Islamisches Kulturzentrum auf Ground Zero.
Mal vorab: Diese Diskussion kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn die Angehörigen der Opfer, immer noch traumatisiert, dieses Bauprojekt nicht wünschen, dann hat es da überhaupt gar keine Diskussion zu geben. Umsomehr, als es hier überhaupt nicht um Religionsfreiheit geht, sondern um Rücksichtnahme auf Gefühle von Betroffenen. Ground Zero steht jeder Religionsgemeinschaft offen, und keine hat ihn zu okkupieren.
Das zum einen. Zum anderen ABER, davon erfahre ich gerade über eine Facebookgruppe mit rund 15.000 Sympathisanten, gab es jedoch auf Ground Zero eine christliche Kirche, die während der Anschläge zerstört worden ist, St. Nicholas. Dazu die Information der Gruppe:
>>Since 1922, St. Nicholas Church had stood as a quiet sanctuary of prayer and reflection amidst the tumultuous and bustling crossroads of commerce. For the past nine years the Port Authority of New York/New Jersey has used bureaucratic obstacles and false promises to hinder the rebuilding of the St. Nicholas Church.
This must end and it must end now!<<
Die Gruppe fordert ZUERST den Wiederaufbau von St. Nicholas, und ich finde, zu Recht.
Das zum einen. Zum anderen ABER, davon erfahre ich gerade über eine Facebookgruppe mit rund 15.000 Sympathisanten, gab es jedoch auf Ground Zero eine christliche Kirche, die während der Anschläge zerstört worden ist, St. Nicholas. Dazu die Information der Gruppe:
>>Since 1922, St. Nicholas Church had stood as a quiet sanctuary of prayer and reflection amidst the tumultuous and bustling crossroads of commerce. For the past nine years the Port Authority of New York/New Jersey has used bureaucratic obstacles and false promises to hinder the rebuilding of the St. Nicholas Church.
This must end and it must end now!<<
Die Gruppe fordert ZUERST den Wiederaufbau von St. Nicholas, und ich finde, zu Recht.
ElsaLaska - 25. Aug, 19:31
Die Fakten sind andere
"Islamisches Kulturzentrum auf Ground Zero"
Der Bau soll nicht auf Ground Zero errichtet werden, sondern zwei Blöcke davon entfernt. Und von einer 'Okkupation' des Groudn Zero kann schon mal gar keine Rede sein, um so weniger, als am gleichen Ort schon vor dem 11. September eine Moschee gestanden hat.
"Wenn die Angehörigen der Opfer, immer noch traumatisiert, dieses Bauprojekt nicht wünschen..."
Nach den mir bekannten Meldungen gibt es sehr wohl auch Angehörige, die keine Einwände gegen den Bau des Kulturzentrums haben.
Und man sollte nicht vergessen: Unter den Opfern des islamistischen Terroranschlags waren auch Muslime. Werden die Gefühle der Angehörigen dieser Opfer nicht auch verletzt, wenn man ihren Glauben mit der widerwärtigen Ideologie von Terroristen in Verbindung bringt?
Die Dinge sind also nicht ganz so einfach, weshalb eben doch, anders als im Artikel gefordert, Diskussion nötig ist.
@Morgenländer
Gut. Wo ist sie jetzt? Wurde sie denn am 11. September 2001 zerstört? So wie St. Nicholas? Dann kann man ja auch BEIDES wiederaufbauen. Nix dagegen.
>>Nach den mir bekannten Meldungen gibt es sehr wohl auch Angehörige, die keine Einwände gegen den Bau des Kulturzentrums haben.<<
In dem Fall zählen aber diejenigen, die sich, und ich gehe davon aus, dass es nicht wenige sind, dagegen aussprechen, weil es ihnen einfach nicht behagt. Weil sie in ihrem seelischen Empfinden gestört werden. Wenn sich Wertschätzung immer auf die Andersdenkenden erstrecken sollte, dann eben besonders auf die, die in dieser Sache ANDERS denken als diejenigen, die sich nicht gestört fühlen.
>>Und man sollte nicht vergessen: Unter den Opfern des islamistischen Terroranschlags waren auch Muslime. Werden die Gefühle der Angehörigen dieser Opfer nicht auch verletzt, wenn man ihren Glauben mit der widerwärtigen Ideologie von Terroristen in Verbindung bringt?<<
Das ist ein klassisches Problem anderer Leute. Wenn Katholiken heute in Nordirland wieder einen Terroranschlag machen würden, wären meine Gefühle auch verletzt. Eventuell würde ich dafür auch diskriminiert und angefeindet. Life is hard and then you die.
>>Die Dinge sind also nicht ganz so einfach, weshalb eben doch, anders als im Artikel gefordert, Diskussion nötig ist.<<
Nö. Wenn die Mehrheit dagegen ist und der Aufbau einer christlichen Kirche, die zerstört wurde, seit 9 Jahren behindert wird, sehe ich keinerlei Diskussionsbedarf. Dann baut man diese Kirche schön wieder auf, und dann kann man ja überlegen, welche interreligiösen netten Begegnungszentren man noch so installieren oder dort anhängen möchte, inklusive muslimischer, jüdischer, Zen-buddhistischer usw. Meiner bescheidenen Ansicht nach könnte man das auch dann alles prima und besser vermitteln als diesen Alleingang.
Tut mir leid, aber wenn ich mir den Blog des letzten Dreivierteljahres so anschaue, nähmst Du eben eine andere Haltung ein, Elsa. Wir hatten da Katholiken, die Verbrechen begingen und Du hast Dich zurecht über die Kollektivbeschuldigungen und Halbwahrheiten echauffiert. Zu recht, zu recht!!! Das solltest Du jetzt auch anderen zugestehen, aber darum geht es in Wirklichkeit gar nicht:
"Nö. Wenn die Mehrheit dagegen ist"
Quatsch. Die "Mehrheit" (von was) geht es überhaupt nichts an. Genausowenig wie es irgendeine Mehrheit angeht, was ich gerade in meinem Zimmer tue oder nicht. Einzelne und Gruppen haben Rechte, ganz unabhängig von der Mehrheit.
"und der Aufbau einer christlichen Kirche, die zerstört wurde, seit 9 Jahren behindert wird"
Blockiert da die Mehrheit? Muß man sich dann dieser nicht unterwerfen? Wie ist das nun?
"Dann baut man diese Kirche schön wieder auf, und dann kann man ja überlegen ... Meiner bescheidenen Ansicht nach könnte man das auch dann alles prima und besser vermitteln als diesen Alleingang."
Könnte man! Aber müßte man auch? Sind es denn Moslems, die den Kirchenaufbau blockieren? Oder sind es Christen und Atheisten, die sich einem Wiederaufbau der auf Ground Zero zerstörten Moschee verweigern würden? Und was, wenn man sich über das interreligiöse Getue nicht einig wird, sollen dann einfach alle religiösen Bauten ruhen. Und Mr Dawkins und andere Religionshasser lachen sich derweil ins Fäustchen.