Friedenswallfahrt in den Nahen Osten.
Wer sich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken herumträgt, eine Pilgerreise in den Nahen Osten zu unternehmen, sei auf dieses Angebot der Benediktinerabtei Weltenburg hingewiesen.
Es bietet ein wunderschönes, abwechslungsreiches Programm und die Pilgerziele sind hochinteressant und in mir sonst bekannten Angeboten so nicht zu finden. Etwa das syrische Dorf Maalula im Qalamun-Gebirge, in dem noch aramäischer Dialekt gesprochen wird und das absolut beeindruckend und pittoresk ist. Daneben aber auch Damaskus mit der Omajaden-Moschee und dem Kopf des Hl. Johannes des Täufers, eine architektonische Perle und eine der schönsten Moscheen der Welt.
Viele Besuche in alten Klöstern und Begegnungen sind geplant, auch ein Besuch der Taufstelle Jesu in Jordanien: >>An je drei Tagen werden religiöse Stätten im Libanon, in Syrien und Jordanien besucht. Biblische Orte aus dem AT und NT, Wallfahrtsorte bedeutender Heiligen, Klöster und Ausgrabungen. Zugleich werden Begegnungen mit den verschiedenen orientalischen Kirchen und Konfessionen gesucht und dem Islam.<<
Zu einem Besuch Syriens, das Land aus dem Programm, das ich gut kenne, kann ich jeden nur ermutigen. Die Menschen dort sind überaus freundlich und an Fremden interessiert. Frauen werden, wenn das heute noch so ist, wie ich hoffe, nicht aufdringlich belästigt wie in manchen Ländern, in denen Massentourismus herrscht.
Ich empfehle allerdings die Mitnahme eines Kopftuches und hauptsächlich Kleidung, mit der man auch in den Petersdom hineinkäme. Unverheiratete Frauen sollten sich irgendwo einen Ehering borgen und tragen. Es ist in Syrien "normal", dass Frauen verheiratet sind. Wird man darauf angesprochen, viele erkundigen sich freundlich danach und fragen auch gleich nach der Zahl der Kinder, sollte man dies einfach bejahen, ebenso wie die Existenz von Kindern, auch wenn keine da sind, weil man sonst als Unglücksvogel bemitleidet wird, was ziemlich ausufern kann, wie ich weiß. Dies nur als Empfehlung.
Wenn man jemandem etwas anbieten möchte und es wird zuerst verneint, nicht locker lassen, bitte noch zwei Mal hartnäckig anbieten, in Syrien gilt es oft als Zeichen der Höflichkeit, zweimal abzulehnen.
Wenn man im Damaskus einem am Straßenrand sitzenden Bettler eine Münze gibt, sollte man nicht achtlos weiterlaufen, sondern so lange verweilen, bis der Bettler sein Segensgebet für den Spender beendet hat - das kann manchmal dauern.
Nicht versäumen, Hummus zu probieren, eine Spezialität, die es überall frisch zubereitet gibt, meist sitzen die Hummusverkäufer in solchen kleinen Kioskbüdchen. Billig und lecker! Es ist eine Paste aus gekochten Kichererbsen und gemahlenen Sesamkörnern, mit allerlei orientalischen Gewürzen verfeinert und zumeist liebevoll dekoriert mit frischem Gemüse.
Nicht enttäuscht sein, wenn man, obwohl superkorrekt gekleidet und mit bedecktem Haar, als Frau am Eingang zur Omajadenmoschee in die Garderobe gebeten wird, wo sie einem einen bodenlangen Überwurf plus riesiger Kapuze gegen Ausleihgebühr aufs Auge drücken, sondern unter "Ishaltso" verbuchen.
Mit Freundlichkeit und Geduld kommt man immer sehr weit in Syrien.
Noch was: Es kann passieren, dass Syrer sich begeistert über Adolf Hitler äußern, sobald man sich als Deutscher outet, sich nach dem Wohlbefinden und der Gesundheit seiner Söhne erkundigen und allerlei Ornamenten mehr. Das Naheliegendste ist freilich, spontanen Widerwillen zu zeigen und Geschichtsaufklärung zu betreiben, das Einfachste aber ist es, dies einfach nur als skurrile Form von Höflichkeit abzubuchen und freundlich zu lächeln, da man sonst den Gegenüber brüskiert. Als subtile Erwiderung bietet sich auch noch ein Lob für den verstorbenen syrischen Staatspräsidenten Hafiz al Assad an. Hüten sollte man sich dagegen vor Kritik an der syrischen Politik, wenn jemand auf den Staat schimpft, lieber neutral lächeln und nicht darauf einsteigen.
So, dann pilgert mal los! :-)
Es bietet ein wunderschönes, abwechslungsreiches Programm und die Pilgerziele sind hochinteressant und in mir sonst bekannten Angeboten so nicht zu finden. Etwa das syrische Dorf Maalula im Qalamun-Gebirge, in dem noch aramäischer Dialekt gesprochen wird und das absolut beeindruckend und pittoresk ist. Daneben aber auch Damaskus mit der Omajaden-Moschee und dem Kopf des Hl. Johannes des Täufers, eine architektonische Perle und eine der schönsten Moscheen der Welt.
Viele Besuche in alten Klöstern und Begegnungen sind geplant, auch ein Besuch der Taufstelle Jesu in Jordanien: >>An je drei Tagen werden religiöse Stätten im Libanon, in Syrien und Jordanien besucht. Biblische Orte aus dem AT und NT, Wallfahrtsorte bedeutender Heiligen, Klöster und Ausgrabungen. Zugleich werden Begegnungen mit den verschiedenen orientalischen Kirchen und Konfessionen gesucht und dem Islam.<<
Zu einem Besuch Syriens, das Land aus dem Programm, das ich gut kenne, kann ich jeden nur ermutigen. Die Menschen dort sind überaus freundlich und an Fremden interessiert. Frauen werden, wenn das heute noch so ist, wie ich hoffe, nicht aufdringlich belästigt wie in manchen Ländern, in denen Massentourismus herrscht.
Ich empfehle allerdings die Mitnahme eines Kopftuches und hauptsächlich Kleidung, mit der man auch in den Petersdom hineinkäme. Unverheiratete Frauen sollten sich irgendwo einen Ehering borgen und tragen. Es ist in Syrien "normal", dass Frauen verheiratet sind. Wird man darauf angesprochen, viele erkundigen sich freundlich danach und fragen auch gleich nach der Zahl der Kinder, sollte man dies einfach bejahen, ebenso wie die Existenz von Kindern, auch wenn keine da sind, weil man sonst als Unglücksvogel bemitleidet wird, was ziemlich ausufern kann, wie ich weiß. Dies nur als Empfehlung.
Wenn man jemandem etwas anbieten möchte und es wird zuerst verneint, nicht locker lassen, bitte noch zwei Mal hartnäckig anbieten, in Syrien gilt es oft als Zeichen der Höflichkeit, zweimal abzulehnen.
Wenn man im Damaskus einem am Straßenrand sitzenden Bettler eine Münze gibt, sollte man nicht achtlos weiterlaufen, sondern so lange verweilen, bis der Bettler sein Segensgebet für den Spender beendet hat - das kann manchmal dauern.
Nicht versäumen, Hummus zu probieren, eine Spezialität, die es überall frisch zubereitet gibt, meist sitzen die Hummusverkäufer in solchen kleinen Kioskbüdchen. Billig und lecker! Es ist eine Paste aus gekochten Kichererbsen und gemahlenen Sesamkörnern, mit allerlei orientalischen Gewürzen verfeinert und zumeist liebevoll dekoriert mit frischem Gemüse.
Nicht enttäuscht sein, wenn man, obwohl superkorrekt gekleidet und mit bedecktem Haar, als Frau am Eingang zur Omajadenmoschee in die Garderobe gebeten wird, wo sie einem einen bodenlangen Überwurf plus riesiger Kapuze gegen Ausleihgebühr aufs Auge drücken, sondern unter "Ishaltso" verbuchen.
Mit Freundlichkeit und Geduld kommt man immer sehr weit in Syrien.
Noch was: Es kann passieren, dass Syrer sich begeistert über Adolf Hitler äußern, sobald man sich als Deutscher outet, sich nach dem Wohlbefinden und der Gesundheit seiner Söhne erkundigen und allerlei Ornamenten mehr. Das Naheliegendste ist freilich, spontanen Widerwillen zu zeigen und Geschichtsaufklärung zu betreiben, das Einfachste aber ist es, dies einfach nur als skurrile Form von Höflichkeit abzubuchen und freundlich zu lächeln, da man sonst den Gegenüber brüskiert. Als subtile Erwiderung bietet sich auch noch ein Lob für den verstorbenen syrischen Staatspräsidenten Hafiz al Assad an. Hüten sollte man sich dagegen vor Kritik an der syrischen Politik, wenn jemand auf den Staat schimpft, lieber neutral lächeln und nicht darauf einsteigen.
So, dann pilgert mal los! :-)
ElsaLaska - 28. Apr, 21:49
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