für diese Art professioneller Journalisten. Müssen sie doch mit ansehen, wie ihnen gleich unsrer flexionsärmer werdenden Sprache all ihre Fälle, äh, Felle davonschwimmen wollen. Hat denn jenseits der Blogosphäre je irgendeine ihrer Meldungen solch einen Wirbel zu verursachen vermocht? Solchen Bekanntheitsgrad erzielt? Die einen wählen die Flucht nach vorn und bloggen, die andren suchen ihr Heil im Keller und wickeln sich dort auf Wärme hoffend in die papiernen Insignien ihrer Profession ein, die Ärmsten...

schon beängstigend. Wer kann denn noch klar die Fakten von den Fiktionen trennen in der Blogwelt?
Und wer kann noch sagen, wer von wem instrumentalisiert wird? Stell dir den anderen Fall vor: Gehen wir davon aus, dass alles was auf Gedankenträger steht auch wirklich passiert ist - woran ich auch gar nicht zweifle. Und jetzt stell dir das Gegenteil davon vor und vertausch die Opferrolle.
Eine verlorene Ehre der Blum im Cyperspace?
Offensichtlich ist heutzutage alles möglich.

sind sie denn in den Medien außerhalb der Blogwelt besser unterscheidbar? Ich glaube, was sich geändert hat, ist nur das Tempo. Fehldarstellungen verbreiten sich viel schneller. Gegendarstellungen allerdings auch - ich denke z.B. an jenen Journalisten(?), der in der Wikipedia aus Blödelei als ins Attentat auf Kennedy verwickelt dargestellt sich sah - die Richtigstellung haben wahrscheinlich mehr Menschen wahrgenommen, als zuvor sich für jenen Eintrag interessierten. Wer aber liest Gegendarstellungen in einer Zeitung, gedrängt irgendwo links-unten in der Ecke? Ich hoffe auf lobbyarme Medien - bei den Weblogs ist diese meine Hoffnung größer als die Angst vor Demagogie. Bisher jedenfalls.

verhandelte ich lieber mit dem Demagogen -vielleicht mit Robespierre bei einem schönen Filetsteak? - als mit den euphorisierten Massen.

bei Lektüre Deines Blogs bekomme ich nun schon Hunger, obgleich es gar nicht um Lorenzos Kochkunst geht. Vor euphorisierten Massen hab ich im allgemeinen ebenfalls Angst. Bleibt abzuwarten, wie weit alles geht, und wie manipulierbar sich am Ende die Blogwelt erweist. Ich bin da recht hoffnungsvoll. Und der Aufschrei diesmal, resultiert er nicht wesentlich aus einer gewachsenen Differenz zwischen empfundener Gerechtigkeit und Zustand des Rechtssystems? Dies Gefühl, die Kleinen hängt man, die Großen haben den langen Atem, laufen gelassen zu werden, es scheint mir ja nun nicht ganz aus der Luft gegriffen... Ich persönlich habe vor intitutionell verbrieften Handlungsmustern weitaus mehr Angst, als vor euphorisierten Massen, aber ich habe mit letzteren eben auch außerordentlich gute, gewaltfreie Erfahrungen gemacht in den Wochen vor und kurz(!) nach der "Wende"...

der Samurai ist tot. Und dass ich den Film nicht kenne. Aber das Internet war so nett, mir in groben Zügen diese feine Geschichte anzudeuten. ja, im Zweifelsfalle bleibt über allem der Zweifel - und so auch an Unschuldigen etwas hängen? Ich glaube, im vorliegenden Fall um die besser nicht namentlich zu nennende Institution (so weit sind wir hoffentlich nicht wirklich) wird die Wahrheit sich von alleine offenbaren - in jedem Falle haben sie eine Wahnsinns Publicity. Und stehen unter Beobachtung. Und können einer viel größeren Öffentlichkeit beweisen, wess Geistes Kind sie wirklich sind. Selbst, wenn an dieser Personalgeschichte unerträglich viel Wahres sein sollte. Aber ich gebe zu, ich bin in solchen Sachen Idealist.

Naja, unsereiner denkt halt, den Grundsätzen vernünftiger Arbeit folgend, in bestimmten - zugegeben - Handlungsschemen. Und dazu gehört: Frage alle Seiten. Und: Wundere Dich, wenn es andere nicht machen. Die Frage nach Fiktion und Wirklichkeit - oh mann, wollen wir die ganze Nacht erzählen?
Gruß, fbtde

weil sie als engagierte Blogger ja DOCH nachgefragt hätten, genau wie Fiete Segers es von professionellen Journalisten verlangt, und veröffentlichen ihre Mails an T.I. und ihre Protestnoten an tagesschau.de
Sie wundern sich, warum sie keine Antworten erhalten.
Ich weiß, dass viele Blogger vor Entzücken über dieses bürgerschaftliche Engagement schier in Ohnmacht fallen könnten, ich frag mich nur langsam, ob an diesem Spruch von "zuviel Freizeit" vielleicht doch ein Gran Wahrheit ist.