Petition Pro Ecclesia.
Update: Wir haben heute, Donnerstag, den 10. Februar, vor Mitternacht die 1500 erreicht.
Update: Zenit.org berichtet über Petition Pro Ecclesia.
Update: 1200 Unterzeichner seit Dienstag vormittag.
[Petition ging online am 8. Feb. 2011 um 10 Uhr vormittags.]
Update: Nach nur etwas mehr als 48 Stunden online haben wir bereits die Tausendermarke an Unterschriften geknackt.
Update: Der Arbeitskreis engagierter Katholiken in der CDU unterstützt unsere Petition! Hier zum Link! Eintrag vom 10. Februar - runterscrollen.
Update XY: Die Presse.com zum gesamten Geschehen unter Einbezug der Pro Ecclesia-Petition
Update IV: Domradio titelt: Rückenstärkung für Bischöfe
Update III: Radio Horeb hat die Petition auch schon erwähnt. Hier die mp3-Aufzeichnung vom 9. Februar.
Wir arbeiten an einem Blogbanner/Signet.
Update II: 44o Unterstützer nach weniger als 48 Stunden. Darunter auch Peter Seewald.
Update: Die KNA-Meldung dazu!
Für die Kirche und den Glauben in unserem Land haben wir, die Unterzeichner, diese Petition verfasst. Wir legen sie vor, um zu bekräftigen, dass der Glaube an den Dreifaltigen Gott, wie ihn uns die Apostel und ihre Nachfolger überliefert haben, lebendig ist.
Nachdem sich einige Spitzenpolitiker der CDU vor wenigen Wochen mit einem Offenen Brief an die Bischöfe gewandt haben, haben nun über 200 Theologieprofessoren ein Memorandum mit ähnlichen und noch weiter gehenden Forderungen unterzeichnet.
Wir wollen darauf ebenfalls öffentlich antworten und mit dieser Petition an unsere Bischöfe dem verzerrten Bild von der Kirche in der Öffentlichkeit entgegentreten.
Diese Forderungen an die Bischöfe fügen der Kirche großen Schaden zu. Gläubige werden verunsichert, getäuscht und in die Irre geführt. Diesem unredlichen Verhalten von Theologen und Politikern treten wir entgegen, indem wir uns deutlich und vernehmbar an die Seite unserer Bischöfe stellen und unsere Einheit mit dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., bekunden.
Darum richten wir an Sie, liebe Bischöfe, die folgenden Bitten:
1. Treten Sie bitte diesen Forderungen von Politikern, Theologieprofessoren, Pressevertretern und anderen mit aller Entschiedenheit entgegen. Die Katholiken, die sich in ihrem Alltag fortwährend mit solchen Anwürfen konfrontiert sehen, brauchen den sicht- und hörbaren Beistand ihrer Hirten.
2. Bitte geben Sie den Priestern und Priesteramtskandidaten ein deutliches Signal der Unterstützung, dass der Zölibat, die Lebensform, auf die sie sich vorbereiten oder die sie gewählt haben, kein altmodisches Auslaufmodell, sondern die dem Priester angemessene Lebensform ist. Gerade jetzt, in dieser schweren Zeit, brauchen die Priester den Rückhalt ihrer Bischöfe.
3. Stellen Sie bitte als Hirten sicher, dass Forschung und Lehre an den Theologischen Fakultäten und Instituten bei allem Respekt vor der notwendigen Freiheit der Wissenschaft im Einklang mit der Lehre der Kirche erfolgt. Wir brauchen Dozenten und Professoren, die den Glauben intellektuell redlich untermauern und unserer säkularisierten Gesellschaft auch im wissenschaftlichen Diskurs an den Universitäten etwas zu sagen haben.
4. Zeigen Sie sich bitte auch für die Studentinnen und Studenten in allen Bereichen der Theologie (Priesteramtskandidaten, Lehramtsanwärter, angehende Pastoral- und Gemeindereferenten) verantwortlich. Geben Sie ihnen durch Bestellung geeigneter Seelsorger ein deutliches Signal, dass ein Theologiestudium nur mit der Kirche – niemals aber gegen die Kirche – sinnvoll sein kann.
5. Halten Sie bitte die Liturgie in Ihrem Bistum im Blick. Sorgen Sie dafür, dass liturgische Experimente beendet werden. Wir Gläubigen haben ein Recht auf eine Liturgie, wie sie in den Riten der Kirche festgelegt ist. Der Priester ist nicht Herr der Liturgie, sondern ihr Diener. Liturgie ist Ausdruck der Einheit der Kirche. Wer die Einheit des Betens der Kirche aufkündigt, bringt die Einheit der Kirche selbst in Gefahr.
6. Geben Sie bitte ein deutliches Bekenntnis zu Ehe und Familie im Sinne der Kirche. Bei allem Respekt vor der Entscheidung des einzelnen, andere Lebensformen zu wählen, soll aber in der Gesellschaft deutlich werden, dass die christliche Ehe ein Sakrament ist. Gleichgeschlechtliche und nichteheliche Partnerschaften können der Ehe niemals gleichgestellt sein.
7. Der angekündigte Dialog darf kein Dialog zwischen den obersten Etagen von Elfenbeintürmen sein. Es ist eine gute Sache, miteinander zu reden. Doch die Grundfeste der Kirche dürfen im Dialog nicht zur Disposition gestellt werden.
Wir legen Ihnen diese Bitten vor und sind der festen Überzeugung, bei Ihnen, wie der Volksmund sagt, offene Türen einzurennen. Dennoch haben wir diese Bitten an Sie formuliert, um unsere Solidarität mit Ihnen, den Priestern in unseren Gemeinden und gläubigen Katholiken im Land deutlich zu machen. Es ist nicht unsere Absicht, Unerfüllbares zu verlangen. Die Wirklichkeit, die das Leben der Kirche in unserem Land prägt, ist auch uns sehr wohl bewusst. Nehmen Sie diese Petition als Ausdruck unserer Sorge entgegen. Wir versichern Sie unseres Gebetes für Ihr schweres Hirtenamt in dieser Zeit.
Zum Unterzeichnen bitte diesen Link anklicken und den Online-Text nochmals sorgfältig durchlesen. Meine Kopie hier ist ohne Gewähr!
petitionproecclesia[at]web.de
Name, Wohnort, Bistum, evtl. Tätigkeit angeben.
Update: Zenit.org berichtet über Petition Pro Ecclesia.
Update: 1200 Unterzeichner seit Dienstag vormittag.
[Petition ging online am 8. Feb. 2011 um 10 Uhr vormittags.]
Update: Nach nur etwas mehr als 48 Stunden online haben wir bereits die Tausendermarke an Unterschriften geknackt.
Update: Der Arbeitskreis engagierter Katholiken in der CDU unterstützt unsere Petition! Hier zum Link! Eintrag vom 10. Februar - runterscrollen.
Update XY: Die Presse.com zum gesamten Geschehen unter Einbezug der Pro Ecclesia-Petition
Update IV: Domradio titelt: Rückenstärkung für Bischöfe
Update III: Radio Horeb hat die Petition auch schon erwähnt. Hier die mp3-Aufzeichnung vom 9. Februar.
Wir arbeiten an einem Blogbanner/Signet.
Update II: 44o Unterstützer nach weniger als 48 Stunden. Darunter auch Peter Seewald.
Update: Die KNA-Meldung dazu!
Für die Kirche und den Glauben in unserem Land haben wir, die Unterzeichner, diese Petition verfasst. Wir legen sie vor, um zu bekräftigen, dass der Glaube an den Dreifaltigen Gott, wie ihn uns die Apostel und ihre Nachfolger überliefert haben, lebendig ist.
Nachdem sich einige Spitzenpolitiker der CDU vor wenigen Wochen mit einem Offenen Brief an die Bischöfe gewandt haben, haben nun über 200 Theologieprofessoren ein Memorandum mit ähnlichen und noch weiter gehenden Forderungen unterzeichnet.
Wir wollen darauf ebenfalls öffentlich antworten und mit dieser Petition an unsere Bischöfe dem verzerrten Bild von der Kirche in der Öffentlichkeit entgegentreten.
Diese Forderungen an die Bischöfe fügen der Kirche großen Schaden zu. Gläubige werden verunsichert, getäuscht und in die Irre geführt. Diesem unredlichen Verhalten von Theologen und Politikern treten wir entgegen, indem wir uns deutlich und vernehmbar an die Seite unserer Bischöfe stellen und unsere Einheit mit dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., bekunden.
Darum richten wir an Sie, liebe Bischöfe, die folgenden Bitten:
1. Treten Sie bitte diesen Forderungen von Politikern, Theologieprofessoren, Pressevertretern und anderen mit aller Entschiedenheit entgegen. Die Katholiken, die sich in ihrem Alltag fortwährend mit solchen Anwürfen konfrontiert sehen, brauchen den sicht- und hörbaren Beistand ihrer Hirten.
2. Bitte geben Sie den Priestern und Priesteramtskandidaten ein deutliches Signal der Unterstützung, dass der Zölibat, die Lebensform, auf die sie sich vorbereiten oder die sie gewählt haben, kein altmodisches Auslaufmodell, sondern die dem Priester angemessene Lebensform ist. Gerade jetzt, in dieser schweren Zeit, brauchen die Priester den Rückhalt ihrer Bischöfe.
3. Stellen Sie bitte als Hirten sicher, dass Forschung und Lehre an den Theologischen Fakultäten und Instituten bei allem Respekt vor der notwendigen Freiheit der Wissenschaft im Einklang mit der Lehre der Kirche erfolgt. Wir brauchen Dozenten und Professoren, die den Glauben intellektuell redlich untermauern und unserer säkularisierten Gesellschaft auch im wissenschaftlichen Diskurs an den Universitäten etwas zu sagen haben.
4. Zeigen Sie sich bitte auch für die Studentinnen und Studenten in allen Bereichen der Theologie (Priesteramtskandidaten, Lehramtsanwärter, angehende Pastoral- und Gemeindereferenten) verantwortlich. Geben Sie ihnen durch Bestellung geeigneter Seelsorger ein deutliches Signal, dass ein Theologiestudium nur mit der Kirche – niemals aber gegen die Kirche – sinnvoll sein kann.
5. Halten Sie bitte die Liturgie in Ihrem Bistum im Blick. Sorgen Sie dafür, dass liturgische Experimente beendet werden. Wir Gläubigen haben ein Recht auf eine Liturgie, wie sie in den Riten der Kirche festgelegt ist. Der Priester ist nicht Herr der Liturgie, sondern ihr Diener. Liturgie ist Ausdruck der Einheit der Kirche. Wer die Einheit des Betens der Kirche aufkündigt, bringt die Einheit der Kirche selbst in Gefahr.
6. Geben Sie bitte ein deutliches Bekenntnis zu Ehe und Familie im Sinne der Kirche. Bei allem Respekt vor der Entscheidung des einzelnen, andere Lebensformen zu wählen, soll aber in der Gesellschaft deutlich werden, dass die christliche Ehe ein Sakrament ist. Gleichgeschlechtliche und nichteheliche Partnerschaften können der Ehe niemals gleichgestellt sein.
7. Der angekündigte Dialog darf kein Dialog zwischen den obersten Etagen von Elfenbeintürmen sein. Es ist eine gute Sache, miteinander zu reden. Doch die Grundfeste der Kirche dürfen im Dialog nicht zur Disposition gestellt werden.
Wir legen Ihnen diese Bitten vor und sind der festen Überzeugung, bei Ihnen, wie der Volksmund sagt, offene Türen einzurennen. Dennoch haben wir diese Bitten an Sie formuliert, um unsere Solidarität mit Ihnen, den Priestern in unseren Gemeinden und gläubigen Katholiken im Land deutlich zu machen. Es ist nicht unsere Absicht, Unerfüllbares zu verlangen. Die Wirklichkeit, die das Leben der Kirche in unserem Land prägt, ist auch uns sehr wohl bewusst. Nehmen Sie diese Petition als Ausdruck unserer Sorge entgegen. Wir versichern Sie unseres Gebetes für Ihr schweres Hirtenamt in dieser Zeit.
Zum Unterzeichnen bitte diesen Link anklicken und den Online-Text nochmals sorgfältig durchlesen. Meine Kopie hier ist ohne Gewähr!
petitionproecclesia[at]web.de
Name, Wohnort, Bistum, evtl. Tätigkeit angeben.
ElsaLaska - 10. Feb, 14:15
Ich glaube ja nicht das das geht,, dieser erste Teil der Aussage bezüglich der Forschung und Lehre an den theologischen Fakultäten. Oder anders gesagt, etwas schärfer: das geht nicht und die Verfasser scheinen das selbst schon vor zu fühlen, indem sie formulieren:"...bei allem Respekt vor der notwendigen Freiheit der Wissenschaft..." Die Theologie behandelt Dinge die vom eigenen Anspruch her über jenen stehen, die wissenschaftlich ergründbar sind. Wahrheiten sind nicht diskutierbar. Ich denke man sollte die Lehre der Kirche all jenen angedeihen lassen, die später mit ihr zu tun haben, Priester, interessierte Laien, etc. Sie in den Wissenschaftskanon zu stellen hat sich womöglich überholt. Nicht, dass sich nicht die Wissenschaft mit ihr (der Lehre der Kirche) beschäftigen sollte, das mag möglich sein - aber nicht "im Einklang mit", sondern als wissenschaftlich interessierte Betrachtung der Lehre der katholischen Kirche. Ich denke das befreit auch die Gläubigen vor den Übeln des Widerspruch der in der Wissenschaft wiederum eine Notwendigkeit zur Ergründung eines Forschungsobjektes ist und Garant für ein Fortkommen in der Sache. Oder?
Sie behandelt sie aber nur insoweit als sie doch wissenschaftlich ergründbar sind. Sonst wäre sie nicht mehr Theologie, sondern Mystik oder religiöse Praxis.
Wenn ich mal in Demut mir was wünschen soll: Wir brauchen Theologen, die einen Widerspruch ihres wissenschaftlichen Ergebnisses zum Lehramt so behandeln wie ein Physiker den seiner Theorie zum experimentellen Ergebnis behandeln sollte.
diesen Wunsch kann ich nachvollziehen. Allerdings steht er im Widerspruch zu der Aussage der Petition, die fordert: "Wir brauchen Dozenten und Professoren, die den Glauben intellektuell redlich untermauern und unserer säkularisierten Gesellschaft auch im wissenschaftlichen Diskurs an den Universitäten etwas zu sagen haben." Und genau das was da gefordert wird ist letzten Endes wahrscheinlich nicht umsetzbar. Bis "redlich untermauern" gehe ich gerne mit und könnte einige Beispiele aufzählen wen ich dazu zählen würde (hiesiges Forum inklusive). Aber in dem Wunsch eine Wissenschaft in den Dienst einer Idee zu setzen, die sich einer anderen entgegenstellt finde ich irgendwie verkehrt. Das sich religiöse Praxis oder Mystik oder Glaube der säkularen Gesellschaft entgegen stellen können, die redlich untermauert werden, sehe ich ein. Ich kann das nicht besser erläutern, aber da ist mir irgendwie unwohl. Ich widerspreche der Theologie ja nicht, dass sie an sich selber wachsen kann und also auch forschen soll und wissenschaftliche Maßstäbe anlegen sollte in Fragestellung und Äußerungen, ich glaube nur nicht dass dies im Kanon der Wissenschaften geht. Gerade wegen dieses Anspruchs der wie auch immer seienden Gesellschaft entgegen zu stehen. Das tut sie eher durch Beispielhaftes verhalten, Redlichkeit eben, Nähe (nicht anbiedernde- ich will da nicht missverstanden werden) zu den Menschen in dieser Gesellschaft und und und.
>>Wahrheiten sind nicht diskutierbar.
Richtig. Nur seit wann wäre denn Diskussion schon notwendige Forderung der Wissenschaftlichkeit? Diskussion ist in dem Sinne nahezu ein Ausschlußkriterium für Wissenschaftlichkeit. Der Politiker diskutiert. Der Wissenschaftler fertigt Studien an und läßt sich auf Irrtümer hinweisen. Wissenschaft "dient nun mal einer Idee", wenn Du die objektive Wahrheit eine Idee nennst...
Seltsamerweise, wie gesagt, sieht niemand die Wissenschaftsfreiheit des theoretischen Physikers durch die Übermacht des Experimentalwissens bedroht. (Daß unter ganz bestimmten Umständen der Theologe eine fehlbar vorgetragene Lehre der Kirche auch mal anzweifeln kann, sei nur am Rande erwähnt.)
Danke für die Anregungen.
@Nerone
https://intelligam.blogspot.com/2011/02/dreifacher-nachschlag-aufs-memorandum.html
Ich glaube, wenn man dieses Zitat liest, und man sich ein wenig mit katholischer Theologie beschäftigt hatte oder einen Einblick dazu hat, dann wird schnell klar, worin der Unterschied besteht zu den vorgenannten positiven Attributen einer - von mir verteidigten - kath. Theologie:
>>Das, was wir heute glauben können, was wir redlich nachvollziehen können, ist nicht mehr der Glaube, den Menschen vergangener Generationen gehabt haben. Es ist auch nicht der Glaube, den Jesus selbst gehabt hat, denn auch Jesus hat im Weltbild seiner Zeit existiert. Das heißt, wir brauchen einen viel dynamischeren Begriff von Offenbarung. Das muss immer wieder neu gedacht und kompatibel gemacht werden mit dem Wissen der Welt. Es muss relativiert und historisiert werden und es muss neu darüber nachgedacht werden, was heutzutage noch zu glauben ist."<<
Da muss ich halt zu diesen Theologen-Granden ganz offen sagen: Lies die Veden und studier Indologie oder Religionswissenschaft, aber hör auf, für viel Geld auf unsere Kosten unseren Priesternachwuchs zu verhunzen. Die übrigens, ich gebe das zu Bedenken, aufgrund solcher Infiltrationen, gerne auch mal in der Psychiatrie landen, weil sie an ihrer Berufung zweifeln und gebrochen werden. Hier werden Menschen mit einer echten Berufung kaputtgemacht, ja gebrochen!, und niemanden von diesen liebevollen und menschenfreundlichen Übersuperchristen stört es. Ich finde das einen rechten SKANDAL.
Aber ohnehin, so lange Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Sportwissenschaften an Universitäten gelehrt werden, lehne ich es ab, am Wissenschaftscharakter der Theologie zu zweifeln.
Was aber sein mag ist, daß es jenen häresiesierenden Theologen die Wissenschaftlichkeit abgeht.
PS. Vielleicht um es noch deutlicher auszudrücken.
Glaube und Theologie sind nicht identisch.
Die Theologie muß sich nicht "der säkularen Gesellschaft" (was auch immer das sei) entgegenstellen, sondern den Glauben in den ihr gesetzen Grenzen und auf der ihr zugrundelgenden Basis wissenschaftlich durchdenken.
Basis sind im katholischen: Schrift, Tradition und Lehramt. Wissenschaftlich heißt: mit wissenschaftlicher Methode, nicht Vorliebe mal Pi mal Daumen. In beiden Punkten schneiden die Herren Küng, Hasenhüttl, Drewermann, aber auch kleinere Lichter miserabel ab.
Zum Thema: den anderen etwas zu sagen haben.
Theologen, die gegen die Glaubensbasis sprechen, sägen am eigenen argumentativen Ast und haben deshalb den anderen nichts zu sagen.
Es heißt ja nicht, daß Theologen, die ihre Sache richtig machen, unbedingt gleich viele Zuhörer finden werden, auch wenn sie etwas zu sagen haben. Aber eben nur auf und aus dem Glauben heraus.
@STR
Dem Satz stimme ich gerne zu. Aber er widerspricht doch auch dieser Haltung: "...und unserer säkularisierten Gesellschaft auch im wissenschaftlichen Diskurs an den Universitäten etwas zu sagen haben." Oder nicht?
Was die Basis der katholischen Theologie angeht, dann sollte man sich hinsichtlich des Lehramtes vielleicht auf geweihtes Personal beschränken. Dann könnte vielleicht auch dem Einhalt geboten werden, was Elsa weiter oben schrieb.
Und was ich wirklich gedanklich nicht nachvollziehen kann ist, dass einerseits:"Glaube und Theologie sind nicht identisch. " - aber andererseits: "..., daß Theologen, die ihre Sache richtig machen,..., auch wenn sie etwas zu sagen haben. Aber eben nur auf und aus dem Glauben heraus."
Aber ich bleibe dran. Ich werde mich sicherlich weiter mit diesen Fragestellungen befassen.
Nein. Darin liegt jetzt für mich überhaupt kein Sinn. Laien sollen unbedingt Theologie betreiben dürfen. Und nicht nur Jesuitenpadres.:-)
der Widersprich existiert nicht. Wenn z.B. die Biologie der Gesellschaft etwas zu sagen hat, z.B. über den Osmosevorgang, dann stellt sie sich nicht der Gesellschaft entgegen. Genauso bei der Theologie! Wenn z.B. jemand eine Glaubensfrage hat, dann dient die Theologie dazu ihm eine durchdachte und vernünftige Antwort zu geben. Nun mag man einwenden, ob denn ein Interesse nach solchen Fragen besteht. Andererseits habe ich auch kein Interesse an Osmose und bin dabei nicht allein.
"Was die Basis der katholischen Theologie angeht, dann sollte man sich hinsichtlich des Lehramtes vielleicht auf geweihtes Personal beschränken."
Und wozu das?
1. ist Lehramt nicht mit "geweihtem Personal" identisch,
2. beschränkt man auch bei anderen Wissenschaften die Lehrstühle nicht auf diese Art, nur damit die Axiome nicht verletzt werden, sondern erwartet einfach, daß diese eingehalten werden - in der Theologie leider in den letzten Jahrzehnten nicht mehr
3. funktioniert es nicht: Küng, Drewermann, Hasenhüttl sind allesamt geweihte Priester
4. bildet das wisssenschaftliche Personal schon an sich eine Art Klerus mit Weihestufen,
5. wäre es eine Verschwendung von Priestern, die dann nicht in die Seelsorge sondern die Wissenschaft zu schicken,
6. vermischt es zwei völlig unterschiedliche Aufgaben: ein guter Seelsorger muß kein guter Wissenschaftler und ein guter Wissenschaftler kein guter Seelsorger sein.
"Und was ich wirklich gedanklich nicht nachvollziehen kann ist, dass einerseits:"Glaube und Theologie sind nicht identisch. " - aber andererseits: "..., daß Theologen, die ihre Sache richtig machen,..., auch wenn sie etwas zu sagen haben. Aber eben nur auf und aus dem Glauben heraus.""
Theologie ist nicht mit Glauben identisch, aber eine Wissenschaft die auf einem Glauben basiert. Aber das tun alle, weil es überall bestimmte Axiome gibt, mindestens immer, daß die Welt verstehbar sei. Bei der Theologie sind sie etwas spezifischer und gehen, was den Konfessionenunterschied angeht, auch ins methodische ein.
Was ich oben meinte: Ein Theologe, der am Glauben sägt, handelt genauso wie ein Philosoph, der an der Vernunft, oder ein Physiker, der an der Idee der Naturgesetze sägt. Sie untergraben damit ihre eigene Disziplin und machen sich irrelevant.
Man kann also Theologie nicht ohne Glauben betreiben, zumindest müßte man ihn für den Moment annehmen, aber man sehr gut glauben, ohne Theologe zu sein. Deshalb darf es ja auch keien Theologenherrschaft in der Kirche geben.
Elsa,
"Laien sollen unbedingt Theologie betreiben dürfen. Und nicht nur Jesuitenpadres.:-)"
Oder Dominkanerpatres oder Weltpriester. Ich halte es übrigens eben nicht für zufällig, daß die akademische Theologie in früheren Jahrhunderten von Ordensleuten dominiert war (waren das eigentlich alles Patres?) und nicht von Weltpriestern! (siehe oben, Punkte 5 und 6)
Und Imrahil, ich werde mich darin üben großzügiger zu sein...