*fishing for compliments*
In einem der näher gelegenen borghi gibt es einen Kiosk, der auch deutsche Zeitschriften und Zeitungen führt. Betrieben wird er von einem Mann, schätzungsweise in den Dreißigern, und seinem Vater, einem alten, süßen Männchen mit großer Brille, unmodernem Anzug aus der Nachkriegszeit und Schiebermützchen. Es steht meistens vor dem Kiosk und lächelt einem ganz lieb an und grüßt. Gleich als ihm klar wird, ich möchte etwas kaufen, geht er rein und stellt sich eifrig hinter die Theke. Eigentlich möchte ich gerne von ihm bedient werden, aber sein Sohn schiebt ihn immer ungeduldig zur Seite, fällt ihm ins Wort, ignoriert seinen Eifer. Ich fragte nach deutschen Zeitungen und wie jedes Mal, das gleiche Spiel. Der Sohn schiebt das Männchen ungeduldig auf die Seite und gibt mir die gewünsche Auskunft. Diesmal mache ich das Spielchen aber nicht mit, unterhalte mich zwar mit dem Sohn, strahle aber das süße Männchen unentwegt an, als sei ich geisteskrank, und hielte ihn für den wahren Zuständigen hier. Eine halbe Ewigkeit strahle ich den Alten so an, der mich ganz verzaubert stumm und wie erstarrt ansieht. Vermutlich, weil ich meine Aufmerksamkeit einfach nicht von ihm abziehen möchte, obwohl ich doch mit seinem Sohn darüber diskutiere, dass die Zeitungen ausnahmsweise heute nicht angekommen sind.
Irgendwann merke ich, dass ich wohl ziemlich bescheuert auf den Opi wirken muss und aufhören sollte, ihn derart vehement anzustrahlen, und genau in dem Moment sagt er nur einen einzigen, ganz leisen Satz: "Wie schön du bist!"
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich italienische Rentner liebe? Ja, da gab's mal einen alten Eintrag dazu - hier.
Irgendwann merke ich, dass ich wohl ziemlich bescheuert auf den Opi wirken muss und aufhören sollte, ihn derart vehement anzustrahlen, und genau in dem Moment sagt er nur einen einzigen, ganz leisen Satz: "Wie schön du bist!"
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich italienische Rentner liebe? Ja, da gab's mal einen alten Eintrag dazu - hier.
ElsaLaska - 29. Mär, 22:08