Und noch ein schöner Text zum Tage des Hl. Bernhard
"Ihr bedeckt eure Pferde mit seidenen Decken und eure Panzer mit allen möglichen Überhängen und Tüchern, ihr bemalt die Speere, die Schilder und die Sättel; die Zügel und Sporen schmückt ihr ringsum mit Gold, Silber und Edelsteinen; mit so großer Pracht eilt ihr in beschämender Raserei und schamlosem Stumpfsinn in den Tod. Sind das militärische Abzeichen oder nicht vielmehr weibischer Putz? Meint ihr vielleicht, dass der Dolch des Feindes vor dem Gold zurückscheut, die Edelsteine schont und die Seide nicht zu durchbohren vermag? Ihr wisst so gut wie ich, weil ihr es selbst erfahren habt, dass es drei Grundvoraussetzungen gibt, um in die Schlacht zu ziehen: Der tapfere und fleißige Ritter sei umsichtig, um sich selbst zu schützen; er sei frei zur Bewegung und beherzt zum Treffen. Ihr aber tragt langes Haar wie eine Frau, das eurem Blick im Wege ist. Ihr behindert eure Schritte durch lange und weite Tuniken. Eure zarten und feinen Hände sind gleichsam vergraben in weiten, wallenden Ärmeln. Obendrein geschieht es aus leichtfertigen und oberflächlichen Gründen, dass man einen solch gefährlichen Kriegsdienst auf sich nimmt. Davor sollte das Gewissen eines Bewaffneten zurückschrecken."
Bernhard von Clairvaux über die weltlichen Ritter.
J. Leclercq: Bernhard von Clairvaux. Ein Mönch prägt seine Zeit. München, 2005. S. 63
Bernhard von Clairvaux über die weltlichen Ritter.
J. Leclercq: Bernhard von Clairvaux. Ein Mönch prägt seine Zeit. München, 2005. S. 63
ElsaLaska - 20. Aug, 13:14