Fibu-Test II
Hm. Hm. Hab angefangen zu korrigieren, sooo schlecht scheint er gar nicht ausgefallen zu sein.
Gut, morgen habe ich wieder Einzelgespräche mit Leuten, die sich bewerben sollen.
Ich erarbeite ihren Stellenwunsch, recherchiere online und so weiter nach Ausschreibungen, mache Fotos, schreibe die komplette Bewerbung, gebe Unterstützung und Feedback.
Um 10 hab ich Termin mit einer Frau, die wahrscheinlich älter ist als ich.
Ihr Mann ist zwischen 50 und 60. Beides Iraker. Er hat sie scheinbar nach dem Tod seiner ersten Frau aus Bagdad rausgeholt und wird sie sicher auch morgen zum Termin wieder begleiten. Er ist ganz Orientale, begrüßte mich zum Erstgespräch mit Hand aufs Herz und Verbeugung, ein Kompliment über seinen und ihren schönen, langen, irakischen Namen gab er sogleich zurück, als er meinen Vornamen erfuhr.
Keine Zeugnisse, logo. Es ist schließlich Krieg. Sie hat als Friseurin und in der Kosmetikbranche gearbeitet, macht einen auch dementsprechend gepflegten Eindruck. Wenn die Tagesschauschlagzeilen dann zu Schicksalen gerinnen, das ist für mich immer ein Erlebnis. Vorher waren es Nachrichten, nun sitzen Menschen vor einem, die Hilfe brauchen und erwarten. Wenn sie gut sind, dann sind sie auch voll Vertrauen, bemüht, mitzuarbeiten. Die anderen, gibt es natürlich auch.
Ich bin froh darüber, dass meine Biografie nicht den absoluten
Hammer: Geboren in Bagdad - oder, geboren in Kabul, aufzuweisen hat.
Daneben wälze ich das Sozialgesetzbuch, weil ich zur Verwaltung einer Härtefallmaßnahme gerufen worden bin. Zum ersten Mal in meinem Leben wird mir wirklich bewusst, was für einen guten Bildungshintergrund ich habe. Und dass ich ihn endlich auch einmal für andere einsetzen kann, die das Glück nicht hatten. Das hat einiges verändert. Aber es ist ein zweischneidiges Schwert: Man wird auch unduldsamer gegen die Gesellen, die einfach nicht wollen, keinen Bock haben, nichts aus ihrem Leben machen wollen, ums Verrecken nicht.
Gut, morgen habe ich wieder Einzelgespräche mit Leuten, die sich bewerben sollen.
Ich erarbeite ihren Stellenwunsch, recherchiere online und so weiter nach Ausschreibungen, mache Fotos, schreibe die komplette Bewerbung, gebe Unterstützung und Feedback.
Um 10 hab ich Termin mit einer Frau, die wahrscheinlich älter ist als ich.
Ihr Mann ist zwischen 50 und 60. Beides Iraker. Er hat sie scheinbar nach dem Tod seiner ersten Frau aus Bagdad rausgeholt und wird sie sicher auch morgen zum Termin wieder begleiten. Er ist ganz Orientale, begrüßte mich zum Erstgespräch mit Hand aufs Herz und Verbeugung, ein Kompliment über seinen und ihren schönen, langen, irakischen Namen gab er sogleich zurück, als er meinen Vornamen erfuhr.
Keine Zeugnisse, logo. Es ist schließlich Krieg. Sie hat als Friseurin und in der Kosmetikbranche gearbeitet, macht einen auch dementsprechend gepflegten Eindruck. Wenn die Tagesschauschlagzeilen dann zu Schicksalen gerinnen, das ist für mich immer ein Erlebnis. Vorher waren es Nachrichten, nun sitzen Menschen vor einem, die Hilfe brauchen und erwarten. Wenn sie gut sind, dann sind sie auch voll Vertrauen, bemüht, mitzuarbeiten. Die anderen, gibt es natürlich auch.
Ich bin froh darüber, dass meine Biografie nicht den absoluten
Hammer: Geboren in Bagdad - oder, geboren in Kabul, aufzuweisen hat.
Daneben wälze ich das Sozialgesetzbuch, weil ich zur Verwaltung einer Härtefallmaßnahme gerufen worden bin. Zum ersten Mal in meinem Leben wird mir wirklich bewusst, was für einen guten Bildungshintergrund ich habe. Und dass ich ihn endlich auch einmal für andere einsetzen kann, die das Glück nicht hatten. Das hat einiges verändert. Aber es ist ein zweischneidiges Schwert: Man wird auch unduldsamer gegen die Gesellen, die einfach nicht wollen, keinen Bock haben, nichts aus ihrem Leben machen wollen, ums Verrecken nicht.
ElsaLaska - 14. Nov, 21:40