Nicht ohne meine Lutherbibel.
Neulich, in einem Gespräch mit einem katholischen Pfarrer, über dessen presenza hier zu schreiben sich nicht ziemt, auch aus sachlichen Gründen, kamen wir auf die Lutherbibel. Die einzige deutsche Übersetzung, der es nicht an Saft und Kraft fehlt - eine großartige Leistung. Ja, aber, meinte er, "Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln", das kann man doch heute nicht mehr sagen. Die bessere und zeitgemäßere Übersetzung sei doch "Mir wird nichts fehlen". Mitnichten, insistierte ich, ich kenne zwar das Original nicht, "fehlen" mag zwar modern sein, jedoch hat es praktisch überhaupt keine Aussage. Mir fehlt ein Kuli, mir fehlt ein neues Notebook, mir fehlt der Antrieb, mir fehlt ein Konzept, mir fehlt das nötige Kleingeld - bitte! Dagegen "mangeln", ein Mangel, das ist etwas, das über die schiere gegenständliche Abwesenheit eines Dings hinausweist, wenn es an etwas mangelt, dann ist es schlichtweg nicht aufzutreiben, aussichtslos, wenn es an etwas mangelt, kann ich auch nicht geschwind zum Nachbarn und es auftreiben, eben weil Mangel herrscht. Es ist unerreichbar geworden. Und deshalb bedeutet: Mir wird NICHTS mangeln auch etwas ganz anderes als Mir wird nichts fehlen. Und deshalb halte ich von sämtlichen neumodischen Übersetzungen überhaupt nichts. Wir HABEN eine der allerbesten Übersetzungen - weltweit, einmalig, würde ich mal sagen: Also der Urtext oder die 500 Jahre alte Lutherübersetzung, mehr braucht man nicht.
Und das hat auch gar nichts mit dem Hüten von Asche zu tun, sondern mit dem Bewahren der Glut.
Und das hat auch gar nichts mit dem Hüten von Asche zu tun, sondern mit dem Bewahren der Glut.
ElsaLaska - 12. Aug, 23:57
Als knapp 18-jähriger habe ich mit meiner damaligen Liebsten (hach, wie lang ist das her!!) in München Walter Jens gehörig gegen eine verfälschte Luther-Übersetzung, die man "revidiert" nannte, wettern hören - soweit ich erinnere, ist es rückgängig gemacht worden . . . .