes allzu große Nähe wahren müssen", zurückbebt schließlich in einem Ausbruch, der alle Subtilität dämonisch-leidenschaftlich zerfetzt, um in diesem Ausbruch als selig tödlich getroffenes Wild dem göttlichen Jäger der Liebe in die Arme zu sinken, im Atem eines rücksichtslosen, alle Türen des Hauses geheimnisvoll aufbrechenden Confiteor."
Erich Przywara, SJ: Humanitas. Der Mensch gestern und morgen.
In der Gestalt der Großmutter der kleinen Veronika ist das Rom Stefan Georges einheitliches Bild, einheitlich seiner ruhenden Majestät, einheitlich in seinen geheimen, eine unaufhörlich blutende Wunde hüllenden Verkleidungen einheitlich in seiner letzten Todes-Schwermut, in die die Peterskuppel fern hineindämmert. In der Zerrissenheit Enzios dunkelt ds Rom der ungeheuren Gräber-Nacht, seine Ewige Unendlichkeit des Chaotischen, die unter den Trümmern wühlt, einheitlich in der Größe der Durchbrechung aller schränkenden Formen, einheitlich in den Steppen-Weiten ihrer Grenzlosigkeit, einheitlich im Weinen ihrer Einsamkeit.
Die zerbrechliche und doch unglaublich zähe Kristallizität Tante Edelgards spricht von der spitzenfeinen Subtilität eines rein unsichtbaren Rom, Rom rein geistiger Religiösität, das zurückbebt vor dem wuchtend sichtbaren Rom der "Monstranz" der Peterskuppel, zurückbebt in einer letzten Selbsttäuschung des "ich bin nicht würdig", zurückbebt in einer letzten dämonischen Anfechtung des "sich auch gegen Gottes allzu große Nähe wahren müssen", zurückbebt schließlich in einem Ausbruch, der alle Subtilität dämonisch-leidenschaftlich zerfetzt, um in diesem Ausbruch als selig tödlich getroffenes Wild dem göttlichen Jäger der Liebe in die Arme zu sinken, im Atem eines rücksichtslosen, alle Türen des Hauses geheimnisvoll aufbrechenden Confiteor."
Erich Przywara, SJ: Humanitas. Der Mensch gestern und morgen.
ElsaLaska - 26. Apr, 13:00
Wahhhhhnsinn!
Danke!