Vorwürfe gegen den Ex-Domkapellmeister Georg Ratzinger?
Es scheint mir sehr wichtig, diesen Blogeintrag von Tobias Weber weiterzuempfehlen, der die Ära Georg Ratzinger bei den Regensburger Domspatzen offenbar hautnah miterlebt hat und auch private Kontakte zu ihm hatte.
Hier sein Zeugnis.
Hier sein Zeugnis.
ElsaLaska - 10. Mär, 11:51
Das Problem sehe ich hier eher an der von Ratzinger propagierten "einzig möglichen" Leitungsform für einen Spitzenchor: Die Diktatur des Dirigenten.
Ich habe schon oft - jeweils halb in Ernst - verkündet, dass ich einen "intelligenten und sozialen Diktator" für die beste Staatsform halte. (Mittlerweile nenne ich es Monarchie, das klingt besser, ist aber dasselbe.) Das Problem ist aber, dass ein noch so "intelligenter und sozialer Diktator" auf Dauer Gefahr läuft, die Bodenhaftung zu verlieren, weil absolute Macht irgendwann berauscht, blind macht und vor allem Abhängigkeiten erzeugt.
Ich denke, diese Abhängigkeiten sind es, die Mißbrauch erst möglich machen. Vielleicht ist das der Grund, warum er in stark hierachischen Strukturen wie beispielsweise Interanten besonders oft auftritt und dort auch oft lange unentdeckt bleibt.
(Das hier gesagte gilt beispielsweise auch für einen jungen Schiedsrichter und dem Verantwortlichen beim DFB, der die Macht hat, ihn für Spiele anzusetzen oder eben nicht)
Ich finde, der Georg Ratzinger hat ganz recht was Chorproben angeht.
Wie hieß das s0 treffend auf einem Schild, das lange auf dem Dachboden meines Gesangsvereins verstaubte: "Chorleiter kann nur einer sein ... wenn das Zeichen kommt, dann singe du - ansonsten halt die Klappe zu!"
Und Herr Ratzinger spricht ja nunmal eindeutig von der eigentlichen Chorarbeit, nicht von dem außerhalb.