Protest gegen tagesschau.de
Josef Bordat hat bereits vor einiger Zeit auf schwere sachliche Mängel und mangelnde Objektivität in einem so genannten "Hintergrund" auf tagesschau.de hingewiesen.
Er hat jetzt einen Leserbrief an die Redaktion verfasst, den man leicht übernehmen kann und selbst an redaktion[at]tagesschau.de schicken.
Es handelt sich nicht um irgendeine Internetklitsche, sondern immerhin um ein Medium, das sich aus den GEZ-Gebühren auch von Katholiken finanziert.
Hier der Link zum Bordat-Weblog und dem Leserbrief.
Er hat jetzt einen Leserbrief an die Redaktion verfasst, den man leicht übernehmen kann und selbst an redaktion[at]tagesschau.de schicken.
Es handelt sich nicht um irgendeine Internetklitsche, sondern immerhin um ein Medium, das sich aus den GEZ-Gebühren auch von Katholiken finanziert.
Hier der Link zum Bordat-Weblog und dem Leserbrief.
ElsaLaska - 30. Mär, 14:16
Mißbrauch mit dem Mißbrauch
Konsequent handeln
Ich sach mal jetzt so, früher gabs den Spruch:
"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!"
:-)
Abmelden - und dann?
Alle Fernseh- und Radiogeräte (auch das Autoradio) auf den Sperrmüll, Internet abmelden?
Oder Schwarz sehen?
Letzteres wäre illegal, unsozial und unchristlich.
Nur eine Ordnungswidrigkeit
Ich habe kein Problem damit, auf das Internet zuzugreifen, ohne GEZ-Gebühren zu bezahlen. Die Kulturkampfseiten der Rotfunkanstalten besuche ich nicht und, was ich weder bestelle noch konsumiere, dessen Bezahlung kann ich guten Gewissens verweigern.
Mit demselben Recht, mit dem die GEZ Rundfunkgebühren erhebt, kann auch ein kinderloser Mann Kindergeld beantragen. Der hat zwar keine Kinder, aber das Werkzeug dafür.
Es gibt für das gesellschaftliche Zusammenleben Regeln, an die wir uns zu halten haben. Man nennt das "Gesetze". Da kann man sich nicht die rauspicken, die einen gerade passen.
Sonst könnte ich auch mit 70 kmh an der Grundschule vorbeifahren, weil meine Kinder schon auf Gymi gehen... (ich kann auch drastische Beispiele machen :-))
(Ob man die ohne jede Zweifel sinnvolle öffentliche Aufgabe öffentlich rechtlicher Rundfunkanstalten möglicherweise besser über allgemeine Steuern finanzieren sollte, ist eine ganz andere Frage. Darüber kann man diskutieren. Aber nicht in dem man keine GEZ zahlt. Ebensowenig wie ich es für sinnvoll halte, seine Steuern pauschal um x % zu kürzen, weil der Staat x % seines Haushaltes in den Verdeitigungshaushalt steckt.)
Für einen Rentner mit einer normalen, kleinen Rente, die grad mal eben nicht für Hartz IV langt, wozu er auch zu blöd wäre, es zu beantragen, ich bin studiert und hab es mal versucht und es entnervt gelassen - die Papierkriegzumutung ist ENORM, wenn er sich nicht sogar zu stolz wäre dafür, sind das derzeit 54 Euro im Vierteljahr.
Das ist HORREND für jemanden mit einer Rente von vielleicht 600, 700 Euro, vor allem, wenn noch Kabelgebühren dazu kommen.
Ich zahle hier in Italien 100 Euro jährlich sogenannte TV-Steuer, nur damit man das Verhältnis mal sieht. Und nein, das deutsche TV ist nicht besser, ganz bestimmt nicht. Das WAR vielleicht mal so...
Stell Dir vor, es ist drei Uhr nachts und Du stehst im Regen vor einer roten Fußgängerampel. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, kein Auto und kein Radfahrer.
Wartest Du dann, bis die Ampel grün wird?
Nochmal: Man kann über Sinn und Unsinn der GEZ diskutieren, genauso wie man über die Ökosteuer, die Bundeswehr oder die Pflegeversicherung diskutieren kann. Und man kann auf andere Länder schauen, in denen es anders geregelt ist. (Für viele Amerikaner ist eine allgemeine Krankenversicherung der Ausbruch des Kommunismus...)
Aber: Man kann sich nicht die Gesetze raussuchen, die man für sinnvoll hält und die anderen ignorieren. Natürlich würde ich auch lieber 20 EUR pro Monat einsparen. WENN ich das allerdings tue, dann darf ich mich auch nicht über den Millionär aufregen, der eine Stiftung in Lichtenstein gründet. Weil ich meine GEZ aber zahle, darf ich auch von meinen Mitmenschen erwarten, dass sie genau wie ich ihren gesetzlichen Beitrag zur Finanzierung unseres Gemeinwesens leisten. Die das aber nicht tun, nenne ich dann unsozial.
Die Kirche im Dorf lassen
Es gibt Gesetze, die befolgt man, weil sie legitim sind, die anderen Gesetze befolgt man, weil ihre Übertretung mit Sanktionen belegt wird, die man lieber vermeidet. Andere Gründe, sie zu befolgen, gibt es nicht.
Du darfst gerne Deine GEZ-Gebühren bezahlen und damit den Kulturkampf gegen die Katholische Kirche unterstützen, aus welchen Gründen Du auch immer zahlst. Aber verurteile niemanden, der die Zahlung dieser Zwangsgebühren verweigert! Auch diese Leute handeln in der Regel wohlüberlegt.
Das heißt in der Konsequenz, wenn Du als Schwarzfahrer keine Sanktionen befürchten müßtest, dann würdest Du immer schwarz fahren. Oder: Solange die Schweiz die Namen der Steuersünder nicht preis gibt, würdest auch Du Dein Geld in die Schweiz bringen. Für solche Menschen können meiner Meinung nach die Kontrollen und Strafen gar nicht hart genug sein, sry.
Wie wäre es damit: Gesetze deshalb zu befolgen, weil sie für das Zusammenleben der Menschen notwendig sind. Das wäre dann allerdings auch im Sinne der Bibel - auch wenn das abgedroschen klingt.
Das Argument "Kulturkampf gg die kath. Kirche" ist ein Scheinargument - solche Argumente lassen sich immer finden. Ich denke mal, Du hast bereits vor diesem "Kulturkampf" keine GEZ mehr gezahlt. Wenn man allerdings dagegen etwas tun möchte, dann ist der Leserbrief das bessere Mittel der Wahl (um auf den eigentlichen topic des Eintrags zurückzukommen)
Ein Gesetz, das dem Zusammenleben der Menschen nützt, erfüllt ebenfalls die Bedingung der Legitimität. Ich sehe allerdings nicht, inwiefern das Zahlen von GEZ-Gebühren hierzu beiträgt.
Wenn jeder selbst entscheiden darf, ob ein Gesetzt legitim ist oder nicht, dann haben wir die 68-er... Genau das ist der Unterschied zwischen Anarchie und Demokratie. Letzteres funktioniert nur, wenn ich unter Umständen auch Sachen akzeptiere, deren Legitimität für mich (derzeit?) nicht einsichtig ist.
- Super, dann zahle ich ab morgen auch keine GEZ mehr ... :-)
Die GEZ sträubt sich nämlich ganz gerne und akzeptiert ihr eigenes Abmeldeformular nicht. Aber ein mittelmäßig böser Brief mit den passenden Schlüsselwörtern hat bei den Abmeldungen, bei denen ich assistiert habe, bislang immer zum Ziel geführt.