Depeche Mode - My Secret Garden
Keine Frage - Depeche Mode war das absolute must in den Achtzigern, ich hatte eine ähnliche Frisur wie der Sänger, die Schläfen raspelkurz, das Oberhaar fast kinnlang und rabenschwarz (und konnte es mir noch leisten, mit meinem damals noch zierlichen Gesicht) - und wir gingen jeden Freitag Abend (oder Samstag?) schwarz angezogen und mit Kajal bis zu den Schläfen hochgezogen in einen Kellerclub in Karlsruhe, genannt Katakombe. Und ich war so hübsch und proper anzusehen, aber ich konnte dennoch nicht bei einem wunderschönen, blondierten New Waver landen, der jedesmal, wenn Depeche Modes Secret Garden gespielt wurde, quasi weinend, herzzerreißend heulend (zu bis oben hin wahrscheinlich) über den Boxen zusammenbrach. Er war wunderschön anzusehen, der Junge, sogar in seinem Elend. Naja, ich bin ja sonst kein Kind von Traurigkeit gewesen, aber ich gebe zu, die Einleitung zu diesem Lied, total verhalten, dieser Prinz quer über den Boxen, mit sich steigerndem Weinen proportional zur Dramatik des Songs, ich hab ihn nie angesprochen, aber ich habe ihn nicht vergessen, weil - am Ende, es hätte mich schon interessiert, was ihn eigentlich so unglücklich gemacht hat. Aber meine Güte, er war perfekt unglücklich zur emotionalen Kurve des Songs!
ElsaLaska - 6. Dez, 22:39