Nicht ohne meinen Kangal.
Rasul ist durchaus imstande, und ich denke, das fordert auch seine körperliche Konstitution, von 9 Uhr früh bis mittags um 4 in der größten Hitze bewegungslos liegen zu bleiben. Wäre er so nervös wie ein Terrier, würde sich seine Lebenszeit wahrscheinlich gravierend verkürzen. Das ist auch typisch für die arbeitenden türkischen Kangals in den Herden. Sie können den Tag verdösen, aber es gibt Zeiten, in denen werden sie agil: Meistens in der Morgen- und Abenddämmerung, die Zeit der Räuber. Dann gilt es, das Gelände zu sichern, die Herde zusammenzuhalten, dann gibt es kein Innehalten und Ausruhen.
Auf der anderen Seite merkt selbst der dösigste herdenlose Kangal, ob jetzt der Postbote oder ein Freund oder ein nerviger Trickbetrüger am Tor steht. Für die Urlaubsvertretung unserer PostbotIN, einen Mann, steht Rasul nichtmal auf. Für die Postbotin selbst, die er gut kennt und die immer wieder Zeit hat, ihn durch das Gatter hindurch zu streicheln und ein paar freundliche Worte für ihn zu erübrigen, steht er natürlich auf und trabt vor, sparsam mit dem geringelten Schweif wedelnd. Ein Kangal verausgabt sich auch nicht durch enthusiastisches Wedeln.
Ein unglaublich freundlicher und sehr gelassener Hund. Denken die meisten. Bis dann jemand vor dem Tor steht, den ich als unerwünschten Besucher qualifiziere, und zwar zunächst nur in Gedanken.
Kangals scheinen es zu hassen, von negativen Gedanken ihrer Besitzer gestört zu werden. Was dieses Viech dann abreißen, wüten, toben kann ist kaum zu glauben. Noch beeindruckender natürlich ist es zu sehen, wie ein Siebzig-Kilo-Hund auf einen tatsächlichen Angriff reagiert. Von dem tobenden Hund ist nichts mehr zu sehen. Gründe der Energieersparnis. Mit absolut gelassener, traumwandlerisch ruhiger Sicherheit, ohne ein Bellen oder Knurren, ohne eine einzige überflüßige Bewegung, ohne sinnlose Drohgebärden und "Komm doch her wenn du dich traust"-Aufforderungen, in völliger Lautlosigkeit, erledigt er den Angreifer in ein zwei schnellen, effektiven Bewegungen. Es ist, als sähe man einem hervorragend ausgebildeten Soldaten einer Eliteeinheit zu. Nur, dass ihn gar niemand ausgebildet hat. Es ist ihm angeboren. Es ist sein gesunder Instinkt.
Und deshalb kriegen die Leute auch immer die größten Probleme, die meinen, sie müssten ihren Kangal auch noch "scharf" machen. Komplette Vollidioten mit sexuellen Defiziten, würde ich meinen, aber büßen muss der Hund. Einen "scharf gemachten" Kangal kann man nur noch einschläfern, diese Hunde sind schließlich im Normalmodus schon effektiv genug. Werden ihre Instinkte gebrochen, sind sie nicht nur für andere eine Gefahr, sondern auch für ihren Besitzer. Dann geht gar nichts mehr. Es ist eine Schande und schade um jeden einzelnen Hund den man derart verbogen hat. Wie oft werde ich angesprochen: Ach der und der hatte ja auch einen Kangal, die mussten ihn einschläfern lassen.
Es macht mich langsam aber sicher wütend, weil an und für sich gute und wertvolle Hunde so verheizt werden. Die Nachtkappen von Besitzern lassen einschläfern und legen sich dann einen Rottweiler zu.
Mit dem sie genausowenig umgehen können, aber da fällt es nicht so auf.
Und jetzt geh ich nach draußen und schmus mit meinem Hund.
Auf der anderen Seite merkt selbst der dösigste herdenlose Kangal, ob jetzt der Postbote oder ein Freund oder ein nerviger Trickbetrüger am Tor steht. Für die Urlaubsvertretung unserer PostbotIN, einen Mann, steht Rasul nichtmal auf. Für die Postbotin selbst, die er gut kennt und die immer wieder Zeit hat, ihn durch das Gatter hindurch zu streicheln und ein paar freundliche Worte für ihn zu erübrigen, steht er natürlich auf und trabt vor, sparsam mit dem geringelten Schweif wedelnd. Ein Kangal verausgabt sich auch nicht durch enthusiastisches Wedeln.
Ein unglaublich freundlicher und sehr gelassener Hund. Denken die meisten. Bis dann jemand vor dem Tor steht, den ich als unerwünschten Besucher qualifiziere, und zwar zunächst nur in Gedanken.
Kangals scheinen es zu hassen, von negativen Gedanken ihrer Besitzer gestört zu werden. Was dieses Viech dann abreißen, wüten, toben kann ist kaum zu glauben. Noch beeindruckender natürlich ist es zu sehen, wie ein Siebzig-Kilo-Hund auf einen tatsächlichen Angriff reagiert. Von dem tobenden Hund ist nichts mehr zu sehen. Gründe der Energieersparnis. Mit absolut gelassener, traumwandlerisch ruhiger Sicherheit, ohne ein Bellen oder Knurren, ohne eine einzige überflüßige Bewegung, ohne sinnlose Drohgebärden und "Komm doch her wenn du dich traust"-Aufforderungen, in völliger Lautlosigkeit, erledigt er den Angreifer in ein zwei schnellen, effektiven Bewegungen. Es ist, als sähe man einem hervorragend ausgebildeten Soldaten einer Eliteeinheit zu. Nur, dass ihn gar niemand ausgebildet hat. Es ist ihm angeboren. Es ist sein gesunder Instinkt.
Und deshalb kriegen die Leute auch immer die größten Probleme, die meinen, sie müssten ihren Kangal auch noch "scharf" machen. Komplette Vollidioten mit sexuellen Defiziten, würde ich meinen, aber büßen muss der Hund. Einen "scharf gemachten" Kangal kann man nur noch einschläfern, diese Hunde sind schließlich im Normalmodus schon effektiv genug. Werden ihre Instinkte gebrochen, sind sie nicht nur für andere eine Gefahr, sondern auch für ihren Besitzer. Dann geht gar nichts mehr. Es ist eine Schande und schade um jeden einzelnen Hund den man derart verbogen hat. Wie oft werde ich angesprochen: Ach der und der hatte ja auch einen Kangal, die mussten ihn einschläfern lassen.
Es macht mich langsam aber sicher wütend, weil an und für sich gute und wertvolle Hunde so verheizt werden. Die Nachtkappen von Besitzern lassen einschläfern und legen sich dann einen Rottweiler zu.
Mit dem sie genausowenig umgehen können, aber da fällt es nicht so auf.
Und jetzt geh ich nach draußen und schmus mit meinem Hund.
ElsaLaska - 17. Aug, 23:55
Recht so!
Er (oder Sie) ist allerdings gehandicapt, hat 'nen Verband um die eine Vorderpfote, was ihn jedoch nicht davon abhält die Frittenbudengäste durch ausdauerndes Danebenstehen anzuschnorren.
(Natürlich ist das keine Ernährungsweise für einen Hund, aber ich steck Rasul hin und wieder auch ein paar Pommes zu. Außerdem kriegt er hin und wieder vom Rand meiner Pizza).
Es war vielleicht ein Weibchen? Die werden nicht ganz so schwer ...