Das Kreuz mit dem Kreuz.
Im Zusammenhang mit dem Kermani-Eklat hat Christian einen sehr schönen Kommentar geschrieben, in dem er seinen Zugang zum Kreuz erläutert. Ich will daraus folgende Stelle zitieren, weil ich denke, dass sie die christliche Perspektive sehr gut wiedergibt und auch das Gnadenmoment dabei nicht ausspart:
"Und psychologisch beschreibt er [Kermani] nicht schlecht, was auch jeder Christ auf einer bestimmten Stufe seines Glaubens angesichts des Gekreuzigten empfinden mag: Auf den, der da onmächtig am Kreuz hängt, soll ich alle meine Hoffnung setzen?
Das Kreuz ist keine leichte Kost, und dennoch:
Treues Holz, vor allen Bäumen/ du an Ehren einzig reich; / Denn an Zweigen, Blüten, Früchten/ Ist im Wald kein Baum dir gleich. / Süßes Holz, o süße Nägel!/ Süße Last beschweret euch!
Bevor man jedoch in diesen Hymnus einstimmen kann, hat man ein Tal von Tränen und Bitterkeit durchwandert, und wer behauptet, er ist derselbe geblieben, dem glaube ich nicht. Härter gesagt: Angesichts des Kreuzes glaube nicht ich. Alles in mir sträubt sich dagegen, und dass ich nicht kapituliere, hängt eben nicht an mir."
"Und psychologisch beschreibt er [Kermani] nicht schlecht, was auch jeder Christ auf einer bestimmten Stufe seines Glaubens angesichts des Gekreuzigten empfinden mag: Auf den, der da onmächtig am Kreuz hängt, soll ich alle meine Hoffnung setzen?
Das Kreuz ist keine leichte Kost, und dennoch:
Treues Holz, vor allen Bäumen/ du an Ehren einzig reich; / Denn an Zweigen, Blüten, Früchten/ Ist im Wald kein Baum dir gleich. / Süßes Holz, o süße Nägel!/ Süße Last beschweret euch!
Bevor man jedoch in diesen Hymnus einstimmen kann, hat man ein Tal von Tränen und Bitterkeit durchwandert, und wer behauptet, er ist derselbe geblieben, dem glaube ich nicht. Härter gesagt: Angesichts des Kreuzes glaube nicht ich. Alles in mir sträubt sich dagegen, und dass ich nicht kapituliere, hängt eben nicht an mir."
ElsaLaska - 15. Mai, 20:27