"Fioretti"
also Blümlein, so heißen die Sammlungen kleiner Anekdoten rund um das Wirken des heiligen Franziskus. Von Assisi.
Es ist ein literarisches Genre, das fast schon ausgestorben schien, bis es im säkularen Bereich mit der "Spinne in der Yucca-Palme" als urbane Kolportage quasi Auferstehung feierte. Parallelen lassen sich dabei nicht wirklich ziehen, denn es geht ja nicht um Heilige, sondern um Spinnen, Palmen oder Bananenkisten.
Was sagt uns das? Früher wurden wundersame kleine Geschichten über Heilige weitergetragen, heute geht es um Gruseleien rund um Alltäglichkeiten.
In dieser guten alten Tradition stehen auch die Kapuziner von Luzern. Also in der der Alltäglichkeit.
Wir dürfen lesen im Magazin "ITE" - es soll wohl referieren auf "Ite missa est", also folgendes:
>>Und wie im franziskanischen Kontext üblich, gibt es zum neuen Bischof von Rom witzige Fioretti (franziskanischer Anekdotenstil) zu hören. Wie schon bei Franz von Assisi ist man bei solchen Geschichten nicht wirklich sicher, ob sie sich auch so abgespielt haben. Doch sagen sie bestimmt einiges über Franziskus, sei es nun derjenige von Assisi oder auch von Rom, aus. So ist mir aus dem Umkreis der Schweizergarde folgende Erzählung zugetragen worden:
Papst Franziskus residiert nicht in den päpstlichen Gemächern, sondern im vatikanischen Gästehaus. Da haben die Gardisten die Aufgabe, den Papst zu bewachen oder manchmal, wenn er den Kopf zur Türe hinausstreckt, einen Kaffee zu holen. Das Frühstück isst der neue Bischof von Rom nicht gerne alleine. So setzt er sich jeweils zu einem Menschen hin und beginnt mit ihm zu sprechen. Dabei, so wird erzählt, sei folgende Begegnung beobachtet worden:
Papst Franziskus habe sich eines Morgens vis-à-vis von einem Erzbischof hingesetzt und das Gespräch auf das Frauenpriestertum gelenkt. Was der Erzbischof davon denke, habe er seinen Tischnachbarn gefragt. Dieser verstummte und wusste nicht wirklich, was er mit dieser Frage machen solle. Nach einer Weile Stille habe Franziskus gesagt: «Ja, ja, meine beiden Vorgänger haben uns die Türe dazu geschlossen.» Dann habe er gelacht und gemeint: «Zum Glück habe ich die Schlüssel dazu.»
Ich selber bin ja gespannt, welche Schlüssel der Nachfolger des Petrus in Rom nun wirklich hat. Dabei hoffe ich schon, dass er einige Türen des sogenannten Reformstaus öffnen kann. Ihnen wünsche ich eine anregende Lektüre und auch einige Schlüssel fürs eigene Leben, wo Leben erstarrt und nicht heilsam ist.
Pace e bene
Adrian Müller, ite-Redaktor<<
https://www.ite-dasmagazin.ch/
Helau! Und Pace, klaro.
Es ist ein literarisches Genre, das fast schon ausgestorben schien, bis es im säkularen Bereich mit der "Spinne in der Yucca-Palme" als urbane Kolportage quasi Auferstehung feierte. Parallelen lassen sich dabei nicht wirklich ziehen, denn es geht ja nicht um Heilige, sondern um Spinnen, Palmen oder Bananenkisten.
Was sagt uns das? Früher wurden wundersame kleine Geschichten über Heilige weitergetragen, heute geht es um Gruseleien rund um Alltäglichkeiten.
In dieser guten alten Tradition stehen auch die Kapuziner von Luzern. Also in der der Alltäglichkeit.
Wir dürfen lesen im Magazin "ITE" - es soll wohl referieren auf "Ite missa est", also folgendes:
>>Und wie im franziskanischen Kontext üblich, gibt es zum neuen Bischof von Rom witzige Fioretti (franziskanischer Anekdotenstil) zu hören. Wie schon bei Franz von Assisi ist man bei solchen Geschichten nicht wirklich sicher, ob sie sich auch so abgespielt haben. Doch sagen sie bestimmt einiges über Franziskus, sei es nun derjenige von Assisi oder auch von Rom, aus. So ist mir aus dem Umkreis der Schweizergarde folgende Erzählung zugetragen worden:
Papst Franziskus residiert nicht in den päpstlichen Gemächern, sondern im vatikanischen Gästehaus. Da haben die Gardisten die Aufgabe, den Papst zu bewachen oder manchmal, wenn er den Kopf zur Türe hinausstreckt, einen Kaffee zu holen. Das Frühstück isst der neue Bischof von Rom nicht gerne alleine. So setzt er sich jeweils zu einem Menschen hin und beginnt mit ihm zu sprechen. Dabei, so wird erzählt, sei folgende Begegnung beobachtet worden:
Papst Franziskus habe sich eines Morgens vis-à-vis von einem Erzbischof hingesetzt und das Gespräch auf das Frauenpriestertum gelenkt. Was der Erzbischof davon denke, habe er seinen Tischnachbarn gefragt. Dieser verstummte und wusste nicht wirklich, was er mit dieser Frage machen solle. Nach einer Weile Stille habe Franziskus gesagt: «Ja, ja, meine beiden Vorgänger haben uns die Türe dazu geschlossen.» Dann habe er gelacht und gemeint: «Zum Glück habe ich die Schlüssel dazu.»
Ich selber bin ja gespannt, welche Schlüssel der Nachfolger des Petrus in Rom nun wirklich hat. Dabei hoffe ich schon, dass er einige Türen des sogenannten Reformstaus öffnen kann. Ihnen wünsche ich eine anregende Lektüre und auch einige Schlüssel fürs eigene Leben, wo Leben erstarrt und nicht heilsam ist.
Pace e bene
Adrian Müller, ite-Redaktor<<
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Helau! Und Pace, klaro.
ElsaLaska - 11. Apr, 20:48