Und während man sich also
in katholischen Kreisen noch den Kopf zerbricht, ob Saddam gemeinsam mit Judas nun in der Hölle schmort, fiel mir Sartres "Huis clos" noch ein. (Schreibman, ich meine es heißt "huit clos", aber Google belehrt mich da anders. Wie heißt es richtig?)
Hätte er zu unserer Zeit gelebt, wäre seine Hölle wahrscheinlich ein Internetforum (nicht dieses, ich les da ansonsten gern mit) gewesen, statt ein Hotelzimmer.
L'enfer - c'est les autres.
Das gilt immer noch.
Vielleicht kann man nicht von jedem Menschen erwarten, dass er über genügend Einsicht verfügt, zu wissen, dass in einer Person, in einer einzigen, Himmel und Hölle beieinander liegen können. Derselbe, der sich aufmacht, um ein Leben zu retten, kann vorher oder nachher, aufgrund seiner Biografie, ein Mörder gewesen oder geworden sein.
Wir alle leben hervorragende und niederträchtige Elemente gleichzeitig in unserer Biografie. Weil es nunmal schwarz weiß nicht gibt, auch wenn das so bequem und herrlich wäre und ich es mir ehrlich wünsche.
Weil Unwissenheit und Hass die Wurzel allen Übels sind.
Und wir alle haben diese Phasen, wo Unwissenheit und Hass uns regieren.
Lediglich die Umstände unseres Umfelds bewahren uns davor (oder forcieren das!), es ausarten zu lassen. Weil wir in einer relativ gut funktionierenden Demokratie geboren wurden. Weil es (hier) keinen Kampf um Ressourcen oder Religion mehr gibt. Weil wir privilegiert sind.
(Ich spreche hier nicht über Saddam Hussein, der seinen Richter gefunden hat, und ich verteidige hier auch nicht Schurken oder Massenmörder, ich spreche von der conditio humana!)
Aber vielleicht sehe ich das auch zu theoretisch, wenn ich mal hinschaue, was bei Steels Silvester-Dienst in der Polizeinotrufzentrale so alles passiert ist.
Da weiß ich manchmal nicht - überall passieren die gleichen Dinge, ob wir nun privilegiert sind oder nicht. Grauenhafte Dinge.
Und immer wenn ich an den Punkt komme, dann erinnere ich mich daran, wie selbst in den übelsten Horrorzeiten des schrecklichsten Krieges Gesten der Menschlichkeit möglich waren.
Und stattgefunden haben.
Der größte Horror kann noch die größte Liebe gebären.
Ja ohne ihn wären manche gar nicht so weit gekommen, über ihren Schatten zu springen.
Hätte er zu unserer Zeit gelebt, wäre seine Hölle wahrscheinlich ein Internetforum (nicht dieses, ich les da ansonsten gern mit) gewesen, statt ein Hotelzimmer.
L'enfer - c'est les autres.
Das gilt immer noch.
Vielleicht kann man nicht von jedem Menschen erwarten, dass er über genügend Einsicht verfügt, zu wissen, dass in einer Person, in einer einzigen, Himmel und Hölle beieinander liegen können. Derselbe, der sich aufmacht, um ein Leben zu retten, kann vorher oder nachher, aufgrund seiner Biografie, ein Mörder gewesen oder geworden sein.
Wir alle leben hervorragende und niederträchtige Elemente gleichzeitig in unserer Biografie. Weil es nunmal schwarz weiß nicht gibt, auch wenn das so bequem und herrlich wäre und ich es mir ehrlich wünsche.
Weil Unwissenheit und Hass die Wurzel allen Übels sind.
Und wir alle haben diese Phasen, wo Unwissenheit und Hass uns regieren.
Lediglich die Umstände unseres Umfelds bewahren uns davor (oder forcieren das!), es ausarten zu lassen. Weil wir in einer relativ gut funktionierenden Demokratie geboren wurden. Weil es (hier) keinen Kampf um Ressourcen oder Religion mehr gibt. Weil wir privilegiert sind.
(Ich spreche hier nicht über Saddam Hussein, der seinen Richter gefunden hat, und ich verteidige hier auch nicht Schurken oder Massenmörder, ich spreche von der conditio humana!)
Aber vielleicht sehe ich das auch zu theoretisch, wenn ich mal hinschaue, was bei Steels Silvester-Dienst in der Polizeinotrufzentrale so alles passiert ist.
Da weiß ich manchmal nicht - überall passieren die gleichen Dinge, ob wir nun privilegiert sind oder nicht. Grauenhafte Dinge.
Und immer wenn ich an den Punkt komme, dann erinnere ich mich daran, wie selbst in den übelsten Horrorzeiten des schrecklichsten Krieges Gesten der Menschlichkeit möglich waren.
Und stattgefunden haben.
Der größte Horror kann noch die größte Liebe gebären.
Ja ohne ihn wären manche gar nicht so weit gekommen, über ihren Schatten zu springen.
ElsaLaska - 3. Jan, 22:47