Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Wikipedia-Eintrag: Sola gratia.

Nach meiner Auffassung ist dieser Eintrag bzw. diese Stelle darin falsch bzw. missverständlich formuliert:

"Das Prinzip der sola gratia manifestiert sich insbesondere in Luthers Ablehnung des Ablasshandels. Die Idee, dass die Menschen anhand ihrer guten wie bösen Taten gerichtet werden, pervertiert nach Luthers Ansicht im Ablasshandel, wo jede böse Tat durch eine darauffolgende gute aufgewogen wird. Der Mensch kenne nicht Gottes "Bewertungskriterien" am Jüngsten Tag und könne daher keinen solchen Handel betreiben."

Zum einen differenziert er nicht zwischen Ablasswesen und Ablasshandel, sondern setzt beides gleich, zum anderen besteht der Ablasshandel nicht darin, böse Taten durch gute aufzuwiegen, sondern den Menschen Zusagen über die Vergebung ihrer zeitlichen (bereits sich angesammelt habenden) Sündenstrafen gegen Cash zu geben. Selbst wenn er Gottes Bewertungskriterien kennen würde, wäre ein solcher Handel eine große Verwerflichkeit und ungeheure Sünde.
Das Ablasswesen wiederum besteht auch nicht in der Idee, dass man soviel sündigen kann wie man will, man kann ja nachher wieder ganz besonders fromm sein und einen vollkommenen Ablass erwerben, sondern aus der Vorstellung, dass wir aus dem reichen Gnadenschatz der Kirche schöpfen können und dürfen - die ja der mystische Leib Christi selbst ist. Der sola gratia-Gedanke verkennt dies vollständig, meiner Auffassung nach. (Aber in Konsequenz den heiligen und göttlichen Charakter der ecclesia zu verwerfen, leuchtet mir auch ein).
Ingo (Gast) - 4. Mai, 14:09

gegen Cash?

- klingt irgendwie nicht viel überzeugender

mit Heiterkeit und Ironie den Katholizismus verteidigen zu wollen, klappt irgendwie genauso wenig, wie wenn man es mit Bierernst versuchen würde. - Woran das wohl liegt ...?

(Ich teile ja die Absicht: Heiterkeit und Ironie haben irgendwas mit dem Göttlichen zu tun. Aber doch nicht mit, ähm, ... Katholizismus ...?)

ElsaLaska - 4. Mai, 14:12

Ja, ist mir schon klar dass das Leute wie dich ankotzt.

Der Wikipedia-Eintrag ist trotzdem falsch.
Ingo (Gast) - 4. Mai, 14:15

grins

so hatt' ich' s jetzt, äh, gar nicht g'sacht. (Noch nicht mal gemeint.)

Ich hab nur eine große Sehnsucht, mit meinen Mitmenschen zu einem Konsens über das Göttliche zu kommen. Und hier wird über Gott doch geredet, oder?

So schnell kotzt mich etwas nicht an, wo jemand einigermaßen ernsthaft sich um das Göttliche bemüht ...
ElsaLaska - 4. Mai, 14:16

Gut.
Hier ging es um den Wikipedia-Eintrag, nicht um Gott. Er erscheint mir missverständlich. Der Eintrag.
Ingo (Gast) - 4. Mai, 14:18

ja,

aber bei sola gratia geht's um gott. ALLEIN um gott.

Um ihn, den Herrn der Herrscharen. Den Gewaltigen.
Ingo (Gast) - 4. Mai, 14:20

wie

erlange ich die Gnade Gottes?

Ja wie denn, zum Teufel noch mal.

Ich fühle mich so wenig in der Gnade. Zu viel Staub an meinen Füßen.

Schitt.
str - 4. Mai, 20:22

Ingo,

"Ich hab nur eine große Sehnsucht, mit meinen Mitmenschen zu einem Konsens über das Göttliche zu kommen."

Wenn das so ist, hast Du's aber denkbar schlecht angegangen. Heiterkeit und Ironie gibt es natürlich unter Katholiken nicht, gell?!
Ingo (Gast) - 4. Mai, 22:18

fragt sich

wann und wo.

Gnade ist kein "heiteres" Thema. Sünde auch nicht.

Zumindest von einem katholischen (oder christlichen) Standpunkt aus, den ich ernstzunehmen bereit wäre.
Tobias Lampert (Gast) - 4. Mai, 15:47

Hallo Elsa!


Der Widerspruch, den Du zwischen dem Gnadenschatz der Kirche und dem hier dargestellten Gedanken des sola gratia siehst, erschließt sich mir nicht ganz. In der Gemeinsamen Erklärung zu Rechtfertigungslehre heißt es doch z.B.: "Wir bekennen gemeinsam, dass der Mensch im Blick auf sein Heil völlig auf die rettende Gnade Gottes angewiesen ist. [...] Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade." Nichts anderes besagt das sola gratia. Der wahre Schatz der Kirche ist nach Luthers Auffassung "das Evangelium der Herrlichkeit und der Gnade [!] Gottes" (so in These 62 der 95 Thesen Luthers zu Wittenberg), nicht die Verdienste Christi, denn diese seien auch ohne den Ablaß wirksam.

Das von Dir wiedergegebene Zitat bezieht sich ja auf eine kirchengeschichtliche Epoche, in welcher der Ablaßhandel eben genau so verstanden oder doch zumindest so vermittelt wurde: daß eben "böse" durch "gute" Taten (also in der Regel durch Geldspenden) aufgewogen werden können. Konkret dagegen wendet sich Luthers Kritik am Ablaßhandel. Den Gedanken eines recht verstandenen Ablasses geht Luther dagegen nicht an (vgl. z.B. These 71, in der Luther von der "Wahrheit des apostolischen Ablasses" spricht; in der 91. These geht Luther davon aus, daß der Papst selbst eine ganz und gar legitime Auffassung vom Ablaß habe, diese Auffassung aber nicht recht umgesetzt werde) - er bestreitet lediglich, daß recht verstandener Ablaß von der Kirche und ihren Oberen so gewährt werden dürfe, als seien es die Kirche oder deren Amtsträger, die hier mehr oder weniger eine "autonom verwaltende" Funktion innehätten. Auch diese Kritik hat einen starken zeitgeschichtlichen Hintergrund, der spätestens mit der genannten Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre abgestreift sein dürfte.

Diesen konkreten geschichtlichen Hintergrund unterschlägt der Wikipedia-Artikel weitgehend, überhaupt ist er insgesamt mehr als knapp und wenig präzise gefaßt.


LG,
Tobias :-)


PS: Zu Fliege wollte ich eigentlich noch was schreiben - aber ich hab's gelassen, das hätte mich zur Zeit zu sehr aufgeregt ... ;-)

Ingo (Gast) - 4. Mai, 17:39

In der Bibel steht's ganz anders

klingt plausibel.

"also her mit dem ablaß, ich will gnade haben."

- so?

oder wie?

WOLLEN wir denn überhaupt in der gnade sein? in der gnade gottes? (lutherisch verstanden)

***

Aber ganz andere Frage: HABEN Luther (oder auch der Katholizismus) eigentlich die BIBEL richtig verstanden, wenn sie von Gnade sprechen?

Micha Brumlik hat da in der Frankfurter Rdsch. vor 2 Jahren noch ganz andere Dinge in die Debatte geworfen. Jüdisch verstanden wollte Paulus niemals die alttestamentarischen Werke des Gesetzes zugunsten der "Gnade" aufheben, sondern Gnade sollte auch Nichtjuden möglich sein, wenn sie NICHT Juden (und auch wenn sie damit NICHT Gesetzeserfüller) wären.

Ein GANZ anderer Sinn, viel weniger grundlegend, als Luther es verstanden hat.

Siehe hier:

https://studgendeutsch.blogspot.com/2007/06/die-gnadenlehre-luthers-stammt-sie.html

bzw. hier:

https://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/?em_cnt=1159917&

Daraus ergäbe sich, daß Luther viel mehr als Philosoph und viel weniger als Theologe gewürdigt werden müßte, denn er hat etwas - philosophisch - in die Bibel hineingelesen, was gar nicht in ihr stand. - Wow, sage ich dazu nur!
Ingo (Gast) - 4. Mai, 17:42

bzw.

was sagt das wieder einmal über die jüdische Religion, wenn es Paulus erst noch so betonen mußte, daß Nichtjuden *AUCH* Gnade haben könnten vor Gott. Daß das überhaupt nur betont werden muß. Typisch monotheistisch gedacht.
Tobias Lampert (Gast) - 4. Mai, 18:05

@Ingo:

Was Du hier in Blick auf das Verhältnis von Werken und Gnade dem Apostel Paulus zuschreibst, ist zunächst einmal einfach das, was man in der neueren Exegese als "New Perspective On Paul" oder dt. "Neue Paulusperspektive" bezeichnet.

Ich würde mich nun stark dagegen verwehren, diesen Ansatz unbesehen als "paulinisch" zu bezeichnen - er ist, wie es der Begriff schon sagt, eine *Perspektive* auf Paulus, die in der theologischen Wissenschaft keineswegs unumstritten ist und gerade katholischerseits eher ablehnend behandelt wird! Damit ist nicht gesagt, daß Luthers Paulus-Auslegung nicht auch eine perspektivische Auslegung wäre (welche Auslegung ist das eigentlich nicht?), die immer wieder an den Texten geprüft werden und sich an ihnen bewähren muß.

Ich habe mich nun mit der "New Perspective" immer wieder auseinandergesetzt, und würde Luthers Paulus-Auslegung daher durchaus attestieren, daß sie Paulus ernster nimmt als etwa E.P. Sanders, K. Stendahl und J.G.D. Dunn tun.
ElsaLaska - 4. Mai, 18:15

Wenn das typisch monotheistisch sein soll

den anderen die Gnade absprechen zu wollen, gehört das Judentum mit seinen Noachidischen Geboten wohl nicht zu den monotheistischen Religionen. Und wenn die Juden gleich jedem erstmal die Gnade abgesprochen hätten (was die Noachidischen Gebote widerlegen), dann wären wohl zum Passahfest in Jerusalem nicht immer auch noch jede Menge Griechen und Angehörige anderer Völker gekommen, um JHWH zu verehren. Unter vielen der ersten sogenannten Heidenchristen befanden sich genau die Nicht-Israeliten, die bereits dem jüdischen Glauben sehr nahe standen und an JHWH glaubten.
Du machst es dir ein bisschen einfach, Ingo.
Ingo (Gast) - 4. Mai, 19:37

Immer hübsch

leidenschaftlich, Elsa, das gefällt mir.

Ich habe all das, was Du sagst, ja gar nicht bestritten. Ich habe nur gefragt, warum man das dann erst noch BETONEN muß, daß *auch* die Nichtjuden der Gnade des jüdischen Gottes teilhaftig werden könnten, WENN es denn so selbstverständlich WÄRE.

DAS genau aber bezweifle ich. Wobei ich durchaus in Rechnung stelle, daß es der Auslegungen viele gibt und ich mich in DERARTIGE vielfältige Interpretationsversuche alter und neuer Testamente gar nicht einmischen will.

Kam mir nur plausibel vor, was der Brumlik berichtete. Weil's halt doch der Geist des Alten und Neuen Testamentes IST, was aus all dem spricht.

(Übrigens bedarf es ja nach Paulus, um der Gnade des jüdischen Gottse teilhaftig zu werden, auch des Juden Jesus. Ohne den gehts wiederum AUCH nicht. Man achte darauf!!!! - Und auch Jesus sagt zur nichtjüdischen Frau, die vom Brosamen spricht, der vom Tische des Herrn fällt, wiederum des jüdischen Herren, nachdem sich also die nichtjüdische Frau mit Hunden gleichgesetzt hatte - und erst dann: "Wohl gesprochen, Frau." Auch für Jesus war das nämlich keinesfalls selbstverständlich, wie ich mich darüber mal in einer Pfarrerspredigt in der Kirche habe belehren lassen dürfen. (War verdammt kalt damals in der Kirche.) Auch Jesus hatte ein heftiges Ingroup/Outgroup-Denken, wie man das heute nennen würde, von dem er durch eine nichtjüdische Frau erst mit demütigen Bitten hatte kuriert werden müssen. Ist wohl dann ERST durch Paulus und eben ERST durch diese *Gnadenlehre* so in einem ersten Schritt ansatzweise überwunden worden ... Aber auch Paulus sagt ja: Das Heil kommt von den Juden - und sonst von niemandem. Auch das typisch MONOtheistisch ...)

Dabei ist das Vaterland aller Werktätigen doch die Sowjetunion ...
ElsaLaska - 4. Mai, 19:52

Warum?

Weil die Stimmung zwischen Altjuden, Judenchristen und Heidenchristen zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht gerade eine Schunkelstimmung war. Ich sehe da kein Problem darin, dass Paulus eine Ermahnung ausspricht. Man kann auch Selbstverständlichkeiten anmahnen, oder nicht? Man kann jedenfalls aus der Existenz einer solchen Ermahnung nicht einfach herleiten, das sei typisch monotheistisch.
Dass Jesus sich in erster Linie für die Juden zuständig fühlte, ist mir tatsächlich auch nicht vollständig neu.
Gegen die Gewohnheiten der Pharisäer aber hat er sich mit Samaritern unterhalten und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter weist eigentlich auch in eine gewisse Richtung.
Naja, wie auch immer, da wir nun mal eine monotheistische Religion haben, so what.
Ingo (Gast) - 4. Mai, 19:57

naja,

wann jemals gab es unter verschiedenen monotheistischen Sekten - - -

SCHUNKELSTIMMUNG!!!! - ???????
ElsaLaska - 4. Mai, 20:04

Beim

Weltgebetstreffen der Religionen in Assisi?
Ingo (Gast) - 4. Mai, 20:14

ok,

- gewonnen!
str - 4. Mai, 20:27

"Das von Dir wiedergegebene Zitat bezieht sich ja auf eine kirchengeschichtliche Epoche, in welcher der Ablaßhandel eben genau so verstanden oder doch zumindest so vermittelt wurde: daß eben "böse" durch "gute" Taten (also in der Regel durch Geldspenden) aufgewogen werden können."

Nein, es wurden eben weder in dieser nich in irgendeiner anderen kirchengeschichtlichen Epoche von der Kirche so verstanden. Mag sein, daß Tetzel so etwas gesagt, das müßte erst belegt werden.

Das generelle Problem ist das der WP-Artikel davon ausgeht, wenn ein paar Lutheraner etwas mißverstehen, daß es dann auch ipso facto richtig wird, weil ja nur "L'infame" das Opfer der Verleumdungen ist.

Mal abgesehen davon, daß Luthers Antwort halt einfach nur billig ist.

"Konkret dagegen wendet sich Luthers Kritik am Ablaßhandel."

Das tut er nicht. Was er (damals noch Katholik) in den 95 Thesen schrieb, kann man ja nachlesen. Nur der Bruch mit Luther hing an ganz anderen Dingen, die absolut nichts mit dem Ablaß zu tun haben. Die 95 Thesen haben für den Protestantismus keine Bedeutung.
str - 4. Mai, 20:38

Ingo,

"Micha Brumlik hat da in der Frankfurter Rdsch. vor 2 Jahren noch ganz andere Dinge in die Debatte geworfen."

Herr Brumlik, ein Kirchenhasser reinsten Wassers, ist ja auch DER Paulusexperte an sich.

Man kann ja gerne sich mit Paulus kritisch auseinandersetzen, aber ihm zu unterschieben er habe "Werke des Gesetzes" vertreten als gäbe es Röm 3,20 nicht.

"sondern Gnade sollte auch Nichtjuden möglich sein, wenn sie NICHT Juden (und auch wenn sie damit NICHT Gesetzeserfüller) wären."

Seltsam, daß Brumlik als Jude solch antisemitischen Schwachsinn absondert.

Das Luther & Co. mit den Werken des Gesetzes (d.h. ich tue etwas, weil das Gesetz es verlangt) auch gleich die Werke an sich rauschmiß, ist halt das grundlegende protestantische Mißverständnis.

"Daraus ergäbe sich, daß Luther viel mehr als Philosoph und viel weniger als Theologe gewürdigt werden müßte"

Er war aber kein Philosoph und lehnte die Philosophie seiner Zeit ab.

"denn er hat etwas - philosophisch - in die Bibel hineingelesen, was gar nicht in ihr stand. - Wow, sage ich dazu nur!"

Pfui, sage ich da nur. Wenn seine Gedanken denn ach so toll waren, soll er sie doch in eigenem Namen vertreten und nicht sie anderen unterschieben.

"was sagt das wieder einmal über die jüdische Religion, wenn es Paulus erst noch so betonen mußte"

Es sagt gar nichts, weil es Brumliks Hirngespinst ist. Mag sein, daß manche Juden meinten, nur Juden würden gerettet werden, aber der Mainstream war das schon damals nicht. Es gab ja die "Gottesfürchtigen" - Heiden, die sich an Israel angeschlossen hatten ohne völlig Juden zu werden.

"Typisch monotheistisch gedacht."

Da es so etwas wie den Monotheismus nicht gibt - es ist ein leidlich nützlicher Klassifizierungsbegriff aber keine Gruppe an sich.
str - 4. Mai, 20:41

Tobias,

so wie ich das verstanden habe, setzte sich die New Perspective on Paul doch eher mit der protestantischen Paulus = Luther auseinander, oder?
Ingo (Gast) - 4. Mai, 22:24

Lieber str.

Phrasen wie die, daß jemand "Schwachsinn absondert" zeigen, daß ein Gesprächsniveau irgendwo anders ist, als es jedenfalls mir wünschenswert erscheint.

Wundere Dich also nicht, wenn ich gar keine Lust verspüre, darauf zu antworten. Brumlik hat etwas Geistreiches zur Diskussion gestellt, was ja auch nicht von ihm selbst kam, sondern was er im Wesentlichen nur referiert hat, was man merkt, wenn man die FR selbst liest. Und das sollte man, bevor man solche Phrasen äußert.

Wer sich in religiöse Diskussionen mischt, sollte über 30 Jahre alt sein oder sich mindestens so äußern, als WÄRE er es.
Str1977 (Gast) - 5. Mai, 21:16

"Brumlik hat etwas Geistreiches zur Diskussion gestellt ..."

So hat er das? Kann ich nicht sehen. Zu behaupten, jemand habe etwas nicht abgelehnt wenn er im Wortlaut genau das ablehnt ist nicht geistreich. Eine rassistische Opposition zu erfinden auch nicht.

"Wer sich in religiöse Diskussionen mischt, sollte über 30 Jahre alt sein oder sich mindestens so äußern, als WÄRE er es."

Wieso sollte es da ein Mindestalter (welches ich übrigens schon überschritten habe) geben?
Geistreisender - 4. Mai, 17:36

Protestantisches Gedankengut

Elsa, ich bin überrascht.

str - 4. Mai, 20:51

Johannes,
das Papier drückt schon einen realexistenten Konsens aus (zumindest zwischen der Katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund - nicht unbedingt mit allen Lutheranern) aber der reicht nur soweit wie er reicht.

In dem Papier treten sich die beiden gegenüber und sagen, wir haben eure Vorfahren im Glauben verurteilt aber so wie ihr uns heute gegenübertretet, trifft euch die Verurteilung nicht mehr. Und beide sagen sich: das liegt daran, weil die anderen sich geändert haben, während wir uns treu geblieben sind.

Eine gewisse Unehrlichkeit ist da schon dabei.

Und natürlich ist es angesichts der Vielschichtigkeit von Luthers Irrtümern nicht so leicht festzumachen, wo das Problem liegt. Es liegt nicht am "sola gratia" und inhaltlich auch nicht am "sola fide" (auch wenn diese Formulierung unbiblisch ist).
Balver - 5. Mai, 10:21

Katholische Kirche

Wie weit reicht der Arm der "katholischen Kirche" deiner Meinung nach? Vielleicht ist die "katholische Kirche" pluralistischer, als es bestimmten Kräften in der Welt lieb wäre.
Johannes (Gast) - 4. Mai, 17:47

Hall Tobi,

Die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre befaßt sich eher am Rande mit der theologischen Frage des Ablasses. Im übrigen ist die Gemeinsame Erklärung eines dieser hübschen Papierchen, die man in den letzten Jahrzehnten produziert hat, um der naiven Öffentlichkeit einen theologischen Konsens zu suggerieren, den es in Wahrheit nicht gibt. Das Papier "überwindet" somit gar nichts.. Ein durchschnittlich kenntnisreicher evangelischer oder katholische Christ wird vielmehr, wenn er das Papier unbefangen liest (vorzugsweise sollte es einer sein, dem das Theologiestudium nicht jene bei katholischen wie auch evangelischen Pfarrern häufig anzutreffende milde Form der Verblödung verursacht hat) erkennen, daß es ein umfangreiches Dokument ist, das keineswegs die nach wie vor bestehenden lehramtlichen Differenzen bereinigt, sondern sie einfach nebeneinander bestehen lässt. Die Frage des Ablasses ist mit diesem Papier deshalb keineswegs geklärt. Das Prinzip der Sola gratia manifestiert sich im übrigen keineswegs in Luthers Ablehnung des Ablaßhandels. Den Ablaßhandel verteidigt kein Katholik als legitim. Ablaß und Erlösung aus Gnade steht aber keinesfalls im Widerspruch. Vielmehr besagt die katholische Lehre, daß die Kirche aus ihrem reichen Gnadenschatz, den sie durch das Leiden der Märtyrer und das Wirken der Heiligen erworben hat, den Sündern, die sich in tiefer Reue an sie wenden, und denen zuvor die Vergebung ihrer Sünden im Sakrament der Versöhnung zugesprochen worden ist, einen Teilablaß oder Ablaß ihrer Sündenstrafen zuwenden kann. Auch dies hat nichts mit der "Rechtfertigung durch gute Werke" zu tun, sondern ist wiederum nur ein Akt der Gnade Gottes, vermittelt durch die Kirche. Die lutherische Lehre spricht aber der Kirche die Kraft ab, aus diesem Gnadenschatz zu schöpfen und aus diesem Gnadenschatz die Gnade des Erlasses der Sündenstrafen (nicht der Sünden) gewähren zu können. Sie spricht der Kirche damit ihre mystische Realität ab. Luther setzt in seinen Thesen allerdings noch vieles als ganz selbstverständlich voraus, was längst von der nachfolgenden protestantischen Lehre abgeschafft wurde, z.B. Totenmessen, Bußstrafen, überhaupt die Praxis der Beichte, die zu Luthers Zeiten noch immer üblich und völlig legitim war, heute nicht mehr existent ist.

ElsaLaska - 4. Mai, 18:19

Lieber Tobias,

ich meinte es in dem von Johannes erläuterten Sinne.
Ablässe bedeuten ja eine Form der göttlichen Gnade, die er mittels dieser geistlichen Kraft der Kirche spendet.
Deshalb leuchtet mir das Prinzip sola gratia (obwohl ich die drei sola ansonsten sehr griffig finde) auch nicht vollständig ein bzw. leuchtet es mir nur dann ein, wenn Luther gleichzeitig der Kirche die Göttlichkeit absprach (die ja bei uns sowohl Leib Christi ist wie auch vom Heiligen Geist durchwaltet). Das wiederum ergibt natürlich Sinn, aber passt dann nicht zur These, dass Luther ursprünglich nicht antikirchlich gestimmt war und keine Spaltung wollte, oder?
Tobias Lampert (Gast) - 4. Mai, 18:22

@Johannes:

Ich habe ja nirgendwo behauptet, die lehrmäßigen Differenzen zwischen Katholiken und Protestanten seien mit der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre restlos und ein- für allemal beseitigt. Aber auch ein Nebeneinander-bestehen-Lassen ist durchaus schon ein Fortschritt, wenn man das einmal mit den gegenseitigen Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts vergleicht! Fakt ist, daß dieses Dokumente einige "Kompromißformeln" enthält, die vor einigen Jahrzehnten so noch nicht denkbar gewesen wären.

Auch habe ich nirgendwo geschrieben, Ablaß und das Prinzip des sola gratia stünden im Widerspruch zueinander - im Gegenteil: ich habe anhand der 95 Thesen Luthers dargelegt, daß Luther keineswegs den Ablaßgedanken als solchen, sondern den konkreten Ablaßhandel seiner Zeit kritisiert hat. Daß er dabei in der Ekklesiologie (vor allem bezüglich des "Gnadenschatzes" der Kirche) Positionen vertrat, die man sicherlich nicht genuin-römisch-katholisch nennen kann, habe ich ebensowenig bestritten: hier bestehen Differenzen zwischen Rom und Wittenberg, keine Frage.

Zur Beichte: diese wird zwar im Protestantismus schon längst nicht mehr als Sakrament verstanden (bei Luther selbst ist das nicht wirklich eindeutig zu sagen), daß sie damit allerdings "nicht mehr existent" sei, stimmt so nicht. Die Beichte hat durchaus auch im Protestantismus ihren Platz in der Seelsorge und im Sündenbekenntnis, wenn auch in unterschiedlichen und ab und an vielleicht auch unzureichenden oder unglücklichen Formen. Man kann allenfalls behaupten, daß die Beichte im Vergleich zu früheren Zeiten bedauerlicherweise stark aus dem Blickfeld pastoralen Handelns weiter Teile des Protestantismus (keinesfalls aller Teile: dafür verweise ich gerne z.B. auf orthodoxe Lutheraner und Pietisten) gerückt ist - ich behaupte doch im Blick auf den Katholizismus auch nicht, daß dort die Beichte nicht mehr existent sei, nur weil sie beispielsweise in Deutschland von gefühlten 95 Prozent aller Katholiken nicht in Anspruch genommen wird.
Tobias Lampert (Gast) - 4. Mai, 18:47

Liebe Elsa!

Hmm, ich verstehe das Problem noch nicht so ganz. Der Knackpunkt ist doch der, daß Luther den Ablaßhandel der Kirche seiner Zeit kritisierte, nicht den Gedanken des Ablasses als solchen. Das sola gratia und der Ablaß widersprechen sich Luther zufolge also keineswegs!

Die grundsätzliche Kritik Luthers am Ablaßhandel seiner Zeit liegt darin, daß er bestreitet, der Ablaß könne oder müsse legitimerweise durch Amtsträger der Kirche gewährt (oder eben auch verweigert!) und verwaltet werden - damit würde nach Luthers Auffassung die Kirche bzw. die ordinierte Geistlichkeit eine Mittlerrolle zwischen Gott und Mensch einnehmen, die ihr nicht zusteht - das sola gratia ruht bei Luther in der Annahme der Unmittelbarkeit des Menschen zu Christus.

Die Differenz liegt also nicht eigentlich im Verhältnis von Ablaß und Gnade, sondern im Kirchenverständnis. Dabei ist übrigens auch bei Luther die Kirche selbstverständlich Leib Christi und vom Heiligen Geist durchwaltet - allerdings unterschieden die Reformatoren zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Kirche (also sozusagen der Kirche als verfaßter Organisation und Gemeinschaft der "amtlich" Getauften einerseits und der Kirche, die letzlich nicht greifbar ist, weil sie aus denen besteht, die auch wahrhaft im Glauben an Christus hängen, die darum aber keinen Deut weniger real ist). Man könnte sagen, daß die Reformation hier ein stärkeres Gewicht auf die Innerlichkeit des Individuums gelegt hat (ich spreche bewußt nicht von Individualismus - zwar sicher auch eine Folge der Reformation, m.E. aber keineswegs genuin reformatorisch, obwohl das immer wieder behauptet wird; andernfalls hätte es nie einen Grund für die reformatorischen Bekenntnisschriften gegeben, die ja nach wie vor gültig sind). Von daher erklärt sich dann auch, daß Luther in der Tat nicht antikirchlich motiviert war - man könnte eher behaupten, daß er nicht weitsichtig genug war, um zu erkennen, daß sich seine Ekklesiologie auf lange Sicht nicht mit Rom vertragen würde.

Ich persönlich denke nicht, daß die Positionen so weit auseinanderliegen: Luther wollte kein kirchenloses Christentum, sowenig die röm.-kath. Kirche das Kirchesein gegen den Glauben und das Gewissen des Einzelnen ausspielen will. Ich behaupte einmal, würde Luther heute leben, er spräche ganz anders über Rom, als es zur Zeit manch ein Protestant macht, der vor lauter "Ökumene der Profile" (die dann als Legitimation einer Profilierung des Protestantismus auf Kosten des Katholizismus mißbraucht wird) die innere Logik reformatorischer Ekklesiologie fahren läßt.
ElsaLaska - 4. Mai, 19:36

Lieber Tobias,

ich denke, der Groschen fällt langsam.
Deine Erläuterungen sind sehr gut! Ich hatte zu wenig an die damalige Praxis gedacht, die ja nicht nur daraus bestand, Ablässe zu verkaufen, sondern auch darin, frohgemut Briefe darüber auszustellen und diese dann zu verkaufen.

Aber wenn in den Thesen steht:

"Die Schätze der Kirche, davon der Papst den Ablaß austeilt, sind weder genugsam genannt noch bekannt bei der Gemeinde Christi.

Denn daß es nicht leibliche, zeitliche Güter sind, ist daher offenbar, weil viele Prediger diese nicht so leichtlich hingeben, sondern vielmehr aufsammeln.

Es sind auch nicht die Verdienste Christi und der Heiligen; denn diese wirken allezeit, ohne des Papstes Zutun, Gnade des innerlichen Menschen und Kreuz, Tod und Hölle des äußerlichen Menschen."

dann bedeutet es doch, dass eigentlich gar kein Papst einen Ablass geben kann, wie wir ihn ja gerade zum Paulusjahr jetzt wieder haben (und nicht nur nicht Missbrauch und Handel damit treiben darf) . Das wiederum widerspricht nach meiner Auffassung dem Bibelwort von der Binde- und Lösegewalt im Himmel und auf Erden.

*schwirrt der Kopf*
*schade, dass du dich über Fliege so aufnervst (versteh dich ja), es wäre eine gute Auflockerung :-)
str - 4. Mai, 21:03

"Hmm, ich verstehe das Problem noch nicht so ganz. Der Knackpunkt ist doch der, daß Luther den Ablaßhandel der Kirche seiner Zeit kritisierte, nicht den Gedanken des Ablasses als solchen. Das sola gratia und der Ablaß widersprechen sich Luther zufolge also keineswegs!"

Das "sola gratia" katholisch verstanden und der Ablaß an sich widersprechen sich natürlich nicht.

Aber das "sola gratia", unter dem Protestanten ja ein Alleinstellungsmerkmal verstehen und es letztlich mit "sola fide" und der Lehre vom Seelenheil als Rechtsfiktion gleichsetzen widerspricht sich nicht nur mit dem Ablaß sondern mit der Lehre der Kirche und der Apostel, Paulus eingeschlossen.

"Die grundsätzliche Kritik Luthers am Ablaßhandel seiner Zeit liegt darin, daß er bestreitet, der Ablaß könne oder müsse legitimerweise durch Amtsträger der Kirche gewährt (oder eben auch verweigert!) und verwaltet werden"

Du verwechselst den Luther der 95 Thesen mit dem protestantischen Luther, der die Solas vertritt. Bei lezterem gibt es ja keinen Ablaß, keine Buße etc. mehr. Nur Glaube und Rechtfertigung.

Die wirkliche Differenz zwischen Luther und Kirche liegt in der Tat im Kirchenverständnis, aber dies ist schon der protestantische Luther, der mit der Kirche gebrochen hat weil sie seine Lehre nicht akzeptiert hat.

"allerdings unterschieden die Reformatoren zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Kirche"

Was eine totale Neuerung war. De facto spielt die Kirche keine Rolle, denn die sichtbare Kirche ist ja nur ein Verein und die unsichtbare Kirche ist unsichtbar, letzlich nicht greifbar.
str - 4. Mai, 20:16

Elsa, da hast du ganz recht.

Erstmal hat der Ablasshandel mit Luthers Theologie überhaupt gar nichts zu tun.

Keiner bekam von der Kirche jemals eine Sünde vergeben außer er bereute es und dies aufgrund des Kreuzesopfer Christi.

Geradezu himmelschreiend heuchlerisch ist die Argumentation aber, da es Luthers Ansicht ist, man könne so viel sündigen wie man nur wolle und käme, wenn man nur glaube, trotzdem in den Himmel.

Der Ablaß ist eine Form der Bußpraxis - und büßen kann man durch Gebet, gute Taten, Wallfahrt oder - ersatzweise eben auch durch eine Geldzahlung. Und ja, man kann auch für andere büßen - das genau ist die Idee hinter dem Ablaßhandel.

Tobias Lampert (Gast) - 4. Mai, 20:56

@Elsa:

Genau da kommt der Groschen zum Fallen: nach Luther kann der Ablaß nicht von einem "Mittelsmann" gewährt werden, denn der eigentliche Schatz der Kirche ist die *Verkündigung* der frohen Botschaft, während deren Inhalt, daß Christus für uns am Kreuz Sühne geschaffen hat, auch dann wirksam wäre, wenn die Kirche dies beizeiten einmal nicht recht verkündigen würde - ergo bedarf es nicht der Gewährung eines Ablasses durch die Geistlichkeit. Sprich: der Kern der Differenzen zwischen Katholizismus und Protestantismus liegt auch hier in den unterschiedlichen Ausprägungen der Lehre von der Kirche.

Über deren jeweiliges Recht oder Unrecht möchte ich mich hier gar nicht auslassen, das war ja auch nicht Ausgangspunkt der Diskussion. Nur noch einmal: ich glaube, wir machen es uns heute im ökumenischen Dialog schwerer als nötig - weil wir allzuoft mit dem Geltendmachen von Lehrprofilen aus dem ausgehenden Mittelalter unbesehen Frontstellungen heraufbeschwören, die heute eigentlich gar keinen Anhalt mehr an der Realität haben (dazu zählt für mich z.B., daß ich der röm.-kath. Kirche in ihrer heutigen Gestalt bei weitem nicht mehr die Mißbräuche vorwerfen kann und will, die zu Luthers Zeiten gang und gäbe gewesen sein mögen - und ich glaube, Luther würde heute wesentlich lieber mit Benedikt XVI. sein wittenbergisch Bier trinken als mit dem ein oder anderen protestantischen Vertreter).

Mir ging es darum, zu zeigen, daß Luther keineswegs mit dem sola gratia den Gedanken des Ablasses aufgibt - er faßt ihn aber eben anders als es die röm.-kath. Kirche bis heute tut (und ging zur Zeit seiner 95 Thesen wohl auch davon aus, daß der Papst damit d'accord ginge - vgl. die 51. These).


@STR:

Daß Luther in Bezug auf die Gnade Gottes heuchlerisch gewesen sei, indem er quasi einen Freischein fürs Sündigen ausgestellt habe, ist zwar ein immer wieder anzutreffendes und beliebtes Vorurteil, allerdings eines, das schwerlich einer genaueren Luther-Lektüre standhält - der ganze Luther lautet dahingehend: "Sündige tapfer, aber glaube tapferer und freue dich in Christus, der Sieger ist über Sünde, Tod und Welt!" (Brief an Philipp Melanchthon vom 01. August1521; WA, Briefwechsel 2, Nr. 424). Für wen sich auch das noch zu "stark" anhört, der möge bedenken, daß Luther ein ausgesprochener Rhetoriker war. Rhetoriker formulieren gerne Spitzen und scheren sich dabei, wenn es ihnen nötig erscheint, wenig um dogmatische Korrektheit (die hat Luther in der Regel seinem Freund Melanchthon überlassen ...). Dem Dogmatiker Luther (der er auch sein konnte) kann man weitaus weniger zum Vorwurf machen, er hätte Sünde schönreden wollen. Auch hinter Luthers rhetorischen Spitzen steckt m.E. ganz massiv die Frontstellung gegenüber einer in der damaligen Kirche verbreiteten Kultur der Angst, die dem Evangelium schlichtweg unangemessen ist. Wer Luther einmal querliest, wird immer und immer wieder auch auf gut paulinische Ermahnungstiraden etc. stoßen. :-)
str - 4. Mai, 21:33

Tobias,

wenn der Ablaß nicht von einem Mittelsmann gewährt werden kann, wer soll ihn dann gewähren?

Der Luther von 1517 bestreitet den Mittelsmann ja gar nicht, hat nur seine bestimmte Meinung darüber, wie dieser das ganze betreiben soll.

"Daß Luther in Bezug auf die Gnade Gottes heuchlerisch gewesen sei, indem er quasi einen Freischein fürs Sündigen ausgestellt habe, ist zwar ein immer wieder anzutreffendes und beliebtes Vorurteil, allerdings eines, das schwerlich einer genaueren Luther-Lektüre standhält - der ganze Luther lautet dahingehend: "Sündige tapfer, aber glaube tapferer und freue dich in Christus, der Sieger ist über Sünde, Tod und Welt!" (Brief an Philipp Melanchthon ..."

Ähem, es ist kein Vorurteil sondern einfach genau das was Luther hier in dem Zitat sagt. Er sagt nicht "Bereue umso tapferer" oder "Tue Buße umso tapferer" (der Luther der Thesen sagt in These 1 etwas ganz anderes) und er sagt definitiv auch nicht "liebe umso tapferer" - nein, er meint mit ein wenig Glauben und Glauben ans eigene Glauben und Glauben ans eigene Gerettetsein durch Glauben ans eigene Geretettsein sei es schon getan.

Klar war Luther Rhetoriker und hat viele Spitzen und jeder dieser Spitzen ist ein weiter Nagel. Ich habe keine Veranlassung das zu entschuldigen oder zu rechtfertigen.

Ein anderes Lutherzitat habe ich leider auf die Schnelle nur auf Englisch gefunden:

"No sin will separate us from the lamb, even though we commit fornication and murder a thousand times a day"

Nein, nein, nein, nein!

Da wäre alle "in der damaligen Kirche verbreitete Kultur der Angst" - wenn der Vorwurf denn zuträfe - lieber als solcherlei, was nun seinerseits dem Evangelium schlichtweg so unangemessen ist wie der ganze Luther nach 1519.

Paulus hatte seinerseits solche Ausfälle nicht nötig. Er brauchte sich nicht täglich-stündlich von der eigenen Gerettetheit überzeugen.
Johannes (Gast) - 5. Mai, 10:07

Brumlik?

ist der Mann - nachdem er die "Bibel in gerechter Sprache" als "Berater" mitverbrochen hat und selbstverständlich auch bei dem grauenvollen Papier des ZK (nicht der KPdSU, sondern der Deutschen Katholiken) über den "Diaolog" mit den Juden mitgemischt hat, eigentlich noch satisfaktionsfähig? Oder zitierwürdig?
Wenn ich mir allerdings Luthers 95 Thesen noch einmal durchlese, merke ich eine gewisse Sympathie. Ging es doch Luther um die katholischen Ramschprediger und Billigheimer, die da vermittelten, mit ein paar Groschen könne man sich gleich alles sparen, Beichte, Buße, Kirchenstrafe, Fegefeuer. Diese Sorte Billigheimer ist heute ja fast schon wieder ubiquitär. Nicht nur bei den Evangelen, bei denen die Beichte gleich ganz abgeschafft wird - in der Leuenberger Konkordie findet sich zu dem Thema, daß doch die Reformation angestoßen hat, kein einziges Wort, sondern auch bei den Kath9liken, bei denen von den Kanzeln gepredigt wird, daß es der Ohrenbeichte eigentlich nicht mehr bedürfe, die Generalabsolution sei genauso tauglich. Die Folgen sind bekannt. Aus heutiger Sicht muß man sich schon wundern, warum sich Katholiken und Protestanten eigentlich gestritten haben.

ElsaLaska - 5. Mai, 10:17

Ach der ist das.

Entsetzlich.
Str1977 (Gast) - 5. Mai, 21:21

Johannes,

"Ging es doch Luther um die katholischen Ramschprediger und Billigheimer, die da vermittelten, mit ein paar Groschen könne man sich gleich alles sparen, Beichte, Buße, Kirchenstrafe, Fegefeuer."

Genau. Am Luther der Thesen ist auch praktisch nichts auszusetzen. Aber der protestantische Luther glaubte ja gar nicht mehr an seine Thesen und für die ihm folgenden Kirchen sind sie nur mehr Folklore.

"Diese Sorte Billigheimer ist heute ja fast schon wieder ubiquitär. Nicht nur bei den Evangelen, bei denen die Beichte gleich ganz abgeschafft wird"

wozu Luther einen nicht unbeträchtlichen Beitrag geleistet hat.

"sondern auch bei den Kath9liken, bei denen von den Kanzeln gepredigt wird, daß es der Ohrenbeichte eigentlich nicht mehr bedürfe, die Generalabsolution sei genauso tauglich."

Ja, leider war Luther nicht der letzte Häretiker, der von katholischen Ka ... Amben predigte.

"Aus heutiger Sicht muß man sich schon wundern, warum sich Katholiken und Protestanten eigentlich gestritten haben."

Oder warum sie weiter streiten sollten. Genau deshalb stoßen mir Ökumeneappelle wie etwa seitens des Bundespräsidenten (anno 2005) so sauer auf.

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