Vorwürfe gegen EB Zollitsch.
Hochgeholt aus meinem Kommentarbereich, weil dieser Kommentarartikel von einem "skydaddy" - vermutlich Atheist - quer durchs katholische Netz gecopiet und gepasted wird, mit einer Entgegnung von St. Irenäus-Blogger Marcus:
Vorwurf:
>>Die Zisterzienser aus Birnau sind seit 1946 im Auftrag des Bistums und auf dessen Territorium für die Katholiken in Nußdorf und Deisendorf tätig. Die Seelsorgeeinheit (früher: Pfarrkuratie) Birnau ist Teil der Erzdiözese, die Kirche in Birnau ist die Pfarrkirche.
Die Zisterzienser sind in bischöflichem Auftrag tätig, wie die konkrete Vereinbarung aussieht (ob z.B. ein Gestellungsvertrag existiert) ist m.E. nachrangig. Sinn der Leitlinien ist offensichtlich, das Missbräuche, die im Bereich der Diözese passieren (auch, wenn sie durch Ordensmitglieder verübt werden) durch die Diözese aufgeklärt werden. Für Orden - noch dazu einen österreichischen - haben die Leitlinien ja keine Gültigkeit.
Zollitsch hat den Zisterziensern selbst zum 1.1.2008 erneut die Seelsorge in der Seelsorgeeinheit Birnau übertragen. Da hätte er bereits wissen können, dass die Abtei seit einem Jahr untätig geblieben war. Spätestens im März 2010 war klar, dass die Abtei dem Bistum die Pädophilie jahrzehntelang verheimlicht hatte und selbst nach dem Hinweis noch drei Jahre lang untätig geblieben war. Daraufhin hätte Zollitsch m.E. den Zisterziensern die Seelsorge in Birnau wieder entziehen müssen.
Es fällt auch auf, dass die Vorwürfe gegen Zollitsch im Kern nicht dementiert wurden. Dem Bistum war bekannt, dass Pater Gregor erneut in Birnau war - er war in den Personalverzeichnissen der Diözese aufgeführt. Seine Pädophilie war zumindest beim Bistum Basel seit 1971 aktenkundig. Freiburg hat lediglich erklärt, von dem konkreten Fall in birnau erst 2006 erfahren zu haben. Was ist mit anderen Fällen? Zollitsch soll von "Vorwürfen aus den 60er Jahren" nichts gewusst haben - was ist mit späteren Jahren?
Zudem hat das Ordinariat Freiburg dem Opfer und der Öffentlichkeit mehrfach falsche Auskünfte erteilt.
Zollitsch ist als Aufklärer völlig unglaubwürdig.<<
Entgegnung von Marcus:
>> Tja...
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Einsatz in einer Pfarrei und dem Aufenthalt in einem Kloster, letzteres liegt außerhalb der Jurisdiktion der Diözese bei exemten Orden.
Ebenso ist die Aussage falsch, daß Erzbischof Zollitsch in 2008 den Zisterziensern wieder die Seelsorge übertragen hat. Dazu ist er seit Gültigkeit des CIC 1983 nicht mehr in der Lage. Vor der Änderung konnten Bischöfe die Leitung von Pfarreien an rechtliche Persönlichkeiten übertragen, wie zB einer Klostergemeinschaft. Seit der Änderung kann das nur an natürliche Personen (zB Pater X oder Pater Y) geschehen. Die Zisterzienser grundsätzlich nicht einzusetzen wäre Sippenhaft gewesen.
Zu dem Zeitpunkt den die Erzdiözese angibt, war der beschuldigte Pater mW im Bistum Chur eingesetzt. Außerdem wurde von der Erzdiözese berichtet, daß die Vorwürfe an die ihrer Kenntnis nach zuständigen Diözese weitergeleitet wurden.
Weiter ist es müßig über mögliche Vorwürfe zu spekulieren, wenn weder Ort, Zeitpunkt noch Opfer benannt sind. Wenn vor Ort Vorwürfe vertuscht wurden in den 60ern, dann ist dies denjenigen vorzuwerfen, die an der Vertuschung mitgewirkt haben, und nicht der Diözese, die von den Vorwürfen nichts erfahren hat, nach eigenen Angaben.
Es wäre mal nett, wenn Beweise vorgelegt würden, die zweifelsfrei belegen, daß etwas in der Diözese bekannt war, anstatt aus dem Vorhandensein von Gerüchten, die an anderer Stelle kursieren auf das Wissen Dritter zu schließen.
Wenn es stimmt, daß die Diözese Basel seit 1971 den Beweis der Pädophilie in den Akten hat, dann wenden Sie sich doch bitte dahin anstatt an die Erzdiözese Freiburg mit ihren Vorwürfen.
Im übrigen werden die Mitglieder von exemten Orden nur informatorisch in den Schematismen der Diözesen aufgeführt, wenn die Orden den Diözesen die Personalien von Konventualen mitteilen. Das heißt noch lange nicht, daß der Bischof der Diözese dann eine rechtliche Handhabe über die Personen hat.<<
[Danke, Marcus.]
Vorwurf:
>>Die Zisterzienser aus Birnau sind seit 1946 im Auftrag des Bistums und auf dessen Territorium für die Katholiken in Nußdorf und Deisendorf tätig. Die Seelsorgeeinheit (früher: Pfarrkuratie) Birnau ist Teil der Erzdiözese, die Kirche in Birnau ist die Pfarrkirche.
Die Zisterzienser sind in bischöflichem Auftrag tätig, wie die konkrete Vereinbarung aussieht (ob z.B. ein Gestellungsvertrag existiert) ist m.E. nachrangig. Sinn der Leitlinien ist offensichtlich, das Missbräuche, die im Bereich der Diözese passieren (auch, wenn sie durch Ordensmitglieder verübt werden) durch die Diözese aufgeklärt werden. Für Orden - noch dazu einen österreichischen - haben die Leitlinien ja keine Gültigkeit.
Zollitsch hat den Zisterziensern selbst zum 1.1.2008 erneut die Seelsorge in der Seelsorgeeinheit Birnau übertragen. Da hätte er bereits wissen können, dass die Abtei seit einem Jahr untätig geblieben war. Spätestens im März 2010 war klar, dass die Abtei dem Bistum die Pädophilie jahrzehntelang verheimlicht hatte und selbst nach dem Hinweis noch drei Jahre lang untätig geblieben war. Daraufhin hätte Zollitsch m.E. den Zisterziensern die Seelsorge in Birnau wieder entziehen müssen.
Es fällt auch auf, dass die Vorwürfe gegen Zollitsch im Kern nicht dementiert wurden. Dem Bistum war bekannt, dass Pater Gregor erneut in Birnau war - er war in den Personalverzeichnissen der Diözese aufgeführt. Seine Pädophilie war zumindest beim Bistum Basel seit 1971 aktenkundig. Freiburg hat lediglich erklärt, von dem konkreten Fall in birnau erst 2006 erfahren zu haben. Was ist mit anderen Fällen? Zollitsch soll von "Vorwürfen aus den 60er Jahren" nichts gewusst haben - was ist mit späteren Jahren?
Zudem hat das Ordinariat Freiburg dem Opfer und der Öffentlichkeit mehrfach falsche Auskünfte erteilt.
Zollitsch ist als Aufklärer völlig unglaubwürdig.<<
Entgegnung von Marcus:
>> Tja...
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Einsatz in einer Pfarrei und dem Aufenthalt in einem Kloster, letzteres liegt außerhalb der Jurisdiktion der Diözese bei exemten Orden.
Ebenso ist die Aussage falsch, daß Erzbischof Zollitsch in 2008 den Zisterziensern wieder die Seelsorge übertragen hat. Dazu ist er seit Gültigkeit des CIC 1983 nicht mehr in der Lage. Vor der Änderung konnten Bischöfe die Leitung von Pfarreien an rechtliche Persönlichkeiten übertragen, wie zB einer Klostergemeinschaft. Seit der Änderung kann das nur an natürliche Personen (zB Pater X oder Pater Y) geschehen. Die Zisterzienser grundsätzlich nicht einzusetzen wäre Sippenhaft gewesen.
Zu dem Zeitpunkt den die Erzdiözese angibt, war der beschuldigte Pater mW im Bistum Chur eingesetzt. Außerdem wurde von der Erzdiözese berichtet, daß die Vorwürfe an die ihrer Kenntnis nach zuständigen Diözese weitergeleitet wurden.
Weiter ist es müßig über mögliche Vorwürfe zu spekulieren, wenn weder Ort, Zeitpunkt noch Opfer benannt sind. Wenn vor Ort Vorwürfe vertuscht wurden in den 60ern, dann ist dies denjenigen vorzuwerfen, die an der Vertuschung mitgewirkt haben, und nicht der Diözese, die von den Vorwürfen nichts erfahren hat, nach eigenen Angaben.
Es wäre mal nett, wenn Beweise vorgelegt würden, die zweifelsfrei belegen, daß etwas in der Diözese bekannt war, anstatt aus dem Vorhandensein von Gerüchten, die an anderer Stelle kursieren auf das Wissen Dritter zu schließen.
Wenn es stimmt, daß die Diözese Basel seit 1971 den Beweis der Pädophilie in den Akten hat, dann wenden Sie sich doch bitte dahin anstatt an die Erzdiözese Freiburg mit ihren Vorwürfen.
Im übrigen werden die Mitglieder von exemten Orden nur informatorisch in den Schematismen der Diözesen aufgeführt, wenn die Orden den Diözesen die Personalien von Konventualen mitteilen. Das heißt noch lange nicht, daß der Bischof der Diözese dann eine rechtliche Handhabe über die Personen hat.<<
[Danke, Marcus.]
ElsaLaska - 19. Jun, 16:23
Gerne!
*wink*
Vielleicht
Generell muss ich sagen, es sollten viel mehr Leute, die keine Ahnung von katholischer Kirche haben, einfach mal die Schnüß halten. Da war erst wieder diese Skandal-Meldung von tagesschau.de, die fallen regelmäßig mit so was auf in letzter Zeit.
"Vatikan begnadigt..." Der Vatikan hat überhaupt gar nix mit EB Paetz gemacht, wie RV heute auch wieder bestätigte:
https://www.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=401913
Dann frage ich mich, wieso ausgerechnet Atheisten sich jetzt plötzlich zu großartigen Kennern innerkirchlicher Strukturen ausweisen wollen? Schuster, bleib bei deinen Leisten. Engagiert euch doch mal für die Opfer von säkularem sexuellem Missbrauch. Das ist ein schönes, großes, weites Betätigungsfeld.
Mit den angeblichen Verfehlungen unserer Bischöfe werden wir schon alleine fertig ...
*okay, der war jetzt doppelbödig :-) *
@Elsa, @Ulrich
Ich will weder noch mehr Spam bekommen, noch so tief sinken, daß ich fiktive E-Mailaddys angebe.
Wenn der Autor hier nicht mehr reinschaut, um meine Replik zu lesen, dann war er eh an einer Diskussion nicht interessiert,
sondern nur an einem Monolog.