Maria Magdalena hat aktuell Leidende erlöst.

Sie ist vor allem sauer, weil sie die una sancta in die "Deppenriege" eingereiht sieht.
Ich zitiere nur!
Und denke, die Gefahr besteht eigentlich nicht wirklich. A) weil wir dazu nicht s'Margöttsche brauchen, da sind wir ganz autark. B) Weil das natürlich eher ein Problem von Protestanten ist, die sich vielleicht nicht immer ganz wundervoll und vollinhaltlich von ihrer großen Vorsitzenden vertreten fühlen.
[Außerdem bin ich angetitscht, weil die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung seit Neuestem bissiger sein soll als ich. Aber das nur am Rande.]
Jedenfalls gibt es ihn jetzt, den offiziellen Sticker. Danke, Maria Magdalena!
ElsaLaska - 21. Jan, 00:14
So ein Satz sagt doch eigentlich schon alles, oder? Wie war das mit der Deppenriege? Oder ist es doch die pure Naivität?
Sicher hätte die Zerstörung der Gleise Auschwitz nicht verhindert. Aber die Bombadierung von strategischen Transportwegen ist doch im Krieg durchaus üblig, um die Logistik zu stören. Wenn damit 5 Tage keine Bahntransporte nach Auschwitz möglich gewesen wären, dann wären das immerhin 5 Tage gewesen, an denen die Vernichtungsmaschinerie ins Stocken geraten wäre.
Bin ich naiv? Möglich, ich gebe zu, dass ich zu wenig darüber weiss. Erklär es mir!
Aber es kommt halt immer auch darauf an, warum man etwas sagt. Was bezweckt Frau K. aus H. damit? (Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht!)
Unterhält man sich historisch-interessiert über Mittel die Schoa abzukürzen etc. dann ist die Frage durchaus berechtigt.
Man sollte dann aber auch auf die Antwort hören. Die Alliierten hätten in etwa geantwortet,
- daß solche Aktionen nicht viel bringen (da man Gleise leicht reparieren oder andere Transportmittel benutzen könnte),
- daß sie aber die beschränkten Ressourcen der Kriegsführung dann anderweitig fehlten und ein schneller Sieg auch für die Schoa-Bedrohten das Beste wäre
- (nach einem bestimmten Zeitpunkt die Westalliierten) daß die Rote Armee ja viel schneller hätte vorrücken können anstatt an der Weichsel den Untergang des Warschauer Aufstands abzuwarten
- es in diesem Krieg ja nicht nur und auch nicht primär um die Schoa ging.
Gerade letzteren Punkt vergißt man heute allzusehr. Niemand hat Hitler-Deutschland den Krieg erklärt oder diesen geführt, um die Juden zu retten.
>>Die Ratsvorsitzende ... sagt: „Für mich kann es keinen gerechten Krieg geben.“ Der Interviewer hakt nach - gelte denn diese Aussage auch für den Krieg gegen Hitler-Deutschland? Käßmann: „Das Argument lautet immer: Hätten die Alliierten nicht eingegriffen, hätte es keinen Frieden gegeben. Warum gab es vorher keine Strategien? Warum wurde die Opposition in Deutschland nicht gestärkt? Warum wurden die Gleise, die nach Auschwitz führten, nicht bombardiert?“<<
Die Deppenriege ist es nicht, sondern die Riege der ertappten Heuchler.
Wäre ein Bombardieren der Gleise nicht auch ein Kriegsakt gewesen. Und da es lt. Frau K. keinen gerechten Krieg geben darf, wäre es ein ungerechter Akt gewesen.
Und was die Prävention angeht: die Opposition zu stärken (wann denn? vor oder nach 1933? vor oder nach 1939?) ist nicht Aufgabe anderer Staaten - und Präventivkriege - schon 1933 hat der polnische Marschall Pilsudski dies zweimal vorgeschlagen - dürfte Frau K. ja auch ablehnen.