Wohl gesprochen.
>>Bei den Bodentruppen handelt es sich meist um Infanteristen aus den traditionellen Jägereinheiten. Sie sind bereit, ihr Leben im direkten Feindkontakt einzusetzen.
Ich selbst gehöre zu einer solchen Einheit, aus tiefster Überzeugung, für die Werte einzustehen, die unsere westliche Welt geprägt haben und die nach üblichem Sprachgebrauch als christliche Werte bezeichnet werden, obwohl ich keiner Religionsgemeinschaft angehöre. Mir ist es daher wichtig, diejenigen, die mich stellvertretend in den Krieg ziehen lassen, an ihre Verantwortung zu erinnern. Im Mittelalter war dem Henker in der Kirche ein Sitzplatz zugewiesen, der abseits der anderen lag. Obwohl er zur Gemeinde gehörte und sein blutiges Handwerk im Auftrag der Gesellschaft und öffentlich unter den Augen der Menschen verrichtete, setzte man ihn an den Rand und distanzierte sich damit von ihm. Diese Doppelmoral wird immer noch praktiziert. Man setzt die Leidensfähigkeit und Opferbereitschaft der Soldaten voraus, dennoch bekomme ich oftmals zu hören, dass derjenige, der sich zu dieser Aufgabe bereit erklärt, selbst Schuld ist, wenn ihm etwas zustößt. Wer offen sagt, dass er unter dem leidet, was ihm während seines Dienstes widerfahren ist, wird allzugerne daran erinnert, dass er es freiwillig auf sich genommen und dafür ja auch seinen Sold erhalten hat. Ich bin der Meinung, dass diejenigen, die diesen Dienst in Anspruch nehmen sich mit dem Sold nicht von ihrer Mitverantwortung freigekauft haben. Eine Freiwilligenarmee, die ihre Angehörigen aus der eigenen Bevölkerung heraus rekrutiert, ist keine Söldnerarmee.<<
aus: "Soldatenglück" von Robert Sedlatzek-Müller
Ich selbst gehöre zu einer solchen Einheit, aus tiefster Überzeugung, für die Werte einzustehen, die unsere westliche Welt geprägt haben und die nach üblichem Sprachgebrauch als christliche Werte bezeichnet werden, obwohl ich keiner Religionsgemeinschaft angehöre. Mir ist es daher wichtig, diejenigen, die mich stellvertretend in den Krieg ziehen lassen, an ihre Verantwortung zu erinnern. Im Mittelalter war dem Henker in der Kirche ein Sitzplatz zugewiesen, der abseits der anderen lag. Obwohl er zur Gemeinde gehörte und sein blutiges Handwerk im Auftrag der Gesellschaft und öffentlich unter den Augen der Menschen verrichtete, setzte man ihn an den Rand und distanzierte sich damit von ihm. Diese Doppelmoral wird immer noch praktiziert. Man setzt die Leidensfähigkeit und Opferbereitschaft der Soldaten voraus, dennoch bekomme ich oftmals zu hören, dass derjenige, der sich zu dieser Aufgabe bereit erklärt, selbst Schuld ist, wenn ihm etwas zustößt. Wer offen sagt, dass er unter dem leidet, was ihm während seines Dienstes widerfahren ist, wird allzugerne daran erinnert, dass er es freiwillig auf sich genommen und dafür ja auch seinen Sold erhalten hat. Ich bin der Meinung, dass diejenigen, die diesen Dienst in Anspruch nehmen sich mit dem Sold nicht von ihrer Mitverantwortung freigekauft haben. Eine Freiwilligenarmee, die ihre Angehörigen aus der eigenen Bevölkerung heraus rekrutiert, ist keine Söldnerarmee.<<
aus: "Soldatenglück" von Robert Sedlatzek-Müller
ElsaLaska - 31. Mär, 14:42