Endlich sagt es jemand einfach mal.
>>Kein Geld der Welt kann mich dazu bringen, ein Buch in die Hand zu nehmen, dessen Fans es solchermaßen loben: “Pervers, kitschig, blutrünstig” sei der Roman, die Heldin eine “sechzehnjährige frühreife, drogensüchtige, sexbesessene Selbstmörderin im Vorbereitungsstadium”, die Sprache “suggestiv wie Sowjetpropaganda”, die Handlung die “Schussfahrt einer ganzen (…) Lost Generation ins tiefe Tal des Gewaltsex, des schlechten Drogen- und Alkoholrauschs, des Horrorfilms-Wahnsinns, der masochistischen Schlaflosigkeit.” So hymnisch, so selbst schon im Rausch pries Maxim Biller das Debüt einer angeblich 17-jährigen angeblichen Berlinerin namens Helene Hegemann.<<
Der ganze Kommentar von Dr. Alexander Kissler heute auf The European.
Der ganze Kommentar von Dr. Alexander Kissler heute auf The European.
ElsaLaska - 14. Feb, 15:22
Peinlich
Der unbekümmerte Umgang mit Urheberrechten ist natürlich auch peinlich, vor allem für Frau Hegemann. Aber diese Debatte wurde ja nun wirklich in der Öffentlichkeit bis zum Abwinken durchgenudelt. War wirklich nicht nötig, dass Dr. Kissler sich dieses Posting widerwillig abgerungen hat - die Menschheit ist bereits informiert.
Das Buch selbst ist jedenfalls besser als vieles andere, wofür Papier geopfert wird. Vielleicht kein Highlight der Literaturgeschichte, aber für ein Debüt allemal okay. Mein Tipp: erst lesen, dann rezensieren.
Ehrlich
Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens - Die Leute, die das Buch gelesen haben, haben etweas genuin Neues entdeckt und geben in ihren Zusammenfassungen wahrheitsgemäß wieder, was das Buch ausmacht. Dann hat man es mit einem Werk zu tun, was auf irgendeiner Ebene irgendwelches Interesse hervorzurufen vermag. Auf genau derselben Ebene ruft es aber bei Anderen vorauseilenden Ekel hervor, weswegen Leute wie Kissler gut beraten sind, die Finger davon zu lassen und diesen privaten Entschluß auch weitervermitetln dürfen.
Zweitens - Die Leute, die das Buch gelesen haben, finden es eigentlich nur bestenfalls originell, jubeln es aber trotzdem ungebührlich hoch, in der Hoffnung, hier ein wenig im Kielwasser des "Feuchtgebiete"-Hypes ein paar neue Runden "Medien-Daddys und ihr Girlie-Protégé" spielen zu können (Stichwort: an sich selbst gelangweilter Literaturgroßbetrieb). Dann ist Kissler erst recht schlau, wenn er das Buch nicht liest und gleichzeitig davor warnt.
*Jubelalraunen*
Danke...