Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Blognovela

Mittwoch, 22. Februar 2006

Mittwoch (I)

Ich hatte mich von einem zutiefst besorgten Zeno vor der Questura verabschiedet. Giulia traf ich unterhalb der Stadtmauern. Wir fuhren ein Stück Richtung Meer, dann eine Anhöhe hinauf und oben auf dem Kamm weiter. Die Straße wurde immer schlechter. Giulia bog mal nach rechts, dann nach links ab, ich immer hinterher. Als sie endlich vor einem Wäldchen anhielt, hatte ich komplett die Orientierung verloren.
„Den Rest müssen wir laufen, Biancas Zufahrt ist eine Katastrophe. Lorenzo liegt ihr schon seit zwei Jahren in den Ohren, sie müsse endlich neu schottern lassen, aber sie sagt, wer zu ihr will, soll halt zu Fuß gehen.“ Giulia zuckte die Achseln.
Hinter einer dichten Reihe von Zypressen öffnete sich eine Lichtung und gab den Blick frei auf einen gedrungenen Turm mit Fischschwanz-Zinnen, von dessen Fassade der ockergelbe Putz abblätterte. Ich hatte zwar nicht gerade mit einem Pultdachbau und Alufenstern aus den Siebzigern gerechnet, mit einem Wohnturm aus dem 15. Jahrhundert allerdings auch nicht.
Eine knochige Gestalt in blauen Arbeiterlatzhosen und Strohhut kam auf uns zu, wenn Giulia nicht die Arme ausgebreitet hätte, hätte ich sie wahrscheinlich für den Gärtner gehalten. Anna-Bianca Donatella Farnese umarmte ihre Nichte und schüttelte mir kräftig die Hand. Lange graue Locken quollen unter ihrem eingerissenen Hut hervor, ihre Augen waren von demselben intensiven Grün wie die von Giulia, um die Nase herum ähnelte sie aber eher Lorenzo. Während sein Teint eher blass und durchscheinend war, besaß ihr Gesicht eine fast nussbraune Tönung.
„Das ist perfekt, dass ihr gerade jetzt kommt, ich bin soeben fertig geworden. Und ich muss sofort eure Meinung dazu hören! Kommt mit!“ Wir eilten hinter ihr her um den Turm herum, Giulia warf mir unentwegt beredte Blicke zu. Schließlich standen wir vor einem drei Meter hohen Haufen Altmetall nebst Schweißgerät. Tante Bianca lief, eine Falte über der Nase, zwei Mal um den Schrotthaufen herum und verkündete:
„Es heißt concept one with oshi!“
Über uns zwitscherten die Amseln.
„Ich könnte mir gar keinen anderen Titel dafür vorstellen!“, rief ich, vielleicht eine Spur zu enthusiastisch, aus.
„Ich frage mich jedesmal, wie du auf diese schrägen Titel für deine Metallskulpturen kommst, channelst du sie etwa?“, ätzte Giulia neben mir.
„Ach woher denn! Ich gebe irgendein Wort, das mir gefällt bei Google ein und schaue, was dabei auftaucht“, lachte sie. „Das heißt, wenn Tiscali.it mich lässt!“, fügte sie hinzu und ignorierte dabei meinen durchdringenden Blick. Ich schlug die Augen nieder. In ganz Italien gab es wahrscheinlich zigtausend von tiscali.it-Zugängen mit der dazugehörigen Mailbox.
„Ich habe Gottseidank Alice Dsl bekommen, das ging ganz fix und ist sehr schnell und unkompliziert“, plauderte ich drauflos. Sie schaute an mir herunter.
„Ist Ihnen nicht zu warm in Ihrem Rollkragenpullover? Wir haben bestimmt über 20 Grad heute!“
„Es war ziemlich frisch, als ich losgefahren bin“, entgegnete ich harmlos. Tante Bianca kniff die Augen zusammen.
„Nun, wie auch immer, gegen Abend wird es wohl kühler, da bewährt er sich ganz sicher noch. Gehen wir rein, ich habe Eistee gemacht!“ Die beiden gingen voraus und ich stakste mit wackligen Knien hinterher.

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Mittwoch (zerschossen)

Dienstag, 21. Februar 2006

Dienstag (III)

Zeno und ich saßen auf einer Bank oben an der Stadtmauer von Urbino und genossen die warme Frühlingssonne. Er hatte einen Picknickkorb mit Brot, Oliven, kalter Porchetta und Tomaten mitgebracht und auch den Rotwein nicht vergessen. Ich schenkte uns ein.
„Sehen Sie, da drüben, auf dem Hügel, das ist Madonnina, und dort oben, ein Stück weit darüber, können Sie gerade noch Lorenzos Haus erkennen“, erklärte er mir. „Es ist das alte Haus von Tante Bianca, Sie hat es ihm nach seiner Weihe überschrieben.“ Ich hob fragend die Augenbrauen. Zeno grinste.
„Bianca ist schlau. Lorenzo liebt das Haus. Hier kann er tun und lassen was er will, ohne dass ihm der Kardinal im Kreuz hängt. Das gefällt dem alten Zausel natürlich überhaupt nicht. Und was immer Estefanio ärgert ist für Bianca ein rauschendes Fest. Allerdings frage ich mich, ob Estefanios Arm nicht doch weiter reicht als wir alle ahnen“, sinnierte er, während er mir eine Tomate reichte damit ich sie ihm aufschnitt.
Ich überlegte, ob er damit andeuten wollte, dass Estefanio etwas mit der Autobombe zu tun haben könnte, wagte aber nicht zu fragen, sondern streute ihm stumm Salz auf seine Tomate.
Es war heiß geworden in der Sonne, mir standen feine Schweißperlen auf der Stirn und ich fächelte mir Luft zu. Zeno schaute mich von der Seite an.
„Können Sie mir sagen, wieso Sie an so einem Tag derart angezogen sind? Sie zerfließen ja vor meinen Augen!“, tadelte er mich.
„Lorenzo meinte, es gäbe Schwierigkeiten, wenn ich nicht angemessen bekleidet erscheinen würde. Ich habe eine Einladung von ihm bekommen.“
Zeno starrte mich an, als ob ich chinesisch sprechen würde.
„Sie haben - w a s von ihm bekommen?!“ Auf seiner Stirn schwoll eine Ader.
„Für heute Abend in den Vatikan.“ Die Worte erstarben mir auf den Lippen. Zeno hieb mit der Faust seines gesunden Armes auf die Bank, dass unsere Teller nur so klirrten.
„Hat er denn jetzt total den Verstand verloren, dieser gottverdammte Idiot? Porca miseria! Da kann er Estefanio Ihren hübschen Kopf ja gleich auf dem Silbertablett servieren, und seinen eigenen noch mit dazu!“ Er zerrte zornentbrannt sein Handy aus der Jackentasche, um seinen maledetto cretino von Freund anzurufen, bekam aber keine Verbindung.
„Ach, so schlimm wird es schon nicht werden. Vermutlich hat er im Archiv der Inquisition irgendetwas entdeckt, das er mir zeigen möchte. Ich werde Estefanio gar nicht zu Gesicht bekommen“, versuchte ich ihn zu beruhigen.
Zeno schaute mich traurig an. „Sie wissen gar nichts über den Vatikan. Versuchen Sie es sich einfach so vorzustellen: Noch bevor Lorenzo überhaupt die Idee hatte, einen Passierschein für Sie auszustellen, lag bereits eine Kopie davon auf dem privaten Schreibtisch seines Onkels.“

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Dienstag (II)

Ich hatte beschlossen, früh ins Bett zu gehen und mir einen Schlummertrunk auf den Nachttisch gestellt. Das Gespräch mit Giulia ging mir noch im Kopf herum. Wir hatten für morgen Nachmittag einen Besuch bei Tante Bianca vereinbart und wollten uns gegen 14 Uhr in Urbino treffen. Vielleicht wollte Zeno vorher mit mir Mittagessen, ich würde ihn deswegen morgen früh noch anrufen. Gerade überlegte ich, ob ich es noch einmal bei Lorenzo versuchen sollte, als das Handy klingelte und seine Nummer anzeigte.
„Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt“, begrüßte er mich.
„Nein, ich bin zwar schon im Bett, aber ich konnte nicht schlafen.“
Er schwieg. Ich nahm einen Schluck Brandy und bedankte mich ausführlich bei ihm. „Ihr Geschenk ist heute gerade zur rechten Zeit angekommen, ich habe eine grauenhafte Woche hinter mir.“ Ich berichtete ihm von dem Einbruch, dem verschwundenen Bild, den zerschnittenen Kleidern und der Warnung an der Wand.
„Haben Sie das schon Zeno erzählt?“, erkundigte er sich besorgt.
„Ich wollte mich morgen mit ihm treffen.“
„Gut. Das ist gut. Können Sie danach nach Rom kommen?“
„Ich weiß nicht, Giulia und ich wollten noch Ihre Tante besuchen", antwortete ich zögerlich.
Er fiel mir ins Wort: „Haben Sie ein Fax?“
„Ja, wieso?“
„Geben Sie mir die Nummer, ich faxe einen Passierschein.“
„Aber-“
„Sie sind mein Gast, zeigen Sie das Fax der Wache am Cancello del Petriano genannten Eingang. Ich erwarte Sie gegen 21 Uhr in meinem Appartment an der Piazza San Ufficio, die Schweizer Garde wird Ihnen den Weg zeigen.“
„Haben Sie etwas heraus gefunden?“
„Schauen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich hier sind. Und noch etwas: keinen Minirock, keine kurzen Hosen, bedecken Sie Ihre Schultern.“
„Was soll das? Haben Sie mich schon ein Mal mit entblößten Schultern gesehen?“, fuhr ich auf.
„Oh ja“, kam die amüsierte Antwort, „ich habe mir neulich aus dem Bad noch eine Kopfschmerztablette geholt, Sie haben schon geschlafen. Betreten Sie den Vatikan in angemessener Kleidung, sonst handeln wir uns nur Schwierigkeiten ein.“
„Sonst noch etwas, das ich wissen müsste?“, fragte ich mit sarkastischem Unterton.
„Richten Sie meiner Tante aus, dass alles so gekommen ist, wie sie gesagt hat. Und schlafen Sie gut.“
Er hatte eingehängt. Im Fenster stand wie die verlorene Hälfte einer chinesischen Glücksmünze der Mond.

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Dienstag (I)

Den Nachmittag verbrachte ich am Meer, um mir gründlich den Kopf durchpusten zu lassen. Ich zog mir Schuhe und Strümpfe aus und machte einen langen Spaziergang an der Wasserlinie. Warf eifrig Stöckchen für herrenlose Hunde. Rannte mit ihnen um die Wette. Sammelte eine ganze Tüte voll Muscheln. Das Meer schimmerte in einem ungewöhnlichen Limonengrün, eine Farbe, die es oft annahm, wenn sich weiter draußen dichte Wolken ballten. Es erinnerte mich an die Farbe von Giulias Augen. Das Handy klingelte.
„Pronto! Giulia, na sowas, ich habe gerade an dich gedacht. Nein, ich stehe hier am Meer. Was? Nein, der Empfang ist wahnsinnig schlecht. In Fano? Sicher möchte ich dich treffen, ich bin in zwanzig Minuten da. Ich mich auch. Ci vediamo!“
Da Filippo am Strand von Fano war mir wohlbekannt. Es wirkte von außen wie eine äußerst schäbige Bretterbude, aber innen zelebrierte man alta cucina mit erlesensten Zutaten, natürlich hauptsächlich Fisch und Meeresfrüchte. Ich hatte mich die ganze Woche von Rührei und Nutellabrot ernährt und freute mich auf ein schönes Essen mit Giulia. Wir küssten uns zur Begrüßung auf beide Wangen.
„Ich soll dich herzlich von Zeno grüßen, er wird morgen entlassen, du sollst einmal vorbeischauen auf einen caffè, wenn du wieder in der Gegend bist“, sagte sie. Sie bestellte zwei Gläser Prosecco, lehnte es ab, in die Speisekarte zu schauen und ließ sich stattdessen eine Pasta mit Hummer und Brennesseln und den gegrillten Steinbutt empfehlen.
„Ich hätte Zeno schon viel früher besucht, aber ich habe eine ziemlich aufregende Woche hinter mir“, erwiderte ich und erzählte ihr, wie ich das Haus nach meiner Rückkehr vorgefunden hatte
„Aber das ist doch nicht möglich, cara, erst der Einbruch bei meinem Bruder, dann bei dir, jedesmal wird ein Bild gestohlen und dann noch diese hässliche Warnung. Und es war tatsächlich das Porträt von Il Magnifico? Du weißt, dass er mit der Orsini verheiratet war?“
Ich legte mir die Serviette auf den Schoß und griff nach den Grissini. „Lorenzo hat es mir gesagt. Hast du etwas von ihm gehört die Tage?“, fragte ich möglichst beiläufig, während ich mich mit der Verpackung abmühte.
„Ich dachte, er hätte sich vielleicht bei dir gemeldet.“
„Ich habe heute ein Päckchen von ihm bekommen, eine, äh, kleine Aufmerksamkeit, aber es lag keine Nachricht bei.“ Endlich gab das störrische Papier nach und ich bot ihr eine Grissinistange an.
„Wann immer er im Sanctum Officium ist, kommt es einem vor, als hätte ihn ein Walfisch verschluckt. Sicher wälzt er Akten und ist auf der Spur dieser Bibelverse. Oder Estefanio hält ihn auf Trab!“, fügte sie mit einer Grimasse hinzu.
Unsere Tagliatelle mit Hummer und Brennesseln wurden serviert, aber anstatt zu essen blickt Giulia mich lange an.
„Du siehst sehr schlecht aus, scusa.“
„Ich habe die ganze Woche schlecht geschlafen, das ist alles. Und immerzu denselben Traum geträumt.“
Sie legte die Gabel, die sie endlich aufgenommen hatte, gleich wieder zur Seite.
„Was für einen Traum? Ein Alptraum?“, fragte sie mit ungewöhnlicher Schärfe.
Ich schüttelte den Kopf und wickelte umständlich die Tagliatelle auf. Da ich keine geborene Italienierin war, würde ich es nie zur selbstverständlichen Grazie bringen, mit der Giulia diese Aufgabe ohne Zuhilfenahme eines Löffels bewältigte.
„Das kann ich nicht sagen, dass es ein schlechter Traum ist, aber er kehrt wieder.“
„Madonna. Ich werde dich zu Tante Bianca bringen.“ Sie bekräftigte diese Absicht mit einer nachdrücklichen Handbewegung und widmete sich dann zufrieden ihrer Pasta. „Ich habe ihr erzählt, dass du große Ähnlichkeit mit einer unserer Ahninnen hast, das hat sie gleich interessiert.“
„Bitte!“
„Nein, da gibt es keine Diskussion. Und bei der Gelegenheit erzählst du ihr gleich von diesem Traum. Sie kann dir helfen. Lorenzo hat sie damals auch geholfen, auch wenn er nicht darüber spricht. Jedenfalls nicht mit mir. Bei Estefanio sieht die Sache natürlich anders aus.“
„Wie meinst du das?“
Der Kellner trat an unseren Tisch, zeigte uns auf einer wagenradgroßen Servierplatte den gegrillten Steinbutt, den wir gnädig abnickten und entschwand dann in die Küche, um ihn für uns zu filettieren. Giulia widmete sich der Aufgabe, unseren Salat mit Olivenöl, aceto bianco, Salz und Pfeffer anzumachen.
„Es war vor seiner Weihe, dass er zu einer strega gegangen ist, und um Rat gefragt hat.“
Ich nickte. Das hatte er besonders betont.
„Das bedeutet, dass er Estefanio höchstwahrscheinlich gebeichtet hat, was immer Tante Bianca ihm damals gesagt hat. Ich habe manchmal den Eindruck, die beiden tragen ihren Kampf auf seinem Rücken aus.“
Ich fragte mich im Stillen, was für eine Rolle Giulia eigentlich in dieser ganzen Geschichte spielte. Sie nahm einen Schluck Wein und lächelte mich an.
„Ich schaue schon zu lange zu in diesem Krieg. Und ich will, dass Lorenzo nicht mehr unglücklich ist.“
Erst als ich wieder zu Hause war, fiel mir auf, dass das eine Antwort auf eine Frage war, die ich gar nicht ausgesprochen hatte.

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Montag, 20. Februar 2006

Montag (III)

Die folgende Woche war angefüllt mit allen möglichen Unerfreulichkeiten. Telefonate mit der Polizei, Besuche auf der Questura, Handwerker im Haus. Die Versicherung stellte sich quer, die Mails flogen hin und her – wenigstens zahlten sie vorab die Reparatur der Hintertüre. Das Arbeitszimmer betrat ich erst wieder, nachdem es neu gestrichen worden war, ich richtete mich solange in der Küche ein. Nachts schlief ich unruhig und mit einer schweren Maglite-Taschenlampe neben dem Kopfkissen. Nach einer Woche anhaltender Angstzustände erwog ich sogar die Anschaffung eines Hundes.
Von Lorenzo keinerlei Lebenszeichen, ich hatte es noch ein oder zwei Mal versucht, aber entweder war sein Handy immer noch nicht repariert oder er hielt sich die meiste Zeit in irgendwelchen Kellerarchiven ohne Empfang auf. Das dauerhaft schlechte Wetter hob meine Stimmung auch nicht gerade.
Am Samstag Mittag ließ sich nach fast einer Woche Regen endlich wieder die Sonne blicken. Ich stand im Garten und überlegte beim Wäscheaufhängen – viel besaß ich nicht mehr, das meiste war zerschnitten – ob ich zum Strand hinunter fahren und einen Spaziergang am Meer machen sollte, um einen klaren Kopf zu bekommen. Oder am Besten gleich verreisen, nach Sardinien zum Beispiel. Ich zog lustlos ein weiteres Shirt aus meinem Korb, es war das schwarze von Lorenzo, das seinen Duft schon lange vor der fälligen Wäsche verloren hatte.
Fröhliches Hupen lenkte mich von meinen trübsinnigen Gedanken ab – das Postauto, dem eine wie aus dem Ei gepellte Angelina entstieg.
„Salve Elsa! Lange nicht gesehen! Ist das nicht ein wunderschöner Tag heute?“
„Ich könnte mir keinen schöneren vorstellen“, erwiderte ich mit ironischem Unterton. „Komm rein, ich mache uns einen Kaffee.“
Wir tauschten ein paar belanglose Neuigkeiten aus, dann erzählte ich ihr, unter Aussparung der beängstigenden Details, von dem Einbruch.
„Du hast Glück gehabt“, meinte sie lebhaft, „bei meiner Cousine haben sie das ganze Haus ausgeräumt, und die wohnt genau gegenüber von unserer Questura. Die ganzen Möbel, alle Bilder, alle Teppiche, einfach weg. Und sie haben nie heraus gefunden, wer es war. Na, und die Versicherung hat am Ende auch nicht gezahlt, eine Schande ist das. Was hast du?“
„Der Kaffee schmeckt mir nicht.“
„Der Kaffee ist gut wie immer, du bist einfach nur im Stress. Fahr doch nachher mal ans Meer runter, dann geht es dir gleich besser. Warte, ich hab was für dich.“ Sie wühlte in ihrer Tasche und legte mir meine Zeitung auf den Tisch, schlug sich an die Stirn und rannte nochmal ans Auto.
„Hier, das habe ich fast vergessen, kann ich die Briefmarken für Vittorio bekommen?“ Sie stellte schnaufend ein Päckchen auf meinen Küchentisch und sah mich erwartungsvoll an. „Das sind Marken aus der città del vaticano, die er noch nicht hat“, erklärte sie mit einem Blick auf mein verdutztes Gesicht.
Ich entfernte vorsichtig und mit klopfendem Herzen die Umhüllung mit den Marken, riss den Karton auf und zog einen Flakon „Acqua di Parma“ heraus. Angelina stieß einen langgezogenen Pfiff aus.
„Das ist der größte Flakon der Serie, nicht ganz billig. Mamma mia! Lass mich schnuppern! Hmm, ist das fein ...“ Ich stand vor ihr wie mit Blut übergossen. Als sie aufschaute, breitete sich ein schelmisches Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Santa pazienza!Du musst im Vatikan davvero einen Verehrer sitzen haben!“

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Montag (II)

Ich merkte schon bei der Anfahrt, dass etwas nicht stimmte, weil das Gatter, das ich mit einer dicken Kette abgeschlossen hatte, sperrangelweit offen stand. Ein Fensterladen schlug im Wind. Mit einem mehr als mulmigen Gefühl schloss ich die Haustüre auf. Sofort bemerkte ich einen eiskalten Luftzug, der aus der Küche kam. Der Hintereingang! Ich hatte doch den Riegel vorgelegt, als ich losgefahren war, oder nicht? Die hintere Eingangstüre, die in meine Küche führte, war immer noch verriegelt, aber das große Oberlicht war zerbrochen. Glassplitter knirschten unter meinen Füßen. Ich rannte in den oberen Stock hinauf, wo ich meine Wertsachen und meinen Schmuck aufbewahrte. Der Einbrecher hatte mein Schlafzimmer gründlich verwüstet. Mein Kleiderschrank stand offen, sämtliche Kleidungsstücke waren herausgerissen und, das erschreckte mich am meisten, teilweise zerschnitten worden. Die Schubladen der Kommode, in der ich meine Unterwäsche aufbewahrte, waren heraus gezerrt und auf den Boden geworfen worden. Meine Schmuckschatulle fehlte, ebenso wie meine Bargeldreserve. Aber das war noch nicht das Schlimmste. Auf unsicheren Beinen ging ich ins Arbeitszimmer hinüber. Das Porträt von Lorenzo de Medici war verschwunden. An der Stelle, an der es gehangen hatte, stand in blutroter Schrift und krakeligen Buchstaben die Warnung „Guardati!*“ .
Ich ließ mich in einen Sessel fallen und kramte mit zittrigen Fingern mein Handy hervor, um Lorenzo anzurufen. Eine Ansage ertönte, dass der Teilnehmer nicht zu erreichen sei. Natürlich, sein Handy war immer noch kaputt, und er konnte mir auch nicht helfen. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen, atmete ein paar Mal tief durch und rief die Polizei an.


*Hüte dich!

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Montag (I)

Giulia und ich räumten die Küche auf, aus Lorenzos Zimmer dröhnten die durchdringenden Akkorde von „Pinball Wizard“, dann ging es quer durch die ganze Rockoper von The Who bis hin zu „Listening to you“. Giulia sang leise mit, während sie ein Fresspaket für Zeno zusammenstellte: Grissini, Nudeln mit Soße, ein Stück Käse und einen Apfel. Schließlich füllte sie noch einen Viertelliter Rotwein in eine kleine Plastikflasche und packte alles ordentlich in einen Korb.
Ihr Bruder sprang, bereits in amtlicher Soutane und sichtlich entspannt, die Treppe herunter. Wir fuhren mit zwei Autos, Giulia in ihrem Alfa und Lorenzo und ich in meinem BMW.
Zeno war überglücklich, uns zu sehen. Er trug einen dicken Gipsverband am Arm und eine Binde um den Kopf, war noch recht blass, verteilte aber begeisterte Küsse an Giulia und mich, und als er die in der Teeküche aufgewärmten Nudeln verkostet hatte, auch an Lorenzo.
„Was habt ihr denn mit dem armen Teufel Piersanti angestellt?“, gluckste er über seinen Pappardelle, „der war heute Mittag hier und brachte kein vernünftiges Wort mehr heraus!“
„Vielleicht gibt es Probleme mit der Schwangerschaft seiner Frau“, meinte Lorenzo wolkig. „Hast du Neuigkeiten von der Spurensicherung?“
Zenos Miene verdüsterte sich. „Keine guten. Jedenfalls war das kein Unfall. Ich habe das Licht angeschaltet und wenn ich nicht kurz danach ausgestiegen wäre um zu ... Ihr wisst schon, dann hätte mich diese verdammte Bombe voll erwischt. War auf fünf Minuten nach Betätigen des Lichtschalters gestellt. Nicht auszudenken, wenn die Signora Elsa mit im Wagen gesessen wäre.“ Der Gedanke war mir noch gar nicht gekommen. Ich musste schlucken und umarmte ihn kurz.
„Eh bèh, es ist ja nichts passiert. Piersanti ist im Moment zwar zu nichts zu gebrauchen, aber sobald ich hier raus bin, rauscht es im Karton. Ich will wissen, wer für die Sauerei verantwortlich ist. Bleiben Sie noch ein paar Tage oder müssen Sie schon wieder heim?“ Ich versprach, ihn so bald wie möglich wieder zu besuchen.

Vor dem Krankenhaus tauschte ich mit Giulia noch Telefonnummern aus, verabschiedete mich herzlich und fuhr dann Lorenzo nach Madonnina zurück. Er wollte sich melden, sobald er in den Archiven - in welchen auch immer - auf irgendeinen Hinweis gestoßen sei. Dann stieg er aus. Ich hatte das Auto schon auf dem Vorplatz gewendet, da winkte er mir noch einmal zu. Ich ließ die Scheibe herunter und schaute zu ihm auf.
„Sie haben beim Mittagessen etwas gesagt, das mich gefreut hat.“
„Ich habe Ihr Essen gelobt, es war fantastico, wie immer. Ich danke Ihnen.“ Ich hielt seinem Blick stand.
„Nein, die Soße war nicht so, wie sie hätte sein sollen ... che peccato*“, murmelte er.
„Es war alles perfetto“, nickte ich, winkte und gab Gas. Ich schaute nicht mehr in den Rückspiegel, bis ich die Kreuzung nach Urbino erreicht hatte. Diesmal ohne dass auf mich geschossen wurde. Hätte ich gewusst, in welchem Zustand ich mein Haus vorfinden würde, wäre ich sofort wieder umgekehrt.

*Wie schade!
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Sonntag, 19. Februar 2006

Sonntag (III)

Wir saßen einträchtig bei Pappardelle all’arrabiata am Küchentisch und ließen es uns schmecken. Lorenzo war überaus unzufrieden mit seiner Soße, sie sei zu salzig, zu fade, zu scharf, nicht scharf genug, der Speck nicht in gewohnter Qualität, die Petersilie ein Alptraum gewesen, der Wein dazu schmecke ihm nicht, mehr noch, sei eine wahre Katastrophe. Giulia und ich schmausten unbeirrt weiter. Schließlich legte er das Besteck beiseite, wandte sich mir zu und rezitierte:
„Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.“
Giulia riss die Augen auf. „Bravo! Nicht schlecht für einen Priester, Bruder!“, rief sie und ließ ihren Blick zwischen uns wandern. Er ignorierte sie.
„Woher kenne ich das bloß? Ich habe das schon einmal irgendwo gelesen“, grübelte er.
„Dachte ich mir doch, dass es nicht von dir sein kann“, spottete seine Schwester.
„Das steht in der Bibel, madre santa! Es würde dir nicht schaden, wenn du sie hin und wieder aufschlagen würdest!“, gab er bissig zurück.
„Es reicht, wenn sich einer von uns damit beschäftigen muss“, kam die Retourkutsche.
„Ich habe es mir nicht ausgesucht, Giulia!“
„Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso du nicht endlich Konsequenzen für dich ziehst und einfach aus dem Amt ausscheidest!“
Ich ließ das Besteck sinken und hielt den Atem an.
„Das werde ich nicht tun!“
„Che peccato!*“, rutschte es mir heraus. Er musterte mich mit zusammengezogenen Brauen.
„Ich meine, wie schade, eh, schade, schade für die Kurie das wäre, ein echter Verlust.“ Ich griff schnell nach meinem Weinglas und nahm angelegentlich einen großen Schluck.
Um seine Mundwinkel zuckte ein Lächeln. „Für die Kurie wäre es sicher kein Verlust. Es gibt andere Gründe.“
„Die wären?“, insistierte Giulia und räumte den Tisch ab.
„Eh basta! Wir haben das schon tausendmal diskutiert. Ich muss nach Rom.“
„Genau das ist doch dein Problem!“, bemerkte sie spitz und bereitete die Kaffeekanne vor.
„Nein, du verstehst nicht, ich muss ins Archiv. Ich kenne diese Bibelstelle in einem anderen Zusammenhang, und ich glaube, ich finde die Lösung im Archiv. Vier Löffel Zucker bitte.“
„Und könntest du mir vielleicht noch erklären, was es mit dieser Bibelstelle auf sich hat?“ Sie stemmte die Arme in die Hüften.
Er schüttelte den Kopf.
„Das ist eine Sache zwischen mir und Elsa.“
„Va bene! Dann ist es eben eine Sache zwischen Elsa und dir“, bestätigte sie mit einem unüberhörbar zufriedenen Unterton.

*Wie schade!
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>[31]

Sonntag (II)

Zwischen den Geschwistern entspann sich ein leidenschaftlich ausgetragener Disput über die Wahl welcher Nudelsorte zu welcher sugo. Giulia und ich hatten unsere Stühle auf die andere Seite des Kamins gestellt, der an drei Seiten offen war und das Wohnzimmer, das sich direkt an die Küche anschloss, mitheizte. Lorenzo benötigte den Tisch für seine Pastaproduktion. Im Wohn- oder besser Arbeitszimmer, stand ein düsterer alter Schreibtisch, der übersät war mit Büchern, Papieren und Zeitungen. An der Wand gegenüber befand sich ein abgewetztes braunes Ledersofa mit einer niedrigen Truhe als Couchtisch davor. In einer Ecke daneben entdeckte ich eine teuer aussehende Hi-Fi-Anlage und ein Kiste mit Lorenzos CD Sammlung.
Giulia hatte sich mit ihrem Wunsch nach Pappardelle all’arrabiata bei ihrem Bruder durchgesetzt, der ihre Wahl als unorthodox empfand und widerwillig Tomaten überbrühte, während der Teig ruhte. Mich beschäftigte die ganze Zeit die Tatsache, dass die älteste Schwester des gestrengen Kurienkardinals eine Hexe sein sollte - nichts anderes bedeutete das Wort strega, das Giulia benutzt hatte. Und weshalb hatte ihr Bruder so viel Wert darauf gelegt, dass er eine Visite bei der strega „wegen des Bildes“ gemacht hatte, bevor er zum Priester geweiht worden war? Ich kaute auf meiner Unterlippe herum.
Giulia, die ihren Willen bekommen hatte, lehnte sich mit zufriedenem Lächeln in ihrem Stuhl zurück.
„Und Ihre Tante Bianca soll wirklich eine strega sein?“, wagte ich einen neuen Vorstoß.
„Die Gabe ist tatsächlich in der Familie“, erklärte sie. Ich schaute sie verwirrt an. Giulia fuhr nachdenklich mit dem Zeigefinger am Rand ihres Glases entlang. „In unserer Familiengeschichte wimmelt es nur so vor Zensoren, Großinquisitoren, Exorzisten. Die Farnese waren schon immer eng mit dem Klerus verbunden. Aber, als ob es einen Ausgleich dafür bräuchte, ist die Gabe bei manchen von uns sehr stark. Meistens bei den Frauen, aber nicht immer.“
„Was meinen Sie mit Gabe?“
„Hellsichtigkeit. Mediale Fähigkeiten. Das Zweite Gesicht. Bitte schauen Sie mich nicht so an, ich verfüge nicht darüber, Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben!“ Sie lachte leise. Dann wurde sie ernst und fixierte Lorenzo, der, ein großes Küchenhandtuch um die Hüften gebunden, in einer Kupferpfanne herumrührte. „Bei ihm bin ich mir manchmal nicht so sicher“, fügte sie schließlich hinzu. Ich war ihrem Blick gefolgt.
Der Mann, zu dessen Vorfahren mächtige Großinquisitoren, fanatische Exorzisten und hellsichtige Hexen zählten, schmeckte gerade seine sugo ab und verzog unzufrieden das Gesicht.

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>[30]

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

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