Das kann ich so unterschreiben. Wenn einem das "boche" nur so entgegenschallt (1976, ich war 12 Jahre alt!, auch keine Nazis in der Familie) beim Schüleraustausch und dein 13-jähriges Gegenüber sich selbst als der "résistance" zugehörig deklariert, da fühlt man sich so richtig herzlich willkommen! In Belgien ist mir das nie passiert, weil ich dort Familie habe. In Holland aber schon. In Italien auch. Da war ich dann aber älter und hab diplomatisch weggehört. Der Frau, die mir das vorgeworfen hat, sind der Mann und die Söhne im Krieg umgekommen. Vielleicht hat ihr das gutgetan mich anzufeinden?

Jedenfalls ist mein Mitleid mit den armen US-Amerikanern (Kanadier sind auch Amerikaner!) begrenzt. Die können es wie wir mit dem Nazismus machen : sich abgrenzen vom Bushismus und seinem Ölkrieg.

LG
barb

Ich bin vor 20 Jahren noch nicht sooooo viel rumgekommen, obwohl ich da schon mal im Westen war. Aber zum Ausgleich kann ich erzählen, dass ich auf mehreren Reisen in die USA, die letzte im vorigen Jahr, kein einziges Mal doof angefeindet wurde wegen meiner Herkunft - im Gegenteil! Die Amerikaner waren alle sehr nett und interessiert, manche schon hier gewesen, andere entpuppten sich selbst als ausgewanderte Europäer. Ich halte es für Schwachsinn, den Amerikanern als Volk die Blödheit gewisser Mächtiger vorzuhalten - das lassen wir uns ja hier auch nicht bieten. Die Polen können nichts für ihre bekloppten Brüder, die Briten konnten nix für Maggie, wir nichts für unseren Kohl - bis auf die Leute, die die jeweiligen nicht verhindert haben.
Das Entscheidende ist doch, die guten Leute zusammenzubringen, zu vernetzen, mehr voneiander zu erfahren, zu reisen, das andere Land kennenzulernen. Dann kann man hoffen, daß die Waffen im Zweifel vielleicht doch im Schrank bleiben.

nein, das kann ich so nicht unterschreiben. zwischen 13 und 33 habe ich viel zeit in france verbracht. die letzten zwei jahre am stück... nein. diese erfahrung der "boches" habe ich nie gemacht. und trotzdem finde ich es gerechtfertigt, dass man auf die geschehnisse in seinem land angesprochen wird.
die israelis haben mich gelehrt, wie man neugierig und mit interesse fragt, wenn jemand z.b. aus deutschland kommt. so mache ich es mit den amis auch. mit neugier, interesse und respekt.... leider ändert das an deren antworten (es ist billiger für den steuerzahler die todesstrafe beizubehalten) nichts....