Heute vor 75 Jahren,
am 14. März 1937, unterzeichnete Papst Pius XI. die Enzyklika "Mit brennender Sorge" an die Bischöfe Deutschland, die mit folgenden, berühmt gewordenen Worten beginnt:
"Mit brennender Sorge und steigendem Befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonifatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat."
Zur Feier des Tages setze ich hiermit einen außerordentlichen Link auf Spiegel Online:
"Mit brennender Sorge. Coup der Kirche: 1937 ließ der Vatikan einen geheimen Text des Papstes über die Alpen schmuggeln. Die einzige jemals auf Deutsch verfasste Enzyklika wurde von Tausenden Pfarrern zeitgleich im ganzen Reich verlesen. Hitler tobte, das NS-Regime war bloßgestellt - dabei war eine Kopie der Botschaft auch bei der Gestapo gelandet. Von René Schlott"
Ein Auszug:
>>Am 21. März 1937 stand fest: Eine der spektakulärsten Geheimaktionen des Vatikans war geglückt - und Nazideutschland düpiert. In allen 11.500 Gemeinden des "Dritten Reichs" verlasen Priester im Sonntagsgottesdienst zeitgleich das Lehrschreiben von Papst Pius XI. und verteilten schließlich 300.000 Kopien des Textes an die Gläubigen. "Mit brennender Sorge" war mehr als eine sonst für Papstenzykliken übliche langatmige theologische Abhandlung - sie war ein Brandbrief. Mit beißenden Worten kritisierte der Papst darin die Hitlerdiktatur. Eine unfassbare Demütigung für die Machthaber.
Nicht für möglich gehaltene Worte über Hitler und seine Diktatur hallten von den deutschen Kanzeln. Der Papst verurteilte den Personenkult um den "Führer" und seine Anhänger als "Wahnpropheten", auf die "das Schriftwort erschütternde Anwendung findet: 'Der im Himmel wohnt, lachet ihrer' (Ps 2,4)." "Irrlehre" und "Götzenkult" des Nationalsozialismus wurden gebrandmarkt. Von "Machenschaften", die einen "Vernichtungskampf" gegen die Kirche zum Ziel hätten, war die Rede. Der Pontifex, der die Enzyklika genau eine Woche zuvor abgesegnet hatte, wurde noch deutlicher: "Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat [...] zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. "<<
Lesebefehl.
"Mit brennender Sorge und steigendem Befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonifatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat."
Zur Feier des Tages setze ich hiermit einen außerordentlichen Link auf Spiegel Online:
"Mit brennender Sorge. Coup der Kirche: 1937 ließ der Vatikan einen geheimen Text des Papstes über die Alpen schmuggeln. Die einzige jemals auf Deutsch verfasste Enzyklika wurde von Tausenden Pfarrern zeitgleich im ganzen Reich verlesen. Hitler tobte, das NS-Regime war bloßgestellt - dabei war eine Kopie der Botschaft auch bei der Gestapo gelandet. Von René Schlott"
Ein Auszug:
>>Am 21. März 1937 stand fest: Eine der spektakulärsten Geheimaktionen des Vatikans war geglückt - und Nazideutschland düpiert. In allen 11.500 Gemeinden des "Dritten Reichs" verlasen Priester im Sonntagsgottesdienst zeitgleich das Lehrschreiben von Papst Pius XI. und verteilten schließlich 300.000 Kopien des Textes an die Gläubigen. "Mit brennender Sorge" war mehr als eine sonst für Papstenzykliken übliche langatmige theologische Abhandlung - sie war ein Brandbrief. Mit beißenden Worten kritisierte der Papst darin die Hitlerdiktatur. Eine unfassbare Demütigung für die Machthaber.
Nicht für möglich gehaltene Worte über Hitler und seine Diktatur hallten von den deutschen Kanzeln. Der Papst verurteilte den Personenkult um den "Führer" und seine Anhänger als "Wahnpropheten", auf die "das Schriftwort erschütternde Anwendung findet: 'Der im Himmel wohnt, lachet ihrer' (Ps 2,4)." "Irrlehre" und "Götzenkult" des Nationalsozialismus wurden gebrandmarkt. Von "Machenschaften", die einen "Vernichtungskampf" gegen die Kirche zum Ziel hätten, war die Rede. Der Pontifex, der die Enzyklika genau eine Woche zuvor abgesegnet hatte, wurde noch deutlicher: "Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat [...] zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. "<<
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ElsaLaska - 14. Mär, 18:30
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