Heute ist ja wieder Blutwundertag in Neapel, also einer der Tage, an dem sich die Blutreliquie des Hl. Januarius verflüssigen soll, um anzuzeigen, dass die Welt nicht demnächst untergeht. Das ist in Italien immer eine überregionale Nachricht in den Zeitungen wert, wie ich bestätigen kann.
Natürlich ist man der Sache schon auf den Grund gegangen und hat eine naturwissenschaftliche Erklärung parat - es handelt sich bei dem "Blut" nicht um Blut, sondern eine einfache chemische Mischung.
Auf Heise habe ich den schon etwas älteren Bericht eines deutschen Kriminalbiologen, der sich die Sache mal genauer ansehen sollte, gefunden.
"Insgesamt habe ich das Blutwunder von Neapel als etwas im Grunde Schönes wahrgenommen, das den vorwiegend älteren Katholiken helfen soll, ihren Glauben aufrecht zu erhalten. Ob das wünschenswert ist oder nicht, geht mich nichts an. Der örtliche Priester war jedenfalls so froh, als die Verflüssigung endlich eintrat, dass er seine Tränen nicht mehr zurück halten konnte und ohne jede Schauspielerei weinte."
Natürlich sind die froh! Die leben UNTER dem Vesuv! Der ist AKTIV! Wenn der hochgeht, fehlt im besten Fall der gesamte Unterschenkel von Italien. Im schlechtesten Fall hat die Schweiz danach einen Strand am Mittelmeer! Da ist man dann schon mal gläubig zwischendurch ...
Mann ...
:)