woher die das immer wissen, unsere Bauern, der Wetterdienst ist ja so unzuverlässig wie sonst was, aber der Nachbar hat gerade eine riesenhafte Entwässerungsfurche in den Acker hinterm Haus getrieben, was mich daran glauben lässt, dass er mit einem sintflutartigen Regenwetter in den nächsten Tagen rechnet ...
ElsaLaska - 14. Okt, 15:26
(ich auch*hüstel*). Die Sensation an adriatischen Stränden heißt derzeit Rasul, und die erste Frage ist: Was für ein Rasse ist das? Die zweite: Was wiegt der denn? Mittlerweile, Gottseidank mehr als ich. 65 Kilo.
Die dritte Standardfrage: Was frisst der denn? Nicht so viel, der ist wählerisch. Nie Nein sagt er zu einem Eis, Vanille, gerne in der Waffel, einem Fisch von der grigliata mista, den ich nicht geschafft hatte, oder einfach einem Knorzen Brot. Gerne mag er auch Käse (grano padano, klar), sippt ein Naturjoghurt oder nagt den Knochen von der letzten bistecca. Sein Vorgänger hatte Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und nachher Krebs, deshalb konnte man ihn nicht so verwöhnen, wie man wollte. Das hole ich jetzt natürlich nach. Die letzte Speise, die ich dem Hund vor ihm anbieten konnte, war ein Stück Weißbrot, in Bratensaft vom Lammkotelett getunkt. Man vergisst das nicht, denn 24 Stunden später war er tot.
Aber, und das ist okay, Rasul kann ich auch mal einen Knochen geben, eine Packung geschmorte Knoblauchzehen und wenn ich gut drauf bin, puhl ich ihm aus den Spaghetti allo scoglio die Muscheln raus und werf ihm was davon in den Napf mit seinem Trockenfutter. Er läuft ohne Leine mittlerweile und versucht nicht mehr, aus dem Fenster zu steigen (die erste Zeit hat er es versucht und ich musste alle Fenstergriffe abmontieren, Erdgeschoss okay, aber der wollte auch aus dem zweiten Stock raus, wegen schlechter Erfahrungen mit Eingesperrtsein). Er ist ein Kangal, der eine Chance bekam und sich wunderbar heraus gemacht hat. Momentan ratzt und furzt er auf einer Couch, die sechs Leuten locker Platz bieten würde und genießt sein Glück, ohne es zu realisieren. Wie wir alle. Zwischendurch halten wir vielleicht mal inne, aber den größten Teil der Zeit realisieren wir nicht, was vorgeht. Bis wir sterben.
Auf dem Grab seines unvergessenen Vorgängers brennt eine Kerze.
ElsaLaska - 14. Okt, 01:07