Nochmals - Pille danach/Notfallkontrazeption
Vom Berufsverband der Frauenärzte gibt es eine aktuelle Meldung dazu - aus leider gegebenem Anlass.
>>Liebe KollegInnen, leider wird in diesen Tagen viel Unsinn über die Pillen danach, EllaOne und Pidana, verbreitet. Einzig richtig ist, dass beide Pillen den Eisprung verschieben und somit die Spermien keine Gelegenheit finden, eine Eizelle zu befruchten. Dabei ist Mittel der Wahl ellaOne, weil Ulipristalazetat es noch bis zur Follikelgröße von 18mm also kurz vor der Ovulation vermag, den Eisprung zu verschieben. Pidana mit Levonorgestrel vermag das nur bis 48 Stunden vor dem Eisprung.
Zu Ihrer Sicherheit das Update der Notfallkontrazeption von BVF und DGGEF zeitnah aus gegebenem Anlass im Anhang.<<
Hier geht es dann zum pdf-Dokument mit den Ausführungen.
>>Liebe KollegInnen, leider wird in diesen Tagen viel Unsinn über die Pillen danach, EllaOne und Pidana, verbreitet. Einzig richtig ist, dass beide Pillen den Eisprung verschieben und somit die Spermien keine Gelegenheit finden, eine Eizelle zu befruchten. Dabei ist Mittel der Wahl ellaOne, weil Ulipristalazetat es noch bis zur Follikelgröße von 18mm also kurz vor der Ovulation vermag, den Eisprung zu verschieben. Pidana mit Levonorgestrel vermag das nur bis 48 Stunden vor dem Eisprung.
Zu Ihrer Sicherheit das Update der Notfallkontrazeption von BVF und DGGEF zeitnah aus gegebenem Anlass im Anhang.<<
Hier geht es dann zum pdf-Dokument mit den Ausführungen.
ElsaLaska - 6. Feb, 21:08
Kann doch alles nicht wahr sein
Aber auch (wenn auch von Deckers mit anderer Stoßrichtung zitiert): https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/erklaerung-zur-pille-danach-die-gretchenfrage-der-katholischen-sexualmoral-12050871.html wo es heißt : "Der (Stand der Wissenschaft) aber lautet keineswegs so, dass bei einer ovulationshemmenden „Pille danach“ eine nidationshemmende Wirkung gänzlich ausgeschlossen sei. Zu diesem Ergebnis kommen jedenfalls die Mitglieder eines trägerübergreifenden Ethikrates im Bistum Trier, die seit dem vorvergangenen Jahr an Empfehlungen über dem Umgang mit Notfallantikonzeptiva in katholischen Krankenhäusern arbeiten. In einer Arbeitsfassung der Empfehlungen heißt es über den seit dem Jahr 2009 zugelassenen Wirkstoff Ulipristal, der eine Verhinderung von Schwangerschaften bis zu 120 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr ermöglicht, indem der Eisprung verhindert oder verzögert wird: „Eine Einwirkung auf die Nidation, mithin eine abortive Wirkung, ist nicht ausgeschlossen.“ Daher sei sein Einsatz mit dem Gebot der Achtung des menschlichen Lebens von seinem Beginn an nicht vereinbar."
Nicht zuletzt könnte man auch mal darauf hinweisen, daß das chilenische Verfassungsgericht (dort ist die Abtreibung noch Gott sei Dank! explizit von der Verfassung verboten) 2008 noch die "Pille danach" als verfassungswidrig verboten hat, eben weil die abtreibende Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann. Und dieses Urteil bezog sich ausdrücklich auch auf Levonorgestrel. Vgl. https://www.emol.com/noticias/nacional/2008/04/04/299210/oficial-tribunal-constitucional-prohibe-entrega-de-la-pildora-del-dia-despues.html
Schließlich sei auch gesagt, daß ja schon jede "normale" Pille in Deutschland als (man verzeihe mir die zynische Ausdrucksweise der kontrazeptiven Mentalität) als "zweite oder dritte Verteidigungslinie" auch nidationshemmende Wirkung hat. Und das soll nun ausgerechnet bei der "Pille danach" anders sein, d.h. bei schon erfolgter Ovulation wäre sie ganz wirkungslos?
Diese Einlassungen von Card. Meisner sind wirklich fatal. Wie fatal macht ja - ungewollt - auch der oben verlinkte Artikel von Deckers deutlich.
Es ist schon erstaunlich,